"Es tut mir so leid für Schwartzy. Das ist ein herber Verlust für unsere Mannschaft", sagte Blues-Coach Mike Yeo. "Für ihn selbst ist es ganz besonders schlimm, weil er derartige Verletzungen schon ein paar Mal hatte. Aber es muss weitergehen. Wir hatten schon in diesem und auch in den letzten Jahren immer wieder Verletzungen, waren aber in der Lage, es als Mannschaft aufzufangen. Jetzt bekommen andere ihre Chance", so Verteidiger Jay Bouwmeester. Und auch Schwartz' Reihenkollege Brayden Schenn zeigte sich tief betroffen: "Das nervt! Er hat ein gutes Jahr, macht so viel für uns, sowohl defensiv als auch offensiv. Verletzungen passieren, aber diese trifft uns hart. Wir müssen über uns hinauswachsen, um die große Lücke, die er hinterlässt, zu füllen."
Wenn ein Schlüsselspieler ausfällt
Wie groß diese Lücke ist, zeigen auch die Zahlen: Mit 14 Toren, 21 Assists, 35 Scorerpunkten und einer Plus-Minus-Bilanz von +23 müssen die Blues nun anderthalb Monate auf ihren aktuell zweitbesten Torjäger, besten Vorbereiter, zweitbesten Scorer und zweitbesten Plus-Minus-Spieler verzichten. Hinzu kommt die herausragende Arbeitseinstellung der Kämpfernatur aus Wilcox, die sich in keiner Statistik ablesen lässt. Sein Ausfall stellt St. Louis vor eine Herausforderung: Wie lässt sich so ein Schlüsselspieler ersetzen?
Beim 3:2-Heimsieg n.V. am Sonntagabend (Ortszeit) gegen die Buffalo Sabres entschied sich Yeo, die freigewordene Position neben Vladimir Tarasenko und Brayden Schenn mit Dmitrij Jaskin zu besetzen. Die neue erste Sturmreihe sollte nach nur 40 Sekunden voll einschlagen: Schenn traf zum 1:0. Auch wenn Jaskin ohne Scorerpunkt blieb, verbuchte die Linie am Ende drei Scorerpunkte. Tarasenko hatte einmal aufgelegt und schlussendlich den Siegtreffer in der Overtime erzielt. Für den beförderten Jaskin rückte der vom AHL-Franchise-Team Chicago Wolves hochgezogene Ivan Barbashev in die dritte Reihe neben Magnus Paajarvi und Patrik Berglund. Das Trio blieb gegen Buffalo punktlos. Klar ist schon jetzt: Eins-zu-eins wird ein Spieler wie Schwartz nicht zu ersetzen sein.
Fragezeichen hinter Pietrangelo
Für Yeo war der Fall Schwartz aber nicht das einzige Personal-Puzzle, der Headcoach musste zu allem Überfluss auch noch auf Top-Verteidiger Alex Pietrangelo verzichten. Der 27-jährige Kanadier fehlte aufgrund einer Fußverletzung und soll täglich neu bewertet werden. Zumindest droht hier kein längerer Ausfall. Pietrangelo wurde gegen die Sabres übrigens von Robert Bortuzzo vertreten.