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Drei Begegnungen werden in der Nacht von Mittwoch auf Donnerstag ausgetragen. Alle angesetzten Spiele haben ihren ganz eigenen Reiz, ihre eigenen Gesichtspunkte, die sich näher zu betrachten lohnen. Bei den St. Louis Blues und den Anaheim Ducks geht es im Kampf um einen Stanley Cup Playoff-Platz besonders hoch her, aber auch die Buffalo Sabres sind besonders motiviert, gilt es doch für das Franchise sich möglichst mit einem Erfolgserlebnis von den eigenen Fans zu verabschieden.
Fünf Aspekte auf die es zu achten gilt:

Auf der Suche nach einem positiven Saisonausklang
Die Buffalo Sabres (25-42-12) wollen sich anständig von ihren Fans verabschieden. Im letzten Heimspiel dieser Saison empfängt Buffalo die ebenfalls nicht für die anstehenden Stanley Cup Playoffs qualifizierten Ottawa Senators (27-41-11), die im Vorjahr immerhin noch das Finale der Eastern Conference erreichten, wo sie erst dem späteren Titelträger, die Pittsburgh Penguins knapp unterlagen.
Die Zuschauer vor Ort werden übrigens eine Bobblehead-Figur vom früheren Fanliebling Dominik Hasek mit nach Hause nehmen können. Das Team wird es hingegen zum Kehraus eher auf die zu vergebenen zwei Zähler abgesehen haben.
Unterstützt werden die Gastgeber durch Alexander Nylander und Kevin Porter, die das Franchise zum letzten Heimauftritt von der AHL-Filiale aus Rochester hochgezogen hat. Beide werden erstmals in der Spielzeit 2017/18 ihre Visitenkarte auf der ganz großen Bühne abgeben dürfen. Nylander, immerhin seines Zeichens der Nummer 8 Pick beim NHL Draft 2016, konnte bereits in vier Einsätzen der vorherigen Spielzeit für die Sabres einen Assist verbuchen. Porter wurde erst am 1. Juli von den Sabres unter Vertrag genommen, lief zuvor bereits in 249 NHL-Spielen auf, bei denen er 58 Zähler (29 Tore, 29 Assists) ansammelte.

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Den Erfolg der Gastgeber verhindern wollen die Gäste aus der kanadischen Metropole, die am Montag ihren letzten Heimauftritt gegen die Winnipeg Jets knapp mit 5:6 verloren und etwas gutzumachen haben. "Wir haben Charakter gezeigt, jedoch zu viele Fehler gemacht. Das verhindert natürlich dann ein Erfolgserlebnis", erklärte Coach Guy Boucher.

Treffen DeBrincat und Kane wieder für Chicago?
Die Chicago Blackhawks (32-37-10) enttäuschten zuletzt: Am Freitag unterlagen sie im Pepsi Center den Colorado Avalanche glatt mit 0:5. Torhüter Collin Delia war mit 31 Saves der einzige Lichtblick in einer insgesamt enttäuschenden Mannschaft. Bei ihrem Gastspiel gegen die St. Louis Blues (43-30-6) wollen es die 'Hawks' in Gänze deutlich besser machen.
Gegen die Blues weisen die Blackhawks eine Statistik von 147-115-35-11 auf. Auswärts steht das Franchise hier bei 58-73-17-5. Von den bisherigen zwei Spielen der laufenden Saison konnte Chicago keines gewinnen (0-1-1). Die meisten Punkte gegen die Blues verzeichnete Alex DeBrincat (3 Tore, 1 Assist). Besonders sein Hattrick in dem Aufeinandertreffen vom 18. März ist noch recht gut in Erinnerung.

Auf seine Künste werden die Quenneville-Jungs auch diesmal setzen. In allen Partien gegen die Blues liegt vom aktuellen Kader der Blackhawks Patrick Kane mit 52 Punkten (19 Tore, 33 Assists) teamintern in Führung.
Blues streben zurück auf einen Wildcard-Platz
Für die St. Louis Blues (43-30-6) geht es beim Kräftemessen mit den Chicago Blackhawks (32-37-10) um einiges. Nach sieben Spielen in denen sie jeweils punkten konnten (6-0-1), wurden die letzten drei Auftritte allesamt verloren (0-2-1). Besonders bitter war die jüngste Niederlage am Montag gegen die Washington Capitals (2:4) in eigener Halle. "Wir wissen in welcher Situation wir uns jetzt befinden und was wir tun müssen, damit wir wieder siegen", gab sich Verteidiger Colton Parayko jedoch unverzagt kämpferisch. "Wir müssen uns gegen Chicago und danach gegen Colorado beweisen. Das ist eine tolle Herausforderung für uns, auf die wir uns freuen. Wir werden am Mittwoch bereit sein."

