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Der erneute Ausgleich muss her. Die Dallas Stars verloren das dritte Spiel der Zweitrundenserie der Stanley Cup Playoffs der Western Conference zu Hause gegen die St. Louis Blues mit 4:3. Die Stars können die Serie in ihrem American Airlines Center am Mittwoch ausgleichen, doch in der aktuellen Serie haben sie bisher keine guten Erfahrungen mit Rückständen gemacht. Bei ihrem einzigen Sieg im zweiten Spiel gingen sie früh in Führung und behielten diese bis zum Ende des Spiels. In Spiel 1 lagen sie nicht einmal vorne, genau wie in der Begegnung am Montag.

"Es war ein großartiges Playoff-Spiel", betonte Stars-Trainer Jim Montgomery die Leistung seiner Stars. "Es ging hin und her, beide Teams haben alles gegeben. Die Blues haben den Puck in der Angriffszone einfach besser behauptet und uns damit zu Fehlern gezwungen, weil wir viel verteidigen mussten."
Trotz dieses starken Auftritts der Blues, war der Sieg bis zum Ende nicht in trockenen Tüchern. Sie gingen drei Mal in Führung, drei Mal kam die Antwort der Stars zum Ausgleich. Erst in der vorletzten Minute gelang Pat Maroon das Siegtor für die Blues.

STL@DAL, Sp3: Maroon schießt Führungstor der Blues

"Wenn man sieht, wie oft wir uns zurückkämpfen, ist es natürlich frustrierend dieses Spiel zu verlieren", war Center Jason Spezza enttäuscht. "Das war wahrscheinlich nicht unser bestes Spiel und trotzdem hatten wir noch die Chance zu gewinnen, das müssen wir uns jetzt nochmal anschauen und für das nächste Spiel bereit sein."
Ein Problem bei beiden Niederlagen gegen St. Louis war der verpasste Start. In Spiel 1 erzielte Spezza das erste Tor der Stars in der 31. Minute und sie kamen in den ersten beiden Dritteln auf zwölf Schüsse. Im dritten Duell kassierten sie nach 87 Sekunden das erste Tor und ließen im zweiten Drittel 15 Torschüsse zu. Nach einem Powerplay-Tor und einem Tor in Unterzahl, fiel ihr erster Treffer bei fünf gegen fünf erst in der 56. Minute.
"Sie hatten über weite Strecken zu viel Zeit in unserem Drittel", zeigte Stürmer Andrew Cogliano eines der Probleme der Stars auf. "Sie lassen den Puck gut rotieren, das ist eine ihrer Stärken. Wir müssen die Pucks stoppen, bevor sie an die Grundlinie kommen und müssen es ihnen schwerer machen, hinter dem Tor Zeit zu verbringen und Chancen zu kreieren."
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Dallas hat mit dem Sieg am Samstag bewiesen, dass es auch anders geht. Mit drei Toren im ersten Drittel mussten die Blues dem Rückstand hinterherlaufen, in einer Serie zwischen zwei defensivstarken Teams, bei denen die beiden Torhüter mit dem besten Gegentorschnitt der regulären Saison auf dem Eis stehen. Eine gewaltige Herausforderung. Darauf müssen sie sich besinnen und die starke Abwehr der Blues um Alex Pietrangelo und den herausragenden Torwart Jordan Binnington früh auf die Probe zu stellen.
"Wir sind ein Team, das das ganze Spiel über in Puckbesitz sein will und in der Offensive spielen will", erklärte Verteidiger Ben Lovejoy den Plan von Dallas. "Diese Dallas Stars arbeiten wirklich hart. Heute Abend haben wir uns nicht klug genug angestellt, um aus dieser Arbeit etwas zu machen."

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Die Situation ist für Dallas nichts Neues, in der ersten Runde lagen sie gegen die Nashville Predators nach drei Spielen ebenfalls mit 2:1 zurück. Danach arbeitete die Offensive mit zehn Toren im dritten und vierten Spiel auf Hochtouren und versetzte den Predators den Todesstoß. Angeführt wurden die Stars dabei von der ersten Reihe mit Tyler Seguin, Jamie Benn und Alexander Radulov, doch auch die junge zweite Reihe mit Mats Zuccarello, Jason Dickinson und Roope Hintz steuerte zwei Tore bei. Für die Stars gibt es noch keinen Grund die Köpfe hängen zu lassen. Die Mannschaft hat bewiesen, dass sie mit ihrem Kampfgeist in der Lage ist, über sich hinauszuwachsen.
"Wir predigen immer, dass wir uns im Laufe einer Serie ständig verbessern wollen, das müssen wir einfach weiterhin so machen", schien Montgomery zuversichtlich und entspannt. "Das hat uns letzte Serie geholfen, aber wir müssen auch die nötige Arbeit leisten."
Ob sie ihre Lehren aus den ersten drei Spielen gezogen haben, können die Stars am Mittwoch um 9:30 p.m. ET zeigen, wenn sie die Blues zum vierten Spiel empfangen. Eine Niederlage wäre bitter, denn dann wären Fehler absolut verboten, bereits die nächste Niederlage würde das Aus bedeuten. Mit einem Sieg würde Dallas hingegen nicht nur den Ausgleich holen, sondern das Momentum wieder auf seine Seite ziehen. In einer so engen Serie ein womöglich entscheidender Faktor.