Germany Switzerland USA Austria 8 13

Bei der U20-Weltmeisterschaft am Samstag in Edmonton kamen alle drei Mannschaften aus dem DACH-Raum zum Einsatz. Deutschland und die Schweiz trafen an diesem Spieltag direkt aufeinander, während es die Österreicher mit der Auswahl der USA zu tun bekamen. In einer weiteren Begegnung kam es zum Duell der Vertretung Kanadas mit der Tschechiens.

Österreich - USA 0:7 (0:4/0:2/0:1)
Das Team USA besiegte Österreich im Rogers Place am Samstag mit 7:0 und bleibt mit einer makellosen Bilanz von 3:0 auf dem ersten Platz der Gruppe B. Österreich auf der anderen Seite ist seit drei Spielen sieglos.
Im Tor der Amerikaner verbrachten der 18-jährige Andrew Oke (elf Saves) und der 20-jährige Remington Keopple (vier Paraden) einen vergleichsweise ruhigen Tag und hielten zusammen 15 Schüsse der Österreicher. Auf der anderen Seite war Leon Sommer für Österreich im Kasten. Er musste 56 Schüsse abwehrte, konnte die deutliche Pleite aber nicht verhindern. Sieben Spieler erzielten zwei Punkte für die Sieger, darunter Carter Mazur und Wyatt Kaiser, die beide mit zwei Toren zum Erfolg beitrugen.
"Das erste Drittel, der Beginn des Spiels war ziemlich hart", erklärte Sommer hinterher. "Wir haben zwei schnelle Gegentore bekommen. Aber ich mag diese Art von Spiel. Ich habe viele Schüsse bekommen und mich mental gut gefühlt. Ich versuche auch, mein Team zu motivieren, indem ich ihnen sage, dass sie weitermachen sollen, und sie sagen es mir auch. Wir sind also eine gute Gruppe, und wir helfen uns gegenseitig."
Die Amerikaner brachten es alleine im ersten Drittel auf 26 Schüsse. Kaiser eröffnete den Torreigen nach nur 54 Sekunden, als er Sommer mit einem einfachen Handgelenkschuss überwand. Weniger als zwei Minuten später stand es dank Matt Coronato bereits 2:0. Er nahm in dieser Szene einen Pass von Logan Cooley hinter der Abwehr auf und überlistete Sommer mit einem gekonnten Schlenzer. Erneut Kaiser (12.) und Red Savage (19.) setzten den Torreigen noch vor Drittelende fort.

Auch im zweiten Abschnitt ließ der Favorit nicht locker. Mazur erzielte im Abstand von 57 Sekunden zwei Tore zum 6:0 (28.). Der erste Treffer fiel nach einem Scheibenverlust an der blauen Linie, in dessen Folge Sasha Pastujov Mazur bediente, der Sommer mit einem Schuss überwand. Mazur erzielte einen weiteren Treffer im Powerplay aus kurzer Distanz.
Trainer Nate Leaman nahm Goalie Oke nach 40 Minuten vom Eis und gab Backup Keopple die Chance sich zu zeigen. Er wurde in der Schlussphase nicht weiter beschäftigt. Auf der anderen Seite sorgte Sasha Pastujov für den Treffer zum Endstand (60.), als er einen Schuss von der Torauslinie abfeuerte, der Sommer überlistete.
Die Auswahl Österreich trifft am Montag auf die Vertretung der Schweiz (20 Uhr MESZ).
Kanada - Tschechien 5:1 (2:1/2:0/1:0)
Tschechiens Torwart Tomas Suchanek parierte ein ums andere Mal glänzend, doch es reichte am Ende nicht, um seinem Team eine realistische Chance auf einen Erfolg gegen Kanada zu geben. Die Nordamerikaner siegten mit 5:1 und bleiben damit an der Spitze der Gruppe A. Sie dominierten die Begegnung mit 57:23 Torschüssen klar.
Die Tschechen gerieten in diesem Duell früh in Bedrängnis, als Jaroslav Chmelar nach einem Foul mit einer fünfminütigen Strafe vom Eis verwiesen wurde. Das undisziplinierte Spiel führte zu einem schnellen Tor. Dieses fiel überraschenderweise aber nicht für die Gastgeber. Beim Unterzahlspiel bediente Jakub Kos Martin Rysavy. Dieser schoss den Puck zur 1:0 Führung in die Maschen (6., sh). Es war das erste Mal, dass Kanada bei dieser IIHF Juniorenweltmeisterschaft in Rückstand geriet.
Mason McTavish, der beim 11:1-Sieg der Kanadier gegen die Slowakei bereits sechs Treffer erzielt hatte, lenkte einen Weitschuss von Jack Thompson zum 1:1-Ausgleich ab (17). Noch vor Drittelende ging Kanada durch Kent Johnson mit 2:1 in Führung (20.) Es war eine verdienter Zwischenstand, nachdem das Team im ersten Drittel mit 23:9 das Torschussverhältnis klar den Ton angab.