Ob es das Team tatsächlich so rasch schafft den Schalter wieder umzulegen, wird spannend zu beobachten sein. Mit einem Erfolg können die Blues wieder auf einen Wildcard-Platz rutschen und an den 'Avs' vorbeiziehen, die derzeit noch einen Punkt vor ihnen in der Tabelle liegen.
Wild möchten der Spielverderber in Anaheim sein
Still und leise haben sich die Minnesota Wild (44-25-10) zu einem der erfolgreichsten Teams der NHL gemausert. Am Montag sicherte sich das Franchise aus dem 'State of Hockey' durch einen Erfolg gegen die Edmonton Oilers, bei einer gleichzeitigen Pleite der Colorado Avalanche gegen die Los Angeles Kings, die bereits sechste Playoff-Teilnahme in Serie.
Lediglich dem amtierenden Champion aus Pittsburgh gelang es ebenfalls in allen Playoffs der letzten sechs Jahre dabei zu sein.
Die Anaheim Ducks (41-25-13), gegen die das nächste Spiel der Wild auf dem Programm steht, und die St. Louis Blues könnten die Teams Nummer drei und vier in diesem elitären Kreis werden. Logisch, dass der Begegnung der Wild im Honda Center der Ducks eine ganz besondere Bedeutung zukommt, auch wenn Minnesota dabei ohne den ganz großen Druck aufspielen kann.
Gut drauf bei Minnesota war zuletzt Zach Parise, der dem Sieg gegen Edmonton zwei Treffer beisteuerte, damit zum 47. Mal in seiner Laufbahn als mehrfacher Torschütze in Erscheinung trat. Mit 16 Zählern aus den vergangenen 17 Spielen und aufgrund der Form, in der er sich befindet, ist ein weiteres Erfolgserlebnis des Stürmers in Anaheim erneut nicht unwahrscheinlich.

Ducks auch ersatzgeschwächt vorzeitig in die Playoffs?
Ohne Verteidiger Cam Fowler, der mit einer Schulterverletzung bis zu sechs Wochen ausfallen wird, und ohne dem ebenfalls angeschlagenen Torhüter John Gibson, der beim jüngsten 4:3-Erfolg nach Verlängerung gegen die Colorado Avalanche eine nicht näher benannte Verletzung erlitt und als 'Day-to-Day' gelistet ist, werden die Anaheim Ducks (41-25-13) versuchen mit einem Heimsieg über die Minnesota Wild (44-25-10) möglichst schon vorzeitig ihre Playoff-Teilnahme zu sichern.
Abhängig sind sie dabei auch vom Ergebnis des Spiels in St. Louis, da die Blues derzeit drei Zähler hinter den Ducks rangieren, beide Teams jedoch noch drei Spiele zu absolvieren haben.
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"Diese beiden Spieler sind natürlich sehr wichtige Bestandteile unserer Mannschaft", bestätigte Ryan Getzlaf. "Wir haben schon über die gesamte Saison hinweg mit vielen Ausfällen klarkommen müssen. Junge Spieler können einspringen und sie ersetzen."
Fowler ist in dieser Spielzeit Anaheims punktbester Verteidiger. Der 26-Jährige kann bereits auf 32 Zähler verweisen.
Doch auch Coach Randy Carlyle gab sich über seinen Ausfall nicht sonderlich besorgt. "Wir werden wohl wieder etwas mit den Reihen jonglieren müssen. Es wird am Ende jemand Fowlers Platz übernehmen. Es gilt einen Plan zu entwickeln und diesen dann umzusetzen. Wir haben ja unsere Erfahrung mit so etwas."
Wie gut dieser am Ende tatsächlich aufgeht, wird der heutige Härtetest gegen die Wild zeigen.