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Das war eine echte Machtdemonstration der St. Louis Blues. Das Team aus Mississippi gewann das fünfte Spiel des Westrn Conference Finales in den Stanley Cup Playoffs im SAP Center der San Jose Sharks klar mit 5:0. Es war das mit Abstand eindeutigste Ergebnis der gesamten Serie, vor allem dank einer überragenden Leistung der ersten Reihe der Blues. Zur Belohnung gehen die Blues beim Stand von 3:2 erstmals in der Serie in Führung.

Zu Beginn des Spiels schien es, als hätten die Sharks das Spiel im Griff. Mit 11:4 Torschüssen beherrschten sie die ersten 20 Minuten, trafen jedoch nicht und gingen mit einem Tor Rückstand in die Pause.
Im zweiten Drittel wachten die Blues auf und ihre Stars übernahmen die Kontrolle in der Partie. Die Leistung des ersten Drittels war schnell vergessen und die Frage, wer das bessere Team ist, stellte sich nicht mehr. Es war das erste Mal seit Spiel 4 in der ersten Runde gegen die Vegas Golden Knights, in dem die Sharks fünf Tore kassierten und das erste Spiel in den laufenden Playoffs, in dem die Blues fünf Mal trafen.
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Vladimir Tarasenko wurde zum ersten Spieler der Franchise-Geschichte, der einen Penalty in den Playoffs versenkte und bereitete zwei Tore vor und Jaden Schwartz lieferte seinen zweiten Hattrick der Playoffs. Die Dominanz der besten Reihe der Blues zeigte sich nicht nur an den Toren, Schwartz und Tarasenko gaben zehn der 40 Torschüsse der Blues ab und dürften Torwart Martin Jones noch in seinen Albträumen verfolgen. Hinzu kam, dass sein gegenüber Jordan Binnington alle 21 Schüsse der Sharks stoppte und für die Blues seinen ersten Shutout in einem Playoff-Spiel holte.
"An sowas denkt man vor dem Spiel nicht wirklich", sagte Schwartz zu seiner Leistung. "Man bereitet sich genau wie immer auf das Spiel vor und konzentriert sich darauf dem Team zu helfen. Manchmal hat man dann das nötige Glück und man schießt seine Tore nie alleine."

STL@SJS, Sp5: Schwartz liefert Hattrick in Spiel 5

So eindeutig fiel noch kein Spiel der Serie aus. Die Sharks gewannen das erste Spiel mit 6:3, die Blues das zweite mit 4:2, beide Teams teilten sich die Siege aus Spiel 3 und 4 mit je einem Tor Unterschied. Tarasenko legte das Siegtor im zweiten Spiel auf und Schwartz traf beim Sieg der Blues im vierten Spiel auf Vorlage des Russen. In den Playoffs führt Schwartz die teaminterne Scorerliste mit 16 Punkten (12 Tore, 4 Assists) an, gefolgt von Tarasenko mit 12 Punkten (7 Tore, 5 Assists). Beide Spieler sind Blues durch und durch, Schwartz spielt seit 2011 in der NHL, Tarasenko seit 2012 und beide trugen nie andere Farben, als die von St. Louis.
Dank der Spitzenleistungen ihrer besten Spieler, trennt die Blues nur noch ein Sieg vom Stanley Cup Finale. Dort warten bereits die Boston Bruins, die im Eastern Conference Finale die Carolina Hurricanes in vier Spielen schlugen.
"Es ist eine enge Serie", zollte Verteidiger Joel Edmundson den Sharks Respekt. "Woher unser Sieg kommt? Gute Frage. Wir haben einfach unser Spiel durchgezogen. Wir wussten, dass sie alles geben würden. Sie hatten ein gutes erstes Drittel, aber wir haben ihren Ansturm überstanden. Unser zweites und drittes Drittel waren echt stark. Da haben wir über die komplette Eisfläche ein gutes Spiel geliefert."

Tarasenko trifft per Penalty

Mit dem Sieg am Sonntag haben die Blues nun zwei Mal die Chance die Serie für sich zu entscheiden. Am Dienstag können sie in ihrem Heimspiel im Enterprise Center bereits den ersten Matchball nutzen, um die Sharks aus dem Rennen zu werfen. Ein Sieg wäre für die Blues eine willkommene Revanche, denn ihr letztes Conference Finale verloren sie im Jahr 2016 mit 4:2 gegen die Sharks. Sollten sie es der Mannschaft aus San Jose heimzahlen, würden sie zum ersten Mal im Stanley Cup Finale stehen.