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Es ist vorbei, mit dem 2-0 Sieg gegen die Nashville Predators am Sonntag, haben die Pittsburgh Penguins ihren zweiten Stanley Cup in Folge gesichert und die Saison damit beendet. Für die Predators ist damit der große Traum vorbei. Sie standen zum ersten Mal im Playoff Finale und hatten sich mehr ausgerechnet.
Doch trotz der Niederlage, können die Predators stolz auf ihre Leistung sein und sollten den Kopf nicht hängen lassen. Was sie in der diesjährigen Saison und besonders den Playoffs erreicht haben, war ein starke und außergewöhnliche Leistung.

Mit einem jungen und unerfahrenen Team qualifizierten sich die Preds als letztes Team der Western Conference über die zweite Wild Card für die Playoffs. Sie standen in der ersten Runde als absoluter Außenseiter gegen die Chicago Blackhawks und schafften, womit niemand gerechnet hatte. Sie gewannen die Serie in vier Spielen und kassierten dabei gegen den haushohen Favoriten nur drei Tore in den vier Partien. Nach weiteren überzeugenden Vorstellungen gegen die St. Louis Blues und die Anaheim Ducks holten sie sich den Titel der Western Conference und konnten den Pittsburgh Penguins im Finale schließlich immerhin über vier Partien Paroli bieten.

Auch wenn die Enttäuschung im Moment sicherlich groß ist, so können sie eine Menge Gutes aus den Playoffs mitnehmen. Torwart Pekka Rinne fand zu neuen Höhen und die Abwehr der Preds erarbeitete sich einen Ruf als die offensivstärkste der Liga. Filip Forsberg, Ryan Johansen und andere übernahmen in ihren jungen Jahren schon viel Verantwortung und zeigten echte Führungsqualitäten. Weitere junge Talente wie Pontus Aberg und Frederick Gaudreau zeigten in ihren ersten Einsätzen unerwartete Torgefahr und machten weiter Hoffnung für die Zukunft.
Auch in Spiel sechs zeigten die Preds wieder eine starke Leistung, ließen sich von dem 6-0 in Spiel fünf nicht beeindrucken und hielten lange ein 0-0. Erst kurz vor Ende der Partie gingen die Pens in Führung und erhöhten dann noch durch einen Treffer ins leere Tor zum 2-0.
"Unsere Jungs sind im Moment niedergeschlagen. Das sind wir alle", sagte Trainer Peter Laviolette. "Wir werden vorwärts blicken und über verschiedene Dinge reden, aber ich bin stolz auf die Jungs und wie sie gespielt haben. Ich bin stolz darauf, was für ein Team wir geworden sind und stolz darauf, wie wir auf Spiel fünf reagiert haben. Das Ergebnis gefällt uns nicht, aber unsere Jungs haben gut gekämpft und es ist im Moment schwierig für uns, Weil wir den Titel im Visier hatten, wie es jeder an diesem Punkt hätte, deshalb ist es enttäuschend."
Laviolette lobte sein Team, wollte aber selbst noch nicht zu viel über die Zukunft nachdenken, dazu seien die Wunden zu frisch, es wäre der falsche Zeitpunkt, um zu spekulieren, sagte er kurz nach dem Spiel. Durchaus verständlich, die Enttäuschung ist natürlich groß.
Eines ist jedoch ziemlich sicher: nächste Saison wird wohl niemand mehr den Fehler machen, diese Predators zu unterschätzen. Laviolette hat aus dem jungen, aber talentierten Kader eine echte Macht geschmiedet, was er sich auch zu Beginn der Saison als Ziel gesetzt hatte.
"Ich erinnere mich an eine Frage aus dem Oktober zu unserem Team und ich habe damals geantwortet, dass wir keinen Titel holen müssen. Wir müssen ein Team aufbauen und zusammenwachsen. Wir müssen stärker werden. Wir müssen an unserem Spiel arbeiten. Wir müssen herausfinden, wo die einzelnen Spieler ins Team passen und wir müssen uns gemeinsam über die Saison hinweg verbessern und ich glaube, dass ist genau, was wir am Ende der Saison getan haben. Wir haben am Ende unser bestes Eishockey gespielt.Wir waren in den Playoffs hervorragend."
Das Ziel hat er mit seinen Preds erreicht. Sie sind immer stärker geworden und müssen sich für ihre Leistung in dieser Saison sicher nicht schämen, auch wenn es nicht ganz gereicht hat, um den Titel zu holen.