JosiSeguin305

Es prickelt in der NHL, denn in beiden Conferences tobt der Kampf um die begehrten Stanley Cup Playoff-Plätze. Im Westen kommt es zu zwei bedeutenden Spielen: Die Nashville Predators wollen gegen den Central-Division-Rivalen Dallas Stars zurück auf einen Wildcard-Platz klettern. Außerdem möchten die Chicago Blackhawks die Hoffnungen im Heimspiel gegen die Edmonton Oilers am Leben halten.

Die Spiele vom Donnerstag im Detail:

Top-Spiel mit Form-Delle: Predators gegen Stars in Music City
Unfassbar eng ist das Rennen um die Playoff-Plätze in der Western Conference. Umso wertvoller sind die Punkte in direkten Duellen. Zu einem solchen kommt es in der Bridgestone Arena (Fr. 2 Uhr MEZ; NHL.tv), wenn die Nashville Predators (32-26-8) auf die Dallas Stars (37-21-8) treffen. Allerdings befinden sich beide Teams im Formtief. Nashville kassierte drei Niederlagen in Folge (0-3-0) bei 6:14 Toren. "Wir brauchen jetzt Punkte. Dafür müssen wir uns steigern", sagt Predators-Kapitän Roman Josi. Der Schweizer hat eine persönliche Punkteserie von vier Spielen (zwei Tore, drei Assists). Sein Landsmann Yannick Weber kehrte zuletzt in den Kader zurück, während der Deutsche Korbinian Holzer weiter auf sein Debüt für den neuen Klub warten muss. Fraglich sind Stürmer Ryan Johansen (Infekt) und Verteidiger Dan Hamhuis (Unterkörperverletzung). Dallas ist seit drei Spielen sieglos (0-1-2), hat aber zehn Zähler mehr auf dem Punktekonto. Trotz der Durststrecke sind John Klingberg und Jamie Benn gut drauf: Der Verteidiger kann eine Punkteserie von vier Spielen (zwei Tore, drei Assists), der Stürmer sogar von sechs Spielen (ein Tor, sechs Assists) vorweisen.

EDM@NSH: Josi hämmert den Puck rein

Jäger gegen Gejagte: Blackhawks empfangen Oilers
Ähnlich richtungsweisend ist das Spiel Chicago Blackhawks (30-28-8) gegen Edmonton Oilers (36-23-8) im United Center (Fr. 2.30 Uhr MEZ; NHL.tv). Chicago darf nach drei Siegen in Serie wieder hoffen, muss aber noch einen Rückstand von sechs Punkten aufholen. Ob Torwart Corey Crawford (Verdacht auf Gehirnerschütterung) zwischen den Blackhawks-Pfosten stehen wird, ist noch offen. Als Ersatzmann könnte Neuzugang Malcolm Subban erstmals für Chicago starten. Verlass war zuletzt auch auf das Penalty Killing der Blackhawks, die elf Strafen in Folge ohne Gegentreffer überstanden. Nun aber geht es in Windy City gegen das beste Powerplay der NHL (29,9 Prozent Erfolgsquote) und gegen eine Reihe von brandheißen Stürmern: Ryan Nugent-Hopkins sammelte 14 Punkte (fünf Tore, neun Assists) in seinen letzten acht Spielen. Kapitän Connor McDavid hat eine Punkteserie von drei Spielen (ein Tor, sieben Assists). Und der Deutsche Leon Draisaitl punktete ebenfalls in jeder seiner letzten drei Partien (sechs Tore, drei Assists) und ist voll auf Hart- und Art-Ross-Trophy-Kurs.

Marschieren die Flyers auch ohne "JVR" weiter?
Die Philadelphia Flyers (38-20-7) sind nicht zu stoppen! Genau das versuchen jetzt aber die Carolina Hurricanes (35-24-5) im Wells Fargo Center (Fr. 1 Uhr MEZ; NHL.tv). Philadelphia feierte sieben Siege in Serie, gewann 16 der letzten 21 Spiele (16-4-1) und katapultierte sich auf Platz zwei in der Metropolitan Division. Allerdings verloren die Flyers am Mittwoch beim 5:2-Auswärtserfolg in Washington Stürmer James van Riemsdyk, der sich die rechte Hand brach. Carolina greift nach einem Wildcard-Platz im Osten, tritt nach drei sieglosen Partien aber auf der Stelle (0-2-1). Für die Hurricanes ist es die zweite Etappe auf einem langen Sechs-Spiele-Roadtrip.

Rangers vor richtungsweisendem Spiel gegen die Capitals
Die New York Rangers (35-27-4) kämpfen um einen Playoff-Platz im Osten und haben nun im Heimspiel gegen die Washington Capitals (40-19-6) im Madison Square Garden (Fr. 1 Uhr MEZ; NHL.tv) ein dickes Brett zu bohren. Drei Niederlagen in Folge (0-3-0) waren ein Rückschlag bei der Aufholjagd. Die Wildcard-Plätze sind aktuell vier Punkte entfernt. Die Capitals müssen derweil aufpassen, die Tabellenführung in der Metropolitan Division nicht zu verspielen. Der heiße Verfolger aus Philadelphia hat nach seinem Sieg im direkten Duell in Washington (5:2) nur noch einen Punkt Rückstand auf die Capitals.
Fiala im Haifischbecken
Video: NSH@MIN: Fiala nimmt den Puck klasse mit und trifft
Die San Jose Sharks (29-33-4) werden die Playoffs mit hoher Wahrscheinlichkeit verpassen, wollen aber anderen Teams noch in die Suppe spucken. So etwa den Minnesota Wild (33-26-7) im SAP Center (Fr. 4.30 Uhr MEZ; NHL.tv). Dort waren die Sharks zuletzt nicht zu bezwingen und feierten drei Heimsiege in Folge mit 13:4 Toren. San Joses Erfolgsgaranten waren dabei der zwischenzeitlich verdrängte Torwart Martin Jones, der drei Starts in Folge erhielt, und Stürmer Evander Kane, der in allen drei Spielen punktete (drei Tore, drei Assists). Nun wartet mit Minnesota ein formstarker Gegner. Mit viel Kampf und Laufarbeit gewannen die Wild sechs der letzten acht Spiele (6-2-0). Das Gesicht des Erfolgs ist das von Kevin Fiala. Der Schweizer traf in fünf Partien in Folge (fünf Tore, sechs Assists). "Ich plane nicht, schlecht zu spielen. Mein Plan ist, dass ich so weitermache", sagte Fiala, der unglaubliche 23 Punkte (zwölf Tore, elf Assists) in seinen letzten 15 Spielen sammelte.