Im zweiten Spielabschnitt konnte auch der überragende Suchanek sein Team nicht länger im Spiel halten. Ridley Greig (25.) und erneut McTavish (31.) sorgten für die Vorentscheidung. Im dritten Drittel bediente Kent Johnson Tyson Foerster, der mit einem schönen One-Timer den Endstand herstellte (48.)
"Ich denke, unser Forechecking war wirklich gut und wir haben uns in der Offensive gegenseitig gefunden", freute sich Johnson. "Es schien so, als ob wir bei all diesen Pässen eine gute Verbindung hatten."
Deutschland - Schweiz 3:2 (2:1/1:0/0:1)
Durch einen hart erkämpften 3:2-Sieg gegen die Schweiz am Samstagabend zum Abschluss des Spieltags in Edmonton hat sich Deutschland auf den dritten Platz in der Gruppe B geschoben und sich vorzeitig die Viertelfinalteilnahme gesichert.
Mit zwei Siegen auf dem Konto hat die DEB-Auswahl, die von Tobias Abstreiter betreut wird, in der Gruppenphase nur noch ein Spiel gegen Schweden am Montag (Di. 4 UHR MESZ) vor sich. Die Schweiz trifft im Mittagspiel am Montag (20 Uhr MESZ) auf die Vertretung Österreichs, das über den Einzug ins Viertelfinale entscheidet.
Bennet Rossmy erzielte das erste Tor des Spiels, als er Kevin Pasche mit einem schnellen Handgelenkschuss zum 1:0 (6.) überraschte. Drei Minuten später markierte Thomas Heigl nach einem abgefälschten Schuss von Yannick Proske das 2:0 (9.).

Die Schweizer brauchten im ersten Drittel lange um in Schwung zu kommen, versuchten dann in der Endphase aber alles, um noch vor Ablauf des ersten Spielabschnitts den Spielstand zu verkürzen. Dies gelang ihnen, als Simon Knak nach einem Doppelpass mit Dario Allenspach für das 1:2 (20.) aus Sicht der Eidgenossen sorgte und damit für frischen Optimismus bei den Schweizer Fans.

Deutschland ließ sich jedoch im Mitteldrittel zunächst nicht weiter nicht verunsichern und kam in der 37. Minute durch Haakon Hanelt seinerseits sogar zum 3:1. Der Torschütze fand in diese Situation eine Lücke unter Pasches Blocker und stellte den alten 2-Tore-Abstand wieder her.

8:20 Minuten vor Schluss gelang der Schweiz abermals der Anschluss, als Jonas Taibel im Powerplay einen Abpraller zum 2:3 verwertete. In der Folgezeit machten die Eidgenossen viel Druck auf das Tor der DEB-Vertretung, doch Deutschland hielt bis zum Schluss mit viel Kampfgeist erfolgreich dagegen und gewann nach einigem Zittern das Spiel knapp. Die DEB-Auswahl lag am Ende der Begegnung in Sachen Torschüsse mit 29:25 (11:6/14:5/4:14) nach dominanter Anfangsphase nur noch knapp vorne.
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