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Am 1. März ist die Trading Deadline. Alle 30 NHL Teams haben bis dahin die Möglichkeit Spieler zu erwerben und abzugeben bzw. Draft Züge und weitere Zugeständnisse für die Zukunft auszutauschen.
Was viele derzeit nicht am Schirm haben ist die Tatsache, dass die Las Vegas Golden Knights, das neue 31. Team der NHL, das erst mit dem Expansion Draft vom 18. bis 20. Juni ihre Spieler auswählen, bereits bald in das Geschehen eingreifen könnten.

Eigentümer Bill Foley hat geplant, die letzte Rate der Aufnahmegebühren von 500 Millionen US-Dollar vor dem 1. März zu zahlen. In dem Moment, wenn die Zahlung geleistet wurde und die letzten Verträge unterzeichnet sind, wird Las Vegas offiziell die 31. Franchise der NHL.
Golden Knights GM George McPhee wäre ab diesem Zeitpunkt berechtigt, Trades und Transaktionen vorzunehmen. Doch was soll Las Vegas den anderen Mannschaft anbieten, denkt jetzt der unkundige Fan. Wir wollen etwas Licht in das Dunkel bringen und es mit historischen Tatsachen belegen.
Die Teams haben für den Expansion Draft zwei Optionen: Entweder sie können sieben Stürmer, drei Verteidiger und einen Torwart oder acht Feldspieler und einen Torwart schützen. Der Rest der Spieler, Ausnahme alle mit Non-Trade-Klausel, deren Verträge im Sommer auslaufen und die einen Einstiegsvertrag (Neulinge) haben, sind für Las Vegas verfügbar. Von jedem Team darf maximal ein Spieler gewählt werden.
Gerade im Torhüterbereich stellen diese Regelungen die bestehenden Teams häufig vor Probleme, womit wir bei den Fallbeispielen aus der Vergangenheit wären. Beim Expansion Draft 2000 für die Columbus Blue Jackets und die Minnesota Wild, schützten die San Jose Sharks ihren Torhüter Evgeni Nabokov zusätzlich, indem sie vorab an die beiden Teams Draft Züge und je einen Nachwuchsspieler abgaben.

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Zusätzlich gaben die Buffalo Sabres an die Blue Jackets zwei Spieler und Draft Picks ab, damit diese nicht die Torhüter Dominik Hasek und Martin Biron auswählen.
Gut möglich, dass Trades dieser Art auch in Kürze wieder zwischen Las Vegas und anderen Mannschaften über die Bühne gehen. McPhee wird sicher seine Fühler in dieser Richtung ausstrecken.
Dieser Fakt wird vielleicht Auswirkungen auf die Aktivitäten vor der Trading Deadline haben. Denn das Schützen von Spielern über die Möglichkeiten des Expansion Drafts hinaus, ist durchaus eine Option und verhindert möglicherweise, dass gewisse Spieler vorher abgegeben werden.
Trades dieser Art stehen außerdem nicht unter dem zeitlichen Zwang der Trading Deadline. Diese können auch danach noch vorgenommen werden. Allerdings ist der Voraberwerb von aktiven und Langzeit verletzten Spielern nicht möglich, weil diese dann vom restlichen Spielbetrieb in dieser Saison ausgeschlossen wären, nachdem in der T-Mobile Arena in Las Vegas der Puck erstmals im Oktober fällt.
Vegas ist aber berechtigt Nachwuchsspieler aus dem Juniorenbereich und gedraftete internationale Spieler zu erwerben, ebenso wie Free Agents aus den Nachwuchsligen NCAA und CHL. Das Scouting der Golden Knights läuft bereits auf Hochtouren, um das eine oder andere Schnäppchen zu machen. Beim CHL Spiel der Top Nachwuchsleute in Quebec City Ende Januar waren alleine von ihnen sechs Scouts anwesend.