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Nach drei Niederlagen in Serie ohne einen einzigen Punkt (0-3-0) sind die New York Islanders bis ans Ende der Metropolitan Division durchgereicht worden und müssen ihre Playoff-Träume wohl begraben. Während die Isles in den letzten Wochen schwächelten und nur einen Sieg aus den letzten zwölf Spielen holten (1-7-4), drehte ein 20-jähriger Stürmer dagegen weiter auf.

Die Rede ist von Mathew Barzal, der trotz zweier Einsätze in der Vorsaison auch in diesem Jahr noch als Rookie gilt. Mit einer Torvorlage beim jüngsten 3:4 gegen die Carolina Hurricanes baute der Rechtsschütze seine persönliche Punktserie auf drei Spiele (ein Tor, drei Assists) aus. Auf seinem Punktekonto stehen nach 72 Spielen bereits 73 Scorerpunkte (19 Tore, 54 Assists). Er ist damit der mit Abstand beste Vorlagengeber der Islanders und zusammen mit John Tavares auch der Top-Scorer seiner Mannschaft.
Favorit auf die Calder Trophy
Ligaweit ist der junge Kanadier derzeit achtbester Vorbereiter und steht bei den Scorern auf Rang 16. Außerdem ist Barzal punktbester Rookie und führt diese Statistik mit großem Vorsprung vor Brock Boeser (Vancouver Canucks, 29/26/55, 2.), Yanni Gourde (Tampa Bay Lightning, 24/30/54, 3.) und Clayton Keller (Arizona Coyotes, 20/32/52, 4.) an. Der New Yorker Erstrunden-Draftpick (insgesamt 16. Stelle) aus dem Jahr 2015 gilt somit als heißer Kandidat für die Calder Memorial Trophy für den besten Rookie des Jahres.

Barzal jagt Ovechkin, Crosby und Malkin
Doch Barzal ist nicht nur in seiner Altersklasse spitze, sondern befindet sich mit durchschnittlich 1,01 Scorerpunkten pro Spiel längst in einem elitären Kreis: Die letzten drei Spieler, die in ihrem ersten NHL-Jahr im Schnitt mehr als einen Scorerpunkt pro Partie erreicht hatten, waren Evgeni Malkin (1,09, Pittsburgh Penguins, Saison 2006/07), Sidney Crosby (1,26, Pittsburgh Penguins, 2005/06) und Alex Ovechkin (1,31, Washington Capitals, 2005/06). Der Center ist somit auf den Spuren der ultimativen Superstars in der besten Eishockey-Liga der Welt.
Beförderung in die Top-Reihe
Isles-Trainer Doug Weight beförderte sein Juwel jüngst in die Top-Sturmreihe und ließ Barzal als Mittelstürmer neben Tavares und Jordan Eberle auflaufen. Anders Lee und Josh Bailey, die in den Wochen zuvor noch mit Kapitän Tavares aufs Eis gegangen waren, bildeten eine Linie mit Anthony Beauvillier. Im Powerplay darf Barzal als Blueliner neben Nick Leddy ran, während sich Lee, Tavares und Bailey vorne austoben. Immer wieder besticht der Mann mit der Rückennummer 13 mit Dynamik, Technik, Übersicht und klugen Pässen.
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Schlechte Playoff-Chancen
Auf den Geschmack von Stanley-Cup-Playoffs wird Barzal allerdings wohl noch weiter warten müssen. Bei noch zehn ausstehenden Spielen haben die Islanders zwölf Punkte Rückstand auf einen Wildcard-Platz in der Eastern Conference. Den New Yorkern kann also wohl nicht mal mehr Scoring-Maschine Barzal helfen.