Stones Hattrick führt Golden Knights zu Spiel-3-Sieg

Die Vegas Golden Knights haben die Führung in der Erstrunden-Serie der Western Conference gegen die San Jose Sharks übernommen (Stand: 2:1). Im ersten Heimspiel in der "Festung" namens T-Mobile Arena setzte sich Vegas klar mit 6:3 durch. Dabei gelang den Golden Knights in jedem Drittel ein früher Treffer. An jedem Golden-Knights-Tor war die Neuzugang-Reihe beteiligt.

Bei den Sharks feierte Verteidiger Tim Heed sein Playoff-Debüt im Alter von 28 Jahren. Der Schwede ersetzte Marc-Edouard Vlasic, der sich bei einem geblockten Schuss in Spiel 2 verletzt hatte. Der Schweizer Timo Meier stand in den Starting Six in der ersten Reihe neben Logan Couture und Joe Pavelski. Die Golden Knights gingen personell unverändert ins erste Heimspiel der Serie.

SJS@VGK, Sp3: Meier räumt Nachschuss auf

Wie schon in Spiel 2 kam Vegas wie die Feuerwehr aus der Kabine - und ging bereits mit dem allerersten Schuss der Partie nach nur 16 Sekunden in Führung: Der formstarke Mark Stone tauchte frei vor Martin Jones auf und stellte per Rückhandschuss auf 1:0 (1.). Auch in der Folge beherrschten die Golden Knights die neutrale Zone und zwangen San Jose mit aggressivem Forechecking immer wieder zu Aufbaufehlern und Strafen. Im Powerplay zeigte sich Max Pacioretty erfolgreich, der vom rechten Bullykreis zum 2:0 in den rechten Winkel traf (13.).
Nach einer Viertelstunde brachten auch die Gäste aus Kalifornien einen Fuß in die Tür: Joe Thornton bediente von hinter dem Tor Kevin Labanc, der auf seinen eigenen Schuss abstaubte und verkürzte (16.). Vegas ließ die Szene überprüfen, doch es konnte keine Torhüter-Behinderung festgestellt werden - der Treffer zählte. Fortan waren die Sharks besser im Spiel. Erik Karlsson gab mit einem Pfosten-Knaller einen weiteren Warnschuss ab (17.).

SJS@VGK, Sp3: Golden Knights treffen früh drei Mal

Auch zu Beginn des zweiten Durchgangs schlugen die Golden Knights postwendend zu: Nur 21 Sekunden nach Wiederbeginn schweißte Paul Stastny den Puck in den Winkel - 3:1 (21.). Und es kam noch schlimmer für San Jose: Viertreihen-Stürmer Michael Haley schied nach einem mit dem Schlittschuh geblockten Schuss verletzt aus und kam nicht wieder zurück. Auf dem Eis kontrollierten die Golden Knights das Geschehen und waren in den entscheidenden Szenen zur Stelle: Marc-Andre Fleury stellte einen Unterzahl-Alleingang von Patrick Kane kalt (36.). Im Gegenzug erhöhte Paul Stastny im Powerplay auf 4:1, als er einen harten Stone-Pass mit der Kelle ins Tor lenkte (37.).
Das 3. Drittel startete natürlich mit einem Tor für Vegas. Nach 36 Sekunden klingelte es dieses Mal im Kasten von Jones: Stone avancierte ebenfalls zum Doppelpacker und stockte auf 5:1 auf (41.). Die Entscheidung in Spiel 3? Nein! Logan Couture im Powerplay (45.) und nur 64 Sekunden später Meier (46.) machten es plötzlich wieder spannend und verkürzten auf 3:5. San Jose machte nun auf und verlor dabei Stone erneut aus den Augen. Dem Stürmer gelang mit dem nächsten Durchbruch der Hattrick (54.)! Die Würfel waren nun gefallen.
[Hier findest du alles über die SJS-VGK Serie]
Die Neuzugang-Reihe der Golden Knights mit Stone (drei Tore, zwei Assists), Stastny (zwei Tore, drei Assists) und Pacioretty (ein Tor, ein Assist) war an jedem der sechs Treffer beteiligt und kam zusammen auf zwölf (!) Scorerpunkte. Zudem dominierte Vegas das Körperspiel mit 50:37 Checks.
"Ich liebe es hier zu sein und vor diesen großartigen Fans zu spielen", frohlockte Stone nach dem Triumph. "Es läuft richtig gut für uns im Moment. Allerdings dürfen wir uns nicht lange mit den Erfolgen aufhalten. Wir müssen weiter an uns arbeiten und versuchen noch besser zu werden."
Vegas-Coach Gerard Gallant lobte das Angriffstrio Stone, Stastny und Pacioretty in den höchsten Tönen. "Alle drei waren überragend heute, nicht nur wegen ihres gigantischen Scorings. In jedem Shift haben sie für Gefahr gesorgt", sagte er.
Die frühen Gegentore zu Beginn jedes Abschnitts hätten seiner Mannschaft enorm zugesetzt, meinte Sharks-Trainer Peter DeBoer. "Da hat man am Anfang immer seine besten Leute auf dem Eis und kassiert dennoch jedes Mal spätestens nach 36 Sekunden ein Gegentor. Das dürfen wir nicht zulassen. Außerdem haben wir zu viele Strafzeiten bekommen", beklagte er sich.