fleury duchene

Die NHL Trade Deadline ist am 1. März um 15:00 Uhr ET (21:00 Uhr MEZ). Einige prominente Namen werden bereits in der Gerüchteküche gehandelt. NHL.com/de wirft bis zum entscheidenden Tag jeden Dienstag einen Blick auf das Geschehen um das Ende der Wechselperiode.

Es gibt in der Regel drei Kategorien von Handelnden: Die einen Manager wollen ihrem Kader den endgültigen Schliff geben, um den möglichen Playoffplatz zu sichern. Andere wähnen sich sicher in den Playoffs und wollen die entscheidende Verpflichtung für eine lange Reise in den Playoffs vornehmen. Lieferanten sind zumeist die Team, welche ihre Ambitionen in dieser Saison abgehakt haben und auslaufende Verträge noch mit einer Gegenleistung vergolden wollen.
Schließlich werden aber auch Spieler angeboten, die in gewisser Weise überflüssig sind oder das Management bei Abgabe eine gute Gegenleistung erhofft. Zwei Spieler dieser Art sind Matt Duchene von der Colorado Avalanche und Marc-Andre Fleury von den Pittsburgh Penguins. Beide sind dem Vernehmen nach derzeit am Markt.

Die frustrierende Saison in Colorado verleitet General Manager Joe Sakic dazu einen Schnitt vorzunehmen und deswegen auch nicht vor Spielern halt zu machen, die normalerweise tabu sind. Duchene, der für die Avalanche in den letzten fünf Jahren in 320 Spielen 259 Punkte sammelte und dessen Vertrag mit einem jährlichen Gehalt von sechs Millionen US-Dollar bis 2018-19 zu Buche schlägt, dürfte bei einem entsprechenden Angebot die Fronten wechseln.
Billig wird der Einkauf aber nicht, denn Sakic wird sich eine entsprechende Gegenleistung mit talentierten Spielern und/oder hohen Draft Zügen vorstellen, um einen Neuaufbau seiner Mannschaft anzustoßen.
Ein wichtiger Faktor, der für ihn spricht ist seine Bullystatistik. Nach fast 58 Prozent gewonnenen Anspielen, kommt Duchene diese Saison sogar auf knapp über 61 Prozent. Gerade in den Playoffs sind Qualitäten dieser Art nicht zu unterschätzen.
Genauso wie Erfahrung. Diese kann Torhüter Fleury vorweisen. Mit 681 Spielen in der regulären Saison und 100 in den Stanley Cup Playoffs gibt es derzeit einen kaum erfahrenern verfügbaren Schlussmann im Spielbetrieb.
Die Ablösung durch Rookie Matt Murray in den letztjährigen Playoffs, könnte Fleury, dessen Vertrag bis zum Ende der Saison 2018-19 läuft, zu einem Wechselobjekt für diejenigen machen, die zwischen den Pfosten Probleme haben. Fleury müsste allerdings aufgrund seiner No-Trade-Klausel dem Wechsel zustimmen.

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Problem der Penguins ist, dass sie beim Expansion Draft für das neue Team Las Vegas Golden Knights ohnehin nur einen Torhüter schützen können und dann die Gefahr groß ist, dass Fleury ohnen Gegenleistung weggeht.
Der 32-jährige Fleury spielt zudem nicht seine beste Saison. Seine 90,6 Prozent Fangquote sind die geringste seit 2009-10 (90,5%), ebenfalls das Jahr nach dem Stanley Cup Gewinn. Der Gegentorschnitt liegt mit 3,15 so schlecht wie seit 2005-06 (3,25) nicht mehr.
Eine Luftveränderung könnte von daher Fleury gut tun und trotz sinkender Statistikwerte einer Mannschaft Tiefe auf der Torhüterposition verleihen.
Weitere mögliche Kandidaten: Jarome Iginla (Colorado Avalanche), Ben Bishop (Tampa Bay Lighting), Kevin Shattenkirk (St. Louis Blues), Shane Doan (Arizona Coyotes), Thomas Vanek (Detroit Red Wings), Dennis Seidenberg (New York Islanders), Jaroslav Halak (New York Islanders)