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Rangers und Sens treffen am laufenden Band

Bereits 33 Tore fielen in fünf Spielen zwischen den Rangers und Senators, besonders überraschend von den Sens

von Alexander Gammel / NHL.com/de Autor

Es bleibt spannend in der Serie zwischen den Ottawa Senators und den New York Rangers. Am Samstag lieferten sie wieder ein hochgradig spannendes Spiel, das die Senators erst in der Verlängerung mit 5-4 für sich entscheiden konnten. Die Führung wechselte mehrmals hin und her, zunächst gingen die Rangers durch einen Doppelpack von Jesper Fast und Nick Holden in Führung, dann drehten die Sens das Spiel durch Mark Stone, Mike Hoffman und Tom Pyatt zum 3-2. Danach waren es dann Ryan McDonagh und Jimmy Vesey, die für die 4-3 Führung der Rangers sorgten. Ex-Ranger Derick Brasard glich 86 Sekunden vor der Schlusssirene aus, während die Sens ohne Torwart und mit sechs Feldspielern agierten. In der Verlängerung beförderte dann Kyle Turris die Scheibe zum Sieg über die Linie.

Damit drehten die Sens bereits zum zweiten Mal in dieser Serie ein Spiel, in dem sie bereits mit zwei Toren zurück lagen, keine Selbstverständlichkeit. Deutlich überraschender ist allerdings die gesamte Anzahl an Toren. Die Rangers kamen in der Serie bisher auf 18 Tore in fünf Spielen, also ein Durchschnitt von 3,6 Toren pro Spiel. Die Sens liegen mit 15 Toren und einem Schnitt von 3,0 nicht so weit davon entfernt.

Beim Team aus New York ist das nicht so verwunderlich, denn auch während der regulären Saison, war ihr Angriff ihre große Stärke. Zu beginn der Saison schossen sie die ganze Liga kurz und klein, führten die Wertung der erzielten Treffer lange an und auch am Ende der Saison lagen sie mit 253 Toren in 82 Spielen und einem Durchschnitt von 3,09 Toren pro Spiel immerhin auf Rang vier, nur hinter den Washington Capitals (261; 3,18), den Minnesota Wild (263; 3,21) und den Pittsburgh Penguins (278; 3,39).

Video: NYR@OTT, Sp5: Brassards Abpraller zum späten Remis

Überraschend ist allerdings, was die Offensivabteilung aus Ottawa leistet. Sie glänzten über die Saison hinweg eher mit einer soliden Defensive und belegten nach geschossenen Toren nur Rang 22 der NHL mit 206 Treffern, also einem Durchschnitt von 2,51. In der ersten Runde der Playoffs, in der sie auf die Boston Bruins trafen, ging es ähnlich weiter, mit 15 Toren in sechs Spielen kamen sie auf einen Schnitt von 2,6.

Doch nun scheint die Tormaschine der Kanadier zu laufen, einen Durchschnitt von 3,0 Toren pro Spiel erreichten in der regulären Saison nur sieben Teams, also ein echter Spitzenwert. Ein ganz besonderer Dorn im Auge ist den Rangers dabei Jean-Gabriel Pageau, der Spiel zwei der Serie mit vier Treffern schon beinahe im Alleingang entschieden hat. Mit insgesamt fünf Treffern in der Serie ist er für ein Drittel der Tore gegen New York verantwortlich. Doch auch der Rest des Teams leistet seinen Beitrag. Beinahe jeder eingesetzte Spieler hat mindestens einen Punkt gegen die Rangers auf dem Konto stehen. Nur Tommy Wingels, Viktor Stalberg und Chris Neil konnten noch keine Punkte beisteuern. Im letzten Spiel markierte Kyle Turris den Siegtreffer in der Verlängerung, sein drittes Tor der Playoffs.

"Ich kam um Girardi herum. Ich versuchte Lundqvist zu tunneln und habe die Scheibe nicht richtig erwischt. Ich habe sie gerade noch genug getroffen."

Video: NYR@OTT, Sp5: Turris durch die Schoner zum OT-Sieg

Glück gehabt. Das sieht auch New Yorks Torwart Henrik Lundqvist beim Ausgleich durch Brassard so.

"In so einer Situation braucht man einfach ein bisschen Glück und in den letzten paar Spielen hatten wir in diesem Stadion kein Glück. Aus irgendeinem Grund finden sie hier auf eigenem Eis einen Weg zum Erfolg und das müssen wir jetzt auch schaffen, um noch mal in dieses Stadion zurückzukommen."

Doch eine alte Eishockeyweisheit: Das Scheibenglück muss man sich erarbeiten.

Bei den Rangers ist die Bilanz im Team noch ausgeglichener, als bei ihrem Gegenüber. Nur Verteidiger Marc Staal blieb hier bisher ohne Punkt gegen die Senators. Das würdigte auch Trainer Alain Vigneault nach dem Sieg in Spiel vier, als Oscar Lindberg, der eigentlich nicht als großer Scorer bekannt ist, zwei Treffer erzielte.

"Man braucht vier Reihen die spielen können", sagte Vigneault. "Heute hat Oscars Reihe definitiv einige wichtige Aktionen gebracht. Wenn man gewinnen will, muss das ganze Team dazu beitragen und das ist heute passiert."

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