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Im Lager der Tampa Bay Lightning könnte die Stimmung eigentlich gut sein. Nach einem 6:2-Erfolg in Spiel 4 der Stanley Cup First Round am Samstag gegen die Florida Panthers führt das Team von Trainer Jon Cooper in der Best-of-7-Serie mit 3:1 und hat am Montag in Spiel 5 im BB&T Center in Sunrise (8 p.m. ET; NHL.tv; Di. 2 Uhr MESZ) den ersten Matchball.

Doch die Nachwehen von Spiel 4 waren am Tag nach dem Heimerfolg in der Amalie Arena noch deutlich spürbar, was wiederum die Laune bei Tampa Bay trübte. Denn die Lightning mussten einen hohen Preis für den Sieg bezahlen. Mit Stürmer Nikita Kucherov und Verteidiger Mikhail Sergachev verletzten sich zwei Schlüsselspieler unter gegnerischer Einwirkung und mussten verletzt vom Eis. "Das Spiel war nach der Hälfte des zweiten Drittels faktisch zu Ende. Es hat sich in etwas ganz Anderes verwandelt", lautete deshalb das bittere Fazit von Cooper.
Kucherov verließ das Spielfeld 9:03 Minuten vor dem Ende des zweiten Spielabschnitts, nachdem er von Anthony Duclair am Bein getroffen worden war. Der Panthers-Stürmer erhielt für diese Aktion eine kleine Strafe.
"Wenn man sieht, wie er zu Boden geht und liegen bleibt, ist das besorgniserregend. Die Jungs in unserem Team bleiben nicht liegen, wenn sie nicht wirklich verletzt sind", meinte Angreifer Alex Killorn zu der fraglichen Szene.

FLA@TBL, Sp4: Kucherov mit einem Tor und drei Assists

Doch damit nicht genug des Ungemachs. 3:36 Minuten vor Schluss wurde noch Sergachev von Stürmer Patric Hornqvist hart in die Bande geschickt, als er einen Pass in seiner eigenen Zone abgab. Auch für ihn war die Begegnung vorzeitig beendet.
Auf die Frage, ob er ein Update zum Status seiner verletzten Spieler habe, sagte Cooper nach dem Sieg lapidar: "Nichts. Nächste Frage."
Umso vehementer äußerte sich der Trainer zu den Geschehnissen auf dem Eis. "Es ist einfach frustrierend", beklagte sich Cooper. "Verstehen Sie mich nicht falsch. Wir sind alle keine Engel da draußen. Es ist nichts falsch daran, Botschaften zu senden und den Ton anzugeben. Das ist Teil des Spiels. Aber man sollte es den Regeln entsprechend tun und die Schiedsrichter müssen es kontrollieren."
Bei einer Pressekonferenz am Sonntag wollte sich der Coach nicht mehr groß mit dem Spiel am Vortag aufhalten und auch nicht über die Verletzungen von Kucherov und Sergachev reden. Sein Blick richtete sich bereits auf das nächste Duell am Montag, bei dem die Lightning mit einem Sieg den Einzug in die Stanley Cup Second Round perfekt machen können.
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Wenn die Panthers erfolgreich versuchen wollen, ein vorzeitiges Ausscheiden gegen den amtierenden Stanley Cup Champion zu vermeiden, wird von ihnen abermals voller Einsatz gefragt sein. Und die Lightning werden dagegenhalten müssen, wenn sie das Spiel als Sieger beenden wollen.
Bei den Lightning bemühte man sich am Sonntag um Normalität, trotz der drohenden personellen Schwächung des Teams. Während sie mit ihren Verletzungssorgen zu kämpfen haben, stehen die Panthers vor einer Torwartdiskussion. Sergei Bobrovsky zeigte in Spiel 4 lediglich neun Paraden bei 14 Schüssen, bevor er im zweiten Drittel durch Chris Driedger ersetzt wurde.

FLA@TBL, Sp4: Cirelli schiebt ihn durch die Beine

Die Vorzeichen auf ein frühzeitiges Weiterkommen für die Lightning stehen nicht schlecht. Bereits in Spiel 1 und Spiel 2 haben sie sich in Sunrise durchgesetzt. Das stimmt Coach Cooper zuversichtlich für die bevorstehende Aufgabe, selbst wenn er dabei auf Kucherov und Sergachev verzichten müsste. "Es geht in diesen Spielen immer darum, dass man Spieler in seinen Reihen hat, die fähig sind, das nächste Level zu erreichen. Ich bin mir sicher, dass wir über viele dieser Akteure verfügen."
Kapitän Steven Stamkos setzt im Hinblick auf die kommende Partie bei den Panthers einmal mehr auf das Überzahlspiel, das Tampa Bay in der Serie gegen die Panthers enorm geholfen hat. "Im Powerplay sind wir erstmals seit längerer Zeit komplett gewesen. Das hat uns natürlich stärker gemacht. Daher war das Überzahlspiel so erfolgreich. Jeder kennt seine Rolle und weiß worauf es jetzt ankommt."