Schon wieder Nervenflattern
Toronto hatte drei Gelegenheiten, seine Erstrunden-Serie gegen Montreal zu den eigenen Gunsten zu beenden und schaffte es, sie alle zu verspielen. Im entscheidenden Spiel 7 am Montag konnten die Maple Leafs nicht einmal ein Tor erzielen, bis ihr sportliches Schicksal kurz vor dem Ende bereits besiegelt war. Die enttäuschende 1:3-Niederlage versetzte Torontos einst so vielversprechender Saison einen endgültigen Dolchstoß.
Das Szenario war den Leafs dabei aus den vergangenen Jahren durchaus vertraut. Es war das dritte Mal in vier Spielzeiten, dass Toronto in Spiel 7 aus der ersten Runde ausgeschieden ist. Ganz zu schweigen von der Niederlage gegen die Columbus Blue Jackets in Spiel 5 der Stanley Cup Qualifikation im vergangenen Sommer.
Topstars tauchen im entscheidenden Moment ab
In dieser Serie waren Torontos Top-Stars auf dem Eis so gut wie unsichtbar. Auston Matthews, in der regulären Saison mit 41 Treffern und acht Toren Vorsprung der Torschützenkönig der NHL, traf in den sieben Spielen der K.o.-Phase nur ein einziges Mal. Kollege Mitchell Marner erzielte überhaupt kein Tor. Als die Saison Torontos in Spiel 7 auf dem Spiel stand, Tore gefragter waren als je zuvor, traf nur William Nylander in das Tor des Gegners und das auch erst zu einem Zeitpunkt, als das Spiel schon zu Ungunsten der Gastgeber entschieden war.
Insbesondere bei Marner setzte sich eine auffällige Ladehemmung fort. Der Stürmer konnte auch in diesem Jahr seine Torflaute in K.o.-Spielen nicht beenden. Er hat in seinen letzten 18 Playoff-Spielen kein einziges Tor erzielt. Eine Statistik, die der 24-Jährige nur schwer wegdiskutieren konnte.
"Ich hatte viele Chancen, viele leere Netze, Situationen, in denen ich die Scheibe einfach nicht reinbekommen habe", sagte Marner. "Ich habe mir selbst eine Menge Druck gemacht, um jede Nacht der beste Spieler zu sein. Ich hatte das Gefühl, dass ich meinen eigenen Ansprüchen nicht gerecht geworden bin und ich muss einfach sicherstellen, dass das zukünftig nicht mehr passiert."