Schaffen die Panthers ausgerechnet gegen die Bruins die Wende?
Die Florida Panthers (33-26-7) brauchen bei ihrer Aufholjagd dringend Punkte. Zu Gast in der BB&T Arena (Fr. 1 Uhr MEZ; NHL.tv) ist mit den Boston Bruins (42-13-12) aber kein geringerer als der Liga-Primus. Gegen die Panthers spricht zudem die aktuelle Form: Aus den letzten fünf Spielen holte Florida nur einen einzigen Sieg (1-3-1). Der Rückstand auf einen Wildcard-Platz beträgt fünf Zähler. Ungeahnte Punkte gegen den NHL-Spitzenreiter kämen da gerade recht. Boston feierte derweil drei Siege in Folge. Ein brandgefährlicher Serientäter ist Bruins-Stürmer Brad Marchand, der in jeder seiner letzten zehn Partien punktete (fünf Tore, zehn Assists).

Wiedersehen für Kahun an der neuen Wirkungsstätte
Video: BUF@VGK: Kahun netzt Johanssons Vorlage ein
Im KeyBank Center (Fr. 1 Uhr MEZ; NHL.tv) treffen sich Buffalo Sabres (29-29-8) und Pittsburgh Penguins (38-21-6). Zwei Teams, die vor der Trade Deadline am Montag vergangener Woche einen Wechsel einfädelten. Somit kommt es zu einem Wiedersehen von Buffalos deutschen Stürmer Dominik Kahun mit den alten Kollegen. Gleiches gilt für Conor Sheary und Evan Rodrigues auf der anderen Seite. Die Sabres sind nach einem erfolglosen Roadtrip (0-4-0) froh, wieder zu Hause zu sein. "Nach vier Spielen ohne Punkte sind wir verärgert und traurig", sagte Buffalos Trainer Ralph Krueger. Pittsburgh schoss sich nach sechs Pleiten in Folge (0-6-0, 8:24 Tore) den Frust von der Seele (7:3 gegen Ottawa) und hofft, den Bock umgestoßen zu haben. Penguins-Stürmer Brandon Tanev könnte nach einem Infekt zurückkehren.

Tampas starke Bilanz gegen Atlantic-Teams
Mit den Tampa Bay Lightning (41-20-5) und den Montreal Canadiens (31-28-9) treffen sich zwei Teams aus der Atlantic Division in der Amalie Arena (Fr. 1 Uhr MEZ; NHL.tv). Eigentlich eine gute Nachricht für Tampa Bay, das eine 16-4-0-Bilanz gegen Teams aus der Atlantic Division vorweisen kann. Allerdings sind die Lightning derzeit ein wenig außer Form und konnten nur eine der letzten sechs Partien gewinnen (1-5-0). Montreal will derweil weiter aufholen, hat aber einen Sieben-Punkte-Rückstand zu schmelzen. Canadiens-Stürmer Phillip Danault hat eine Punkteserie von vier Spielen (ein Tor, fünf Assists) am Laufen. Teamkollege Tomas Tatar ist wegen einer Verletzung am oberen Körperbereich fraglich.

Finden die Islanders in Ottawa zurück in die Spur?
Mit den Ottawa Senators (23-32-12) und den New York Islanders (35-22-8) begegnen sich zwei formschwache Teams im Canadian Tire Centre (Fr. 1.30 Uhr MEZ; NHL.tv). Ottawa konnte nur zwei der letzten sieben Spiele gewinnen (2-4-1). Während Senators-Stürmer Anthony Duclair (Verletzung am rechten Knöchel) vor der Rückkehr steht, ist Artem Anisimov (nach Zusammenprall) fraglich. Die Islanders warten seit vier Partien auf einen Sieg (0-2-2) und konnten nur zwei ihrer letzten zehn Begegnungen gewinnen (2-6-2). Ein Formtief zur Unzeit: New York hat nur noch drei Punkte Vorsprung auf einen Nicht-Playoff-Platz und will in der kanadischen Hauptstadt wieder in die Spur finden.

L.A. als Favoritenschreck - Torontos Matthews jagt Pastrnak
Die Los Angeles Kings (25-35-6) wollen im Staples Center (Fr. 4.30 Uhr MEZ; NHL.tv) auch die Toronto Maple Leafs (45-24-8) ärgern. L.A. fuhr als Schlusslicht in der Western Conference jüngst drei Siege in Serie ein. Toronto braucht dringend Punkte für die Playoffs und hat nur noch drei Zähler Vorsprung vor einem Nicht-Playoff-Rang. Zum Glück für die Maple Leafs ist auf Stürmer Auston Matthews verlass, der eine Punkteserie von vier Spielen (drei Tore, drei Assists) hinlegte und nur ein Tor (46) hinter David Pastrnak (47) in der NHL-Torjägerliste steht.