Blues gewinnen Spiel 4, gleichen Serie mit Sharks aus

Die St. Louis Blues haben die Western-Conference-Final-Serie in den Stanley Cup Playoffs mit einem 2:1-Heimsieg im Enterprise Center in der Nacht von Freitag auf Samstag in Spiel 4 gegen die San Jose Sharks ausgeglichen. Dabei profitierten die Blues von einem Blitzstart sowie einer herausragenden Defensiv- und Goalie-Leistung.

St. Louis Trainer Craig Berube brachte in der Verteidigung Carl Gunnarson für den verletzten Vince Dunn.
San Joses Coach Peter DeBoer gab Marcus Sorensen den Vorzug vor Michael Haley. Der Schweizer Timo Meier (13:54 Minuten Eiszeit, davon 1:05 im Powerplay und 0:21 in Unterzahl) spielte in der ersten Reihe neben Logan Couture und Gustav Nyquist.
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1. Drittel: Blues-Blitzstart dank Barbashev
Die Blues legten los wie die Feuerwehr und gingen nach nur 35 Sekunden in Führung: Alexander Steen sorgte mit einem aggressiven Forechecking für den Puckbesitz. Ivan Barbashev fackelte daraufhin nicht lange und zog vom linken Flügel ab. Die Scheibe wurde noch von Nyquist abgefälscht und landete zum 1:0 im Tor (1.). Für Barbashev war es das erste NHL-Playoff-Tor überhaupt.
Durch den frühen Treffer fiel eine Abtastphase aus. Stattdessen zeigten sich beide Teams hungrig auf das nächste Tor und verbuchten hüben wie drüben gute Möglichkeiten. Die beiden Goalies Jordan Binnington (29 Saves, 96,7 Prozent Fangquote) und Martin Jones (20 Saves, 90,9 Prozent) konnten sich auszeichnen. Vor allem St. Louis machte vor heimischem Publikum viel Druck. "Wir haben einen guten Job im Forecheck und in der neutralen Zone gemacht. Das war der Schlüssel. Wir haben den Puck tief gespielt und sind gleich mit zwei Spielern draufgegangen", sah Berube seinen Matchplan gut umgesetzt. Auch dominierten die Blues das Körperspiel.
Kurz vor der Pause schlug St. Louis noch einmal zu: Im Gewühl im Slot flipperte der Puck durch die Beine von Jones ins Tor - Tyler Bozak war als letzter Blues-Spieler an der Scheibe und bekam den Treffer zugesprochen (18.). "Wir schießen zwei Eigentore, das war sehr unglücklich. Wir haben auch viele Strafen bekommen. Es war nicht unser bestes Drittel", zeigte sich DeBoer unzufrieden.

SJS@STL, Sp4: Barbashev trifft in erster Minute

2. Drittel: San Jose steigert sich - Binnington ragt heraus
Im zweiten Durchgang häuften sich die Drangphasen der Sharks. Vor allem die Bottom-Six-Reihen mit Kevin Labanc, Joe Thornton und Melker Karlsson bzw. Joonas Donskoi, Barclay Goodrow und Sorensen zeigten jede Menge Zug zum Tor. Das Gehäuse von Binnington aber schien wie vernagelt. Am nächsten kam noch Brent Burns mit einem Lattenknaller (37.). "Es gefällt mir jetzt besser", sagte DeBoer und empfahl seinen Spielern: "Wir müssen weiter physisch mithalten."

SJS@STL, Sp4: Binnington fängt Karlssons Schuss ab

3. Drittel: Hertl macht es wieder spannend
Mit Wiederbeginn brach DeBoer drei seiner vier Sturmreihen sowie alle drei Verteidiger-Pärchen auf und setzte diese neu zusammen. Auf dem Eis hatte San Jose dann weiterhin mehr Spielanteile, gegen zunehmend passiv werdende Blues.
Im Powerplay brachten die Nord-Kalifornier dann einen Fuß in die Tür: Nach einem Schuss von Burns staubte Tomas Hertl zum 1:2 ab (47.). Für den Tschechen war sein zehnter Playoff-Treffer der erste Scorerpunkt in dieser Serie.
122 Sekunden vor dem Ende nahmen die Sharks Jones für einen zusätzlichen Stürmer vom Eis und gingen somit voll ins Risiko, doch das Blues-Bollwerk hielt vor allem dank Binnington stand. "Er war großartig, ruhig und bereit", lobte Mitspieler Alex Steen.

SJS@STL, Sp4: Hertl nutzt freien Puck im Powerplay

Für Spiel 5 wechselt die Serie wieder nach San Jose. Puck-Drop ist am Sonntagabend (21 Uhr MESZ) im SAP Center.