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Der Startschuss zur NHL-Saison 2017-18 steht zwar noch nicht unmittelbar vor der Türe, doch die Nachwuchs-Camps sind geschafft und die Trainingscamps in Sichtweite. Wir denken, dass es das Beste ist, die Sommerhitze im August mit Analysen Eurer Lieblingsteams zu bekämpfen.
Jeden Tag wird Euch NHL.com/de im Rahmen der 31 in 31 Serie mit fundierten Einschätzungen der Mannschaften versorgen.
Wo wird die Reise für den Liganeuling Vegas Golden Knights hingehen? Können die Pittsburgh Penguins ihre dritte Meisterschaft in Folge feiern? Welche Teams könnten uns alle überraschen?
Alle diese Fragen werden in den täglichen Artikeln beantwortet.

Heute analysieren wir die Dallas Stars.
Bilanz 2016-17:34-37-11, 6. Platz in der Central Division
Playoffs 2017:Nicht qualifiziert
Trainer:Ken Hitchcock, seit 13. April 2017
Neuzugänge:Ben Bishop, Marc Methot, Tyler Pitlick, Martin Hanzal, Brian Flynn, Alexander Radulov
Abgänge:Cody Eakin, Patrick Sharp, Antii Niemi, Ales Hemsky
Wo sie herkommen:
Die Saison 2015/16 war für die Dallas Stars eine recht annehmbare. Sie überzeugten mit einer Hauptrundenbilanz von 50-23-9 und landeten sowohl in der Central Division als auch in der Western Conference auf dem ersten Rang. Auch wenn sie letztendlich in der zweiten Runde der Stanley Cup Playoffs gegen die St. Louis Blues die Segel strichen, der Optimismus hinsichtlich der bevorstehenden Aufgaben war gigantisch.
Doch entgegen der Erwartungen sollte alles anders kommen und die Stars erlebten ein Jahr zum Vergessen. Pleiten, Pech und Pannen prägten die abgelaufene Spielzeit 2016/17. Hochambitioniert gestartet, stellte sich prompt Ernüchterung ein. Das Team wollte oder konnte keinen Fuß vor den anderen bringen und schied am Ende der Hauptrunde sang und klanglos ohne Stanley Cup Playoff-Teilnahme aus.
Insbesondere die mitunter schwächelnde Defensive verhinderte in Dallas ein besseres Abschneiden. Kari Lehtonen ließ im Schnitt 2,85 Gegentore zu, Antti Niemi war sogar noch schlechter und kassierte im Durchschnitt 3,30 Buden.
Was sie änderten:
Dass sich diesen Sommer etwas ändern musste, war in Dallas allen Beteiligten glasklar. Die Schwachstellen wurden zügig ausgemacht und General Manager Jim Nill ließ Taten sprechen. Sein Torwartduo Niemi und Lehtonen band einen Haufen Kapital, während es gleichzeitig kaum Ertrag einfuhr. Mit dem unrestricted Free Agent Ben Bishop statteten sie einen der begehrtesten unter den diesen Sommer verfügbaren Torstehern mit einem Sechsjahresvertrag aus.

"Ben Bishop hat wirklich alles ins Rollen gebracht, um den Wechsel möglich zu machen", erzählte Nill. "Er hat eine No-Trade-Klausel und wollte unbedingt nach Dallas kommen. Er glaubt an das, was wir machen und das war ein Signal für die anderen Spieler, die wir nach ihm verpflichteten."
Einer dieser anderen Spieler war Marc Methot. Fünf Saisons lang verteidigte dieser für die Ottawa Senators. Im Austausch für Torwarttalent Dylan Ferguson und einen Zweitrundenpick beim NHL Draft 2020 wechselte er von den Vegas Golden Knights, die sich im Expansion Draft die Rechte an ihm sicherten, nach Texas.
Auch wenn die Stars einige schmerzhafte Abgänge zu verzeichnen haben - Patrick Sharp (Chicago Blackhawks), Ales Hemsky (Montreal Canadiens) und Cody Eakin (Golden Knights) kehrten ihnen den Rücken -, dank einer Handvoll Neuzugängen sollte das Team keinesfalls schlechter dastehen als in 2016/17.
Mit den unrestricted Free Agents Martin Hanzal und Alexander Radulov leisteten zwei treffsichere Stürmer ihre Unterschrift bei den Sharks. Hanzal stand in der abgelaufenen Spielzeit bei den Arizona Coyotes unter Vertrag und erzielte 39 Punkte (20 Tore, 19 Assists) in 71 Spielen. Ex-KHL-Star Radulov empfahl sich in 76 Spielen im Dienste der Canadiens mit 54 Punkten (18 Tore, 36 Assists).

Wie sie abschneiden könnten:
Aufgrund seiner erfolgreichen Zeiten in den ausgehenden 90er Jahren an der Bande der Stars ist die Erwartungshaltung an Neu-Coach Ken Hitchcock in Dallas groß. Die Ziele sind hoch gesteckt. Ein Abschneiden wie in der Vorsaison ist in Dallas indiskutabel. Die Marschroute ist klar vorgegeben und orientiert sich an der Spielzeit 2015/16. Auch wenn am Ende der Hauptrunde nicht der Sonnenplatz in der Western Conference rausspringen sollte, eine Qualifikation für die Stanley Cup Playoffs ist realistisch.
Durch die Bank fanden in Dallas auf nahezu jeder Position Wechsel statt. Viele Leistungsträger verließen die Stars, andere werden im Herbst ihren Dienst antreten. Noch steht ein großes Fragezeichen hinter den Reihenzusammenstellungen. Sicherlich wertet beispielsweise Methot die Defensive stark auf. Jahrelang wirkte er in Ottawa an der Seite von Offensivverteidiger Erik Karlsson und könnte nun auch der Starsdefensive offensiv zu mehr Durchschlagskraft verhelfen.

Auf der anderen Seite des Spielfeldes müssen sich die Sturmpärchen neu finden. Zwar stellte Hitchcock schon klar, dass Tyler Seguin die planmäßige Nummer 1 auf der Centerposition bekleiden wird, doch wer in den hinteren Reihen auf den Flügeln spielen wird, steht noch nicht fest.