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Die Boston Bruins sind in den Stanley Cup Playoffs nur noch einen Sieg vom Einzug ins Finale der Eastern Conference entfernt. In Spiel 5 der zweiten Runde am Samstag setzten sie sich zu Hause mit 4:3 gegen die Columbus Blue Jackets durch. Damit liegen sie in der Best-of-Seven-Serie mit 3:2 vorne. Das Publikum im TD Garden bekam ein völlig verrücktes Schlussdrittel zu sehen. Sechs der sieben Treffer fielen in den letzten 20 Minuten.

Die Hausherren profitierten beim hart umkämpften Erfolg von einer Galavorstellung ihrer Top-Reihe. David Pastrnak schnürte einen Doppelpack, Brad Marchand schoss ein Tor und bereitete zwei Treffer vor und Patrice Bergeron verbuchte einen Assist. Bereits in Spiel 4 am Donnerstag hatte das Trio großen Anteil am glatten 4:1-Erfolg in Columbus gehabt.
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Mit seinem zweiten Tor setzte Pastrnak am Samstag den Schlusspunkt unter einen vogelwilden dritten Abschnitt. Anderthalb Minuten vor dem Ende drückte er am rechten Bullykreis ein Zuspiel von Marchand unhaltbar für Blue-Jackets-Torhüter Sergei Bobrovsky über die Linie. Mit einem Knie auf dem Boden rutschte er daraufhin jubelnd die Bande entlang und nahm anschließend die Glückwünsche seiner Teamkollegen entgegen.
"Es ist immer schön, wenn man Tore schießt. Aber das Ganze ist nicht allein mein Verdienst gewesen. Unsere gesamte Reihe hat ein klasse Spiel gezeigt. Wir haben uns prima ergänzt", sagte Pastrnak. "Vor allem Marchy (Marchand - d. Red.) kam heute groß heraus. Er hat eine unglaublich starke Leistung geboten. Ich bin froh, ein Teil dieser Formation zu sein. In jedem einzelnen Shift sind uns gute Aktionen gelungen", führte er weiter aus.

CBJ@BOS, Sp5: Marchand nutzt eigenen Nachschuss

In den ersten drei Aufeinandertreffen der Serie war es der Defensive der Blue Jackets noch gelungen, den Paradesturm der Bruins weitgehend unter Kontrolle zu halten. Davon konnte in den Begegnungen vom Donnerstag und Samstag keine Rede mehr sein.
Trotz der zwischenzeitlichen Ladehemmung habe er zu keiner Sekunde Selbstzweifel gehabt oder Druck verspürt, versicherte Pastrnak. "Im Grunde ist es auch völlig egal, wer die Tore schießt. Eishockey ist ein Mannschaftssport und genauso gehen wir die Sache an. Wir versuchen füreinander da zu sein und gemeinsam Spiele zu gewinnen", betonte er.
Nach Pastrnaks 3:1 in der 52. Minute sahen die Bruins bereits wie der sichere Sieger aus. Doch die Blue Jackets kamen noch einmal zurück und schafften durch einen Doppelschlag von Ryan Dzingel und Dean Kukan binnen 111 Sekunden den Ausgleich. Mit seinem zweiten Tor sorgte der tschechische Rechtsaußen schließlich für entspannte Mienen bei der Belegschaft aus Boston.

CBJ@BOS, Sp5: Pastrnak zur späten Führung

"Nach der Zwei-Tore-Führung dachte ich eigentlich, dass wir die Partie im Griff hatten", gestand Center Bergeron. "Aber es hat sich einmal mehr gezeigt, dass man die gesamten 60 Minuten konzentriert bleiben muss. Nach den beiden Gegentreffern haben wir uns aber wieder zusammengerauft und einen Weg gefunden, das Spiel für uns zu entscheiden. Damit dürfen wir zufrieden sein."
Linksaußen Marchand freute sich ebenfalls über das glückliche Ende. "Die Blue Jackets hatten bei ihrem Comeback in der dritten Periode kurzzeitig das Momentum auf ihrer Seite. Aber egal, das Match ist vorbei", meinte er. "Das nächste Duell wird eine ganz neue Herausforderung. Wir werden sehen, was passiert."
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Bostons Trainer Bruce Cassidy war stolz auf seine Paradestürmer. "Sie haben großartig gespielt. Es war ihre mit Abstand beste Darbietung in der Serie. Sie kam für uns genau zum richtigen Zeitpunkt. Schon in Spiel 4 in Columbus sind sie ins Rollen gekommen. Das hat sich heute bestätigt. Alle konnten sehen, dass sie sich gut fühlten", gab der Coach zu Protokoll.
Spiel 6 der Best-of-Seven-Serie zwischen den Bruins und den Blue Jackets wird am Montag in der Nationwide Arena von Columbus ausgetragen (7:00 p.m. ET; NBCSN, CBC, SN, TVAS, NHL-TV).