Islanders bezwingen Flyers in Spiel 7, ziehen ins ECF

Der 5. September 2020 wird den Spielern und Fans der New York Islanders wohl lange im Gedächtnis bleiben. An diesem Samstag gewannen die Islanders Spiel 7 ihrer Zweitrundenserie der Stanley Cup Playoffs auf beeindruckende Weise mit 4:0 gegen die Philadelphia Flyers und beendeten damit eine lange Durststrecke. Durch diesen Sieg erreichten sie erstmals seit 1993 das Conference Finale.

"Das ist etwas Besonderes, auch wenn unser Ziel noch vor uns liegt", freute sich Stürmer Brock Nelson über den Erfolg. "Heute ist ein besonderer Tag für uns, wir haben einen großen Sieg eingefahren. Spieler arbeiten ihr ganzes Leben lang, um eine solche Gelegenheit zu kriegen, so weit zu kommen und den Stanley Cup zu gewinnen."
Im letzten Spiel gegen die Flyers zeigten sich die Islanders von ihrer besten Seite. In der Offensive ließen sie Philadelphias Schlussmann Carter Hart keine Chance, die Abwehr ließ nur 16 Torschüsse zu und im Tor glänzte Thomas Greiss mit einer fehlerfreien Leistung.

NYI@PHI, Sp7: Griess führt mit Shutout Isles ins ECF

"Das war ein unglaubliches Spiel. Das war vielleicht die beste Abwehrleistung, die ich je von unserer Mannschaft gesehen habe", lobte Greiss seine Teamkollegen und stellte die starke Abwehr ins Rampenlicht. "Sie haben die meisten Schüsse verhindert. Deshalb haben wir heute gewonnen."
Der Füssener verdiente sich mit einigen starken Saves seinen ersten Shutout in einem Playoff-Spiel und war maßgeblich daran beteiligt, dass die Islanders zum ersten Mal seit 27 Jahren im Finale der Eastern Conference stehen. Er kam in der Postseason nur zu drei Einsätzen, doch wenn Trainer Barry Trotz ihm eine Chance gibt, scheint er jederzeit bereit zu sein.
"Wenn ein Torwart einen Shutout in Spiel 7 holt, muss man davor immer Respekt haben", lobte Verteidiger Scott Mayfield. "Er hat unglaublich gespielt und einige wichtige Saves geliefert. Wie er in die Partie gekommen ist, nachdem er eine Zeit lang nicht gespielt hat, war stark. Es wurde darüber geredet, wer im Tor stehen würde und die Entscheidung ist auf ihn gefallen und er hat seine Leistung gebracht. Ich könnte nicht glücklicher für ihn sein, er ist ein großartiger Teamkollege und ein toller Mensch."
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In den Playoffs stand Semyon Varlamov in 14 von 16 Spielen von Beginn an im Tor der Islanders. Greiss ersetzte ihn in Spiel 2 und hielt bei der 3:4-Niederlage nach Verlängerung 20 von 21 Schüssen. In Spiel 4 war er bei einem 3:2-Sieg mit 36 Saves der Star des Abends. Insgesamt hielt er in diesen Playoffs 96 Prozent aller Schüsse.
Auch dank dieser Leistungen von Greiss geht es für die Islanders nun nach Edmonton, wo sie am Montag (8 p.m. ET, Di. 2 Uhr MESZ; NHL.TV) im Rogers Place zu Spiel 1 des Eastern Conference Finales gegen die Tampa Bay Lightning antreten werden. Auf diesen Moment warteten die Fans des Teams aus Long Island seit 27 Jahren.
"Es ist unglaublich, Teil eines solchen Moments zu sein", erklärte Greiss. "Wir kämpfen alle füreinander und das ist eine große Errungenschaft für das Team und die Fans. Ich bin einfach froh, dass ich dabei helfen konnte."

NYI@PHI, Sp7: Greene schließt Brassards Vorlage ab

Auf dem Papier sind die Lightning die Favoriten. Sie beendeten die reguläre Saison mit 92 Punkten aus 70 Spielen (43-21-6) auf Platz zwei der Conference hinter den Boston Bruins. In der Platzierungsrunde landeten sie ebenfalls auf dem zweiten Platz hinter den Flyers.
Doch genau diese Flyers waren am Samstag gegen die Islanders chancenlos und mit einem erneuten solchen Auftritt der Islanders könnten auch die Lightning ihre Probleme haben. Nach dem bisherigen Verlauf der Playoffs, ist ein spannendes Conference Finale zu erwarten. Dabei könnten genau Greiss und Varlamov zu einem entscheidenden Faktor werden. Ihnen gegenüber wird Andrei Vasilevskiy, einer der besten Torhüter der Liga, zwischen den Pfosten stehen. Das stärkere Torwart-Duo steht jedoch in Diensten der Islanders.
Wenn sie die Lightning stoppen können, steht das Ende einer noch längeren Durststrecke bevor. Falls sich die Islanders im Eastern Conference Finale durchsetzen sollten, würden sie erstmals seit 1984 das Stanley Cup Finale erreichen, und Greiss hätte einmal mehr die Gelegenheit, Teil eines besonderen Moments zu werden.