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Spannung bis Saisonende, das garantiert der Stanley Cup Playoff-Kampf in der Western Conference. Jede Partie kann für die fünf Teams, die sich um die Wildcard-Plätze streiten entscheidend sein. Die Vancouver Canucks (76 Punkte), Winnipeg Jets (76), Minnesota Wild (75), Nashville Predators (74) und Arizona Coyotes (74) trennen nur zwei Zähler. Nach 82 Partien werden voraussichtlich zwei der fünf Mannschaften in die Schlussrunde einziehen, wohingegen die anderen drei eine Saison ohne Playoffs erleben werden. Am Freitag gelangen Vancouver und Winnipeg wichtige Siege gegen Top-Teams aus dem Westen, die sie vorläufig auf die beiden Wildcard-Plätze spülten.

"Wir klettern immer weiter", kommentierte Jets-Kapitän Blake Wheeler den 4:0-Shutout-Erfolg über die Vegas Golden Knights. Im Bell MTS Place dominierte Winnipeg den Tabellenführer der Pacific Division klar. Der Sieg war ein Ausrufezeichen im Playoff-Kampf. "Es war ein Beleg dafür, wie gut die Männer vor mir gespielt haben", lobte Connor Hellebuyck die Leistung des gesamten Teams.
Für Hellebuyck war es der sechste Shutout der Saison - Ligabestwert. Auch der gegnerische Trainer, Peter DeBoer, erkannte, dass die Jets bereits im Playoff-Modus angekommen sind: "Es gab ein Team, dass so gestartet hat, als ob es um ihr Playoff-Leben geht und wir haben das nicht getan." Der Beweis dafür ergibt sich aus dem Spielbericht. Bereits nach 4:41 Minuten stand es durch Treffer von Nikolaj Ehlers und Patrik Laine 2:0.

VGK@WPG: Laine verwertet freien Puck im Powerplay

Laines bereitete den Treffer von Ehlers vor und konnte durch die beiden Punkte sein Zählerkonto auf 61 ausbauen. Nur fünf andere aktive Spieler sammelten, bevor sie 22 wurden, in drei Spielzeiten 60 oder mehr Punkte in der NHL (Sidney Crosby, Connor McDavid, Auston Matthews, Mitch Marner, Patrick Kane, Anze Kopitar). Der Angreifer ist einer der Erfolgsgaranten für Winnipeg, die mittlerweile besonders in Heimauftritten zu überzeugen wissen. Die vergangenen fünf Matches im Bells MTS Place konnten die Jets gewinnen. Ein wichtiger Baustein im Kampf um die Playoffs.
Neben den Winnipeg Jets konnten auch die Vancouver Canucks einen wichtigen Sieg einfahren. Gegen die Colorado Avalanche schienen die Kanadier als Außenseiter. Neun Partien gewannen die Avalanche zuvor in der Fremde und scheiterten mit einer 3:6-Niederlage in Vancouver an Erfolg Nummer zehn. Für die Canucks bedeutete der Sieg gleichzeitig das Ende einer Niederlagenserie von vier Partien und den Sprung auf einen der Wildcard-Plätze im Westen.
Wie auch die Jets weiß Vancouver besonders in der heimischen Rogers Arena zu überzeugen. 21-8-4 lautet die Bilanz auf eigenem Eis, womit nur fünf andere Teams zuhause bessere Statistiken vorweisen können. Besonders die Offensive klickt vor den eigenen Fans. Siebenmal trafen die Canucks-Akteure in dieser Spielzeit bereits mindestens sechsmal in der Rogers Arena, nur die Pittsburgh Penguins konnten zuhause ebenso oft sechs Tore erzielen.

COL@VAN: Miller bleibt geduldig bei 2-auf-1-Tor

Für die Canucks kommt die Trendwende zum richtigen Zeitpunkt. Die Zehn-Spiele-Bilanz von jetzt 4-5-1 ließ Vancouver in der Tabelle den Anschluss an die Top-Drei-Positionen der Pacific Division verlieren und in den harten Kampf um die Wildcards abrutschen. "Es ist extrem wichtig für uns", gab Canucks-Torwart Thatcher Demko nach dem Sieg gegen Colorado zu. "Wir waren in den vergangenen Partien etwas langsam und die Scheiben sind nicht für uns gesprungen. Wir haben keinen Weg gefunden. Ich glaube wir waren uns der Situation bewusst und konnten einen wichtigen Schritt machen."
Während Winnipeg und Vancouver wichtige Siege einfahren konnten, mussten die Arizona Coyotes einen herben Dämpfer im Kampf um die Wildcard-Plätze hinnehmen. Nach einer frühen 1:0-Führung verspielten sie bei den Calgary Flames zwei bedeutende Punkte und unterlagen mit 3:2. Auch Calgary ist noch im Playoff-Kampf involviert, kann den Blick aber eher auf die vorderen Plätze und das Heimrecht in der ersten Runde richten. "Jedes Spiel hat jetzt Playoff-Atmosphäre", legte Torwart Cam Talbot den Fokus auf die Bedeutung der Partien. "Jede Begegnung entscheidet jetzt über Erfolg oder Misserfolg der Saison." Mit drei Siegen hintereinander scheinen die Flames das verinnerlicht zu haben.
Arizona hingegen strauchelte in den vergangenen zehn Partien etwas (5-5-0) und liegt zwei Punkte hinter den Jets und Canucks. "Du kannst dir jetzt keine Schwächephasen erlauben," weiß Stürmer Taylor Hall. "Das wichtigste ist, dass du nach einer Niederlage wieder auf das Pferd steigst und im nächsten Spiel zwei Punkte holst, besonders auswärts." Der Kampf um die Wildcards ist ein Ausscheidungskampf, aus dem sich nach und nach Teams verabschieden werden. Eine Phase von drei oder vier Niederlagen hintereinander könnte den Rückstand bereits so weit anwachsen lassen, dass eine Aufholjagd aussichtslos erscheint. Mit fünf Teams im Rennen und den Chicago Blackhawks, die auch nur sechs Zähler hinter Vancouver und Winnipeg liegen, ist ein spannender und fesselnder Wettbewerb bis kurz vor Ende der Spielzeit garantiert.