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Hall entwickelt sich zum Alptraum jeder Abwehr

Der Stürmer der New Jersey Devils punktet seit zwölf Spielen zuverlässig mit Nico Hischier und Jesper Bratt an seiner Seite

von Alexander Gammel / NHL.com/de Autor

Nach einem überaus starken Start in die Saison, hadern die New Jersey Devils seit dem Jahreswechsel etwas mit ihren Leistungen. In 15 Spielen gab es seit Neujahr erst fünf Siege (5-8-2), zumeist mussten sie knappe Niederlagen schlucken. Neben den jungen Wilden in Reihen der Devils, Nico Hischier, Will Butcher und Jesper Bratt, die unter den vier Topscorern des Teams sind, gibt es einen weiteren Lichtblick, einen Spieler, der in diesem Kalenderjahr einfach nicht zu halten ist.

Die Rede ist von Taylor Hall. Der 26-jährige Außenstürmer punktete in jedem seiner zwölf Einsätze seit Silvester und sammelte dabei 18 Punkte (acht Tore, zehn Assists). Während der 3:2-Niederlage der Devils gegen die Calgary Flames am Donnerstag, erzielte er sein 20. Tor der Saison, eine Marke, die er damit bereits zum sechsten Mal in seiner Karriere erreicht. Seine Vorlage zum Endstand durch Pavel Zacha, war außerdem sein 54. Punkt, damit hat er seine Leistung der vergangenen Saison bereits um einen übertroffen.

"Es war ein ausgeglichenes Spiel. Aus irgendeinem Grund, finden wir in den letzten zehn bis zwanzig Spielen keinen Weg in Führung zu gehen, oder eine Führung zu halten", analysierte auch Hall nach dem jüngsten Misserfolg. "Wir sind nah dran. Uns fehlt nicht viel. Wir spielen nicht schlecht. Da müssen wir einen Weg hindurch finden."

 

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Der Kanadier ist in der NHL schon längst kein unbekanntes Gesicht mehr. Er wurde im NHL Draft 2010 von den Edmonton Oilers als Pick Nummer eins gewählt und schaffte auf Anhieb den Sprung in den Kader. Schon in seiner ersten Saison machte er mit 22 Toren und 42 Punkten auf sich aufmerksam, in den folgenden Spielzeiten baute er darauf auf. Als 2012/13 durch den Lock-Out der Spielbetrieb auf 48 Spiele begrenzt war, schaffte er mit 16 Treffern und 50 Punkten in 45 Begegnungen den Sprung unter die neun besten Scorer der Liga, was er im darauf folgenden Jahr mit dem siebten Platz noch untermauerte (80 Punkte, 27 Tore, 53 Assists).

Danach konnte Hall diese Zahlen jedoch nicht ganz halten, trotz weiterhin guter Leistungen. Nach der Saison 2015/16 musste er schließlich dem neuen Kern der Oilers um Connor McDavid und Leon Draisaitl weichen und wurde am 29. Juni 2016 für Adam Larsson an die Devils abgegeben.

In seiner neuen Heimat hatte er keine Schwierigkeiten, sich gleich wieder an die Spitze des Teams zu katapultieren. Mit 20 Toren und 53 Punkten führte er es 2016/17 gemeinsam mit Kyle Palmieri an. Doch aktuell wächst er noch einmal über sich hinaus und in Edmonton wünscht ihn sich der ein oder andere Fan wohl wieder zurück. Hall führt die Devils nach Toren, Assists, Punkten, Punkten im Powerplay (20) und Siegtreffern (4) an. Seine aktuelle Serie wird noch beeindruckender dadurch, dass sie durch eine Verletzung für drei Spiele unterbrochen wurde.

"Er ist ein unglaublich schwieriger Gegner", lobte auch Trainer John Hynes seinen Star nach dessen Rückkehr von der Verletzung. "Er zeigt sich diese Saison extrem motiviert. Er ist sehr konzentriert, immer bei der Sache. Schon mit ihm in der Kabine zu sein, zu sehen, wie er sich vorbereitet, wie er spielt, das hilft an diesem Punkt der Saison sehr, das braucht man. Es ist schön ihn zurück zu haben und ihn so motiviert zu sehen."

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Hall zeigt momentan sein ganzes Potenzial und harmoniert dabei hervorragend mit seinen Mitspielern. Er bildet bei den Devils derzeit die erfolgreichste Angriffsformation mit Center Nico Hischier und Jesper Bratt. Neben den beiden 19-jährigen Rookies kann der 26-jährige Hall mit seinen 501 Spielen Erfahrung bereits als alter Hase angesehen werden. Und davon profitieren alle drei Stürmer. Sie bilden ein effektives Trio, das mit viel Schnelligkeit, Spielverständnis und Spielintelligenz, präzisem Passspiel und starkem Torinstinkt auf allen drei Positionen für jede Abwehr eine echte Herausforderung ist.

Das Formtief sollte nicht dazu führen, den Kopf hängen zu lassen. Wie Coach Hynes, Hall und seine Teamkollegen immer wieder betonen, sind die Devils nicht weit davon entfernt, wieder Spiele zu gewinnen. Dank den starken Monaten zu Beginn der Saison, sind sie auf dem dritten Platz der Metropolitan Division immer noch auf Playoff-Kurs, auch wenn die Konkurrenz den Devils langsam auf den Fersen ist. Nun gilt es, weiterhin konzentriert zu bleiben und die kleinen Dinge richtig zu machen, dann kommen mit Spielern wie Hall, Hischier, Bratt und ihren vielen talentierten Kollegen die Erfolge wieder und es klappt mit der ersten Playoff-Qualifikation seit 2012.

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