Vegas-Kapitän Mark Stone schätzte das Spiel realistisch ein: "Man kann nicht mit 0:2 hinten liegen und erwarten, das Spiel zu gewinnen. In den letzten beiden Dritteln haben wir zwar ordentlich gespielt. Aber es ist nie einfach, ein Spiel zu drehen. Zumal der Gegner dazu in der Lage ist, mit einer Führung sehr gut umzugehen."
Auffällig ist, dass die Stürmer der Golden Knights in dieser Serie Probleme im Abschluss haben. Es war Verteidiger Pietrangelo, der in der 39. Minute den Anschlusstreffer zum 1:3 erzielt und in der 55. Minute mit seinem Tor zum 2:3 eine heiße Schlussphase eingeläutet hatte.
Beim ersten Aufeinandertreffen, welches die Golden Knights mit 4:1 gewinnen konnten, wurden drei der vier Tore ebenfalls von Verteidigern erzielt: Mattias Janmark ist der einzige Stürmer, der in den beiden Partien gegen die Canadiens getroffen hat.
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Auch das Powerplay der Golden Knights ist ausbaufähig. Ein Tor in Überzahl gelang in dieser Serie noch nicht. Mit einer Erfolgsquote von 11,8 Prozent sind sie das zweitschwächste Powerplay-Team der Stanley Cup Playoffs 2021. Bereits in der regulären Saison war dies mit einer Erfolgsquote von 17,8 Prozent eine Schwachstelle.
DeBoer führt die mangelnde Ausbeute allerdings auch auf die Qualitäten des Gegners zurück: "Sie sind sehr stark im Penalty Kill. Carey Price hat richtig gut gespielt. Der Torwart ist immer der beste Penalty Killer. Und zu uns muss ich sagen, dass wir natürlich ein Powerplay-Tor gebraucht hätten und weiter daran arbeiten müssen."
Dem Trainer war klar, dass der Einzug in das Finale um den Stanley Cup kein Selbstläufer sein würde: "Die Leute, die gesagt haben, dass wir mit einem Sweep durchmarschieren, sind die gleichen Leute, die behauptet haben, wir würden gegen Colorado mit einem Sweep verlieren. Wenn du im Halbfinale stehst, dann weißt du, dass das ein Kampf wird. Dazu gehört auch, dass du manchmal in die Overtime gehen oder ein Spiel 7 bestreiten musst."