Maroon trifft in 2. OT und Blues stehen im WCF

Einen Eishockeykrimi über 85:50 Minuten lieferten sich die Dallas Stars und St. Louis Blues am Dienstagabend im Enterprise Center von St. Louis bei ihrem siebten Aufeinandertreffen um den Einzug in das Western Conference Finale der Stanley Cup Playoffs.

Für die Entscheidung zu Gunsten der Blues sorgte Pat Maroon mit dem Treffer zum 2:1 in der zweiten Verlängerung. Robert Thomas zog nach einem Bully-Gewinn aus kurzer Distanz ab und die Scheibe landete an Dallas' Schlussmann Ben Bishop vorbei am Pfosten, traf hinten Bishops Kopf und Pat Maroon musste sie nur noch von der Torlinie in den Kasten der Texaner reinstochern.
"Ich habe mir noch nicht angesehen, wie das Tor genau gefallen ist. Wie Maroon an den Puck kam, das weiß ich nicht", so Bishop.

DAL@STL, Sp7: Maroons Tor in 2OT beschert Blues WCF

Der aus St. Louis stammende Maroon zeigte sich überglücklich, dass ausgerechnet ihm das Siegtor gelungen ist: "Das ist faszinierend und mitreißend. Ein Moment, von dem du träumst. Das ist der Traum eines jeden Kindes, dass es heute Abend gelang, ist etwas ganz Besonderes, mit meiner ganzen Familie auf der Tribüne. Wir haben diesen Sieg heute Abend verdient. Es ist wahrscheinlich das wichtigste Tor, das ich in meiner Karriere erzielt habe. Wir sind auch ein richtig gutes Eishockeyteam."
Für Maroon ist es die erste Western Conference Teilnahme in seiner siebenjährigen NHL-Laufbahn, für die Blues die erste seit 2016.
Die beiden Treffer der regulären Spielzeit fielen zur Mitte des ersten Spielabschnitts innerhalb von 145 Sekunden. In der 14. Minute war es Verteidiger Vince Dunn, der mit dem ersten Playofftor seiner Karriere die Blues mit 1:0 in Front brachte. Der 22-Jährige schoss von der blauen Linie und der Puck schlug über Bishops Schulter unter dem Quergestänge ein.
Die passende Antwort der Stars hatte Mats Zuccarello parat. Den Blues gelang es nicht sich aus ihrem Drittel zu befreien, David Perron wollte die Scheibe über die Bande hinter dem Tor spielen, traf jedoch den Schiedsrichter und von diesem prallte sie an das linke Außennetz und zurück in die Mitte, wo sich Zuccarello nicht zweimal bitten ließ.
Die noch folgenden 70 Spielminuten standen ganz im Zeichen der beiden Torhüter Jordan Binnington auf Seiten der Hausherren und Bishop bei den Stars. Bishop stellte mit insgesamt 52 Saves einen persönlichen Bestwert auf. Ihm hatten es die Stars hauptsächlich zu verdanken, dass sie sich in die Verlängerung retten konnten. Binnington brachte es auf 29 Rettungstaten.
"Das Spiel machte die ersten drei, vier Drittel Spaß, dann fing ich doch an etwas müde zu werden. Die Jungs waren heute Abend unglaublich. Sie hatten viele Schüsse, sogar Qualitäts-Schüsse und wir haben bis zum Schluss gekämpft", erläuterte Binnington wie es ihm erging und seine Sicht auf den Spielverlauf.
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Dallas Trainer Jim Montgomery erwies sich als fairer Verlierer: "Ich denke, dass unser Torhüter großartig war. Viele unserer Spieler lieferten gute Spiele ab, doch insgesamt waren die Blues die bessere Mannschaft. Sie waren es in Spiel 6 und sie waren es in Spiel 7."
Im Western Conference Finale werden die Blues auf den Sieger der Serie zwischen den San Jose Sharks und den Colorado Avalanche.treffen.