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Im Eishockey, dem schnellsten Teamsport der Welt, fallen generell viele Tore, doch ein Feuerwerk wie gestern, in Raleigh, North Carolina, sieht man auch in diesem Sport nicht oft. Beim Heimspiel der Carolina Hurricanes gegen die Vancouver Canucks, klingelte es ganze 14 Mal. Weder die Kanadier aus British Columbia, noch die 'Canes aus dem Südosten der USA stehen derzeit in der Tabelle besonders gut da. In der Western Conference liegen nur zwei Teams, die Arizona Coyotes und die Colorado Avalanche, hinter den Canucks, in der Eastern Conference lagen vor dem Spiel drei Teams hinter den Hurricanes.

Ein torreiches Spiel zwischen den beiden wäre keine Überraschung gewesen, denn beide Defensivabteilungen gehören nicht gerade zur Elite der NHL. Doch der 8-6 Sieg für Carolina war trotzdem ein echter Paukenschlag. Vancouver hat damit mittlerweile 94 Tore in 30 Spielen kassiert und ist in dieser Statistik damit auf Rang 27 in der Liga.
Carolinas Finnischer Rookie Sebastian Aho eröffnete das Spiel mit dem 1-0 für die Hurricanes, nach etwas mehr als fünf Minuten. Nur zwei Minuten später schlug aber Vancouvers Schweizer Stürmer Sven Baertschi, der erneut ein sehr starkes Spiel machte, zurück und glich aus. Doch noch bevor das erste Drittel zur Hälfte vorbei war, holten sich die Amerikaner durch Jeff Skinner die Führung zurück.
Dann kam das Drittel der Kanadier. Gleich vier Mal trafen sie und schafften es, ihre Gegner das Gesamte Drittel von ihrem Tor fern zu halten. Alexandre Burrows traf nach 4:11, auf Vorlage von Baertschi. Dann kam Markus Granlund, der jüngere Bruder von Minnesota Wild Stürmer Mikael Granlund, nur 73 Sekunden später zum Zug und brachte den Canucks die erste Führung des Spiels ein. Die Hurricanes wechselten nach dem Tor ihren Schlussmann Cam Ward aus und brachten Michael Leighton. Ben Hutton und erneut Sven Baertschi, erhöhten dann in den folgenden 10 Minuten auf 5-2 für Vancouver.

Zum dritten Drittel sah es also so aus, als würden die Canucks zwei Punkte aus Carolina entführen. Doch zu Beginn des Schlussabschnitts waren die Südstaatler im Powerplay und Jeff Skinner machte in Überzahl, 76 Sekunden nach Ende der Pause, sein zweites Tor und eröffnete damit die Aufholjagd. Ron Hainsey, Victor Rask und Justin Faulk sorgten für den Ausgleich und die Führung, Jordan Staal erhöhte auf 7-5. Nach Faulks Tor wechselten auch die Kanadier ihren Torwart, Ryan Miller, aus und brachten Jacob Markstrom. Brandon Sutter ließ mit dem Anschlusstreffer nochmal Hoffnung aufkommen, doch Lee Stempniak nutzte in der letzten Minute das lehre Tor und besiegelte Vancouvers Niederlage.
Die Hurricanes haben in den nächsten sechs Spielen mit den Washington Capitals, den Boston Bruins und den Pittsburgh Penguins harte Gegner vor sich, mit zwei Partien gegen die Buffalo Sabres und einer Begegnung mit den Detroit Red Wings aber auch Teams, die in dieser Saison noch Probleme haben. Sie können auch auf ihre Heimstärke hoffen, denn fünf der nächsten sieben Partien absolvieren sie auf heimischem Eis und da gewannen sie immerhin die letzten sieben Spiele. Diese Serie müssen sie nun fortsetzen, um wieder an die Playoffränge heranzukommen.
Für die Canucks war es das letzte Spiel einer Auswärtsserie, in der sie vier von fünf Spielen verloren haben, Nun folgen in den nächsten zwei Wochen sechs Heimspiele und eine Reise zu den Calgary Flames. Sie treten in fünf der sieben Partien gegen direkte Konkurrenten aus ihrer Conference an, haben also eine echte Chance wertvolle Punkte aufzuholen. Aber Sie waren in der eigenen Halle in den letzten Spielen nicht sonderlich überzeugend und es warten mit den Anaheim Ducks, den Calgary Flames und den Columbus Blue Jackets starke Gegner.