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Beim heutigen Duell zwischen den San Jose Sharks und den Vegas Golden Knights gibt es eine Kostprobe von den bevorstehenden Stanley Cup Playoffs. Beide Teams werden nach Lage der Dinge in der ersten Runde aufeinandertreffen und wollen daher vorab ein Zeichen setzen. Die Edmonton Oilers und Leon Draisaitl haben so gut wie keine Chance mehr auf die Schlussrunde. Aber der Deutsche besitzt noch die realistische Möglichkeit, seine herausragende Saison als bester Torjäger der NHL abzuschließen.

Auf diese fünf Aspekte gilt es zu achten:
Wer setzt ein Zeichen?
In San Jose gibt es einen Vorgeschmack auf die anstehenden Playoffs. Die Vegas Golden Knights reisen an und damit höchstwahrscheinlich der Kontrahent der ersten Playoff-Runde. Die Golden Knights sicherten sich in der vergangenen Nacht trotz der 2:3-Niederlage gegen die Minnesota Wild den Playoff-Spot. Aufgrund der Tabellenkonstellation werden sie, sollte nichts Ungewöhnliches mehr passieren, in der Endrunde erneut auf den heutigen Gegner treffen. Daher gilt es eine Duftmarke zu setzen und dem Gegner aufzuzeigen, dass die erste Runde keine angenehme Zeit wird. Die Fans können sich auf ein intensives Match freuen, in dem die Sharks ihre achte Niederlage in Folge verhindern wollen. Auch die bislang letzte Partie gegen die Golden Knights fiel in San Joses Negativserie. Am 18. März mussten sich die Sharks mit 3:7 geschlagen geben. Ein Erfolg ist für sie dringend geboten, um Selbstvertrauen für die Playoffs zu bekommen.

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Holt Draisaitl noch Ovechkin ein?
Die Playoff-Hoffnungen der Edmonton Oilers sind so gut wie begraben. Gegen die Anaheim Ducks geht es vor heimischem Publikum darum, die klitzekleine Playoff-Chance mit einem Sieg am Leben zu erhalten. Der deutsche Superstar Leon Draisaitl verfolgt darüber hinaus ein weiteres wichtiges Saisonziel. Mit 47 Toren rangiert der Stürmer nur zwei Treffer hinter NHL-Spitzenreiter Alex Ovechkin und könnte den Russen noch vom ersten Rang der Torschützenliste verdrängen. Ein Etappenziel für Draisaitl auf dem Weg dorthin ist sicher auch die 50-Tore-Marke, die er als erster deutscher Spieler erreichen könnte. Das wäre ein zusätzlicher Erfolg, nachdem er bereits die 100-Punkte-Grenze geknackt hat. Ob es für die Maurice Richard Trophy als erfolgreichster Torjäger am Saisonende reicht, ist auch abhängig von Ovechkins Treffsicherheit. Draisaitl und die Oilers werden aber alles in ihrer Macht Stehende tun, um dem russischen Ausnahmespieler den Titel noch abzujagen.
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Buchen die Islanders die Playoff-Reise?
Für die New York Islanders gilt es am Samstag im Nassau Coliseum das Playoff-Ticket zu lösen. Gegen die Buffalo Sabres benötigen die Islanders einen Sieg, um die Qualifikation aus eigener Kraft in trockene Tücher zu bringen. Gegen die in den vergangenen zehn Partien nur einmal siegreichen Sabres sollte das für New York keine große Hürde sein. Ein weiteres Ziel der Islanders dürfte die Gegentorzahl betreffen. Sollten sie in den noch verbleibenden Partien nicht mehr als sieben Tore einstecken müssen, würden sie die Spielzeit mit weniger als 200 Gegentreffern beenden. Gegen die Sabres könnte Thomas Greiss im Tor den Vorzug vor Robin Lehner erhalten. Für den deutschen Schlussmann gilt es die Pleiten bei seinen beiden vorherigen Starts vergessen zu machen und an die vielen starken Auftritte während der Saison anzuknüpfen, um auch in den Playoffs zwischen den Pfosten zu stehen.
Wer siegt im direkten Ost-Wildcard-Duell?
Die Carolina Hurricanes können bei der Heimpartie gegen die Philadelphia Flyers einen großen Schritt in Richtung Playoffs machen. Die durch eine beeindruckende Aufholjagd in die Wildcard-Regionen gekletterten Hurricanes schwächelten jedoch in den vorherigen beiden Matches. Zwei Niederlagen und ein enger werdender Kampf um die Playoffs waren die Konsequenz. Mit einem Sieg gegen die Flyers würde sich Carolina zumindest eines Kontrahenten entledigen und müsste dann lediglich noch die Columbus Blue Jackets und die Montreal Canadiens im Blick behalten. Ohne Punkte für die Hurricanes könnten diese beiden Teams wiederum vorbeiziehen.

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Behalten die Blue Jackets im Fernduell die Oberhand?
Die Columbus Blue Jackets gastieren bei den Nashville Predators und kämpfen gleichzeitig im Fernduell mit den Montreal Canadiens um einen Wildcard-Platz im Osten. Zur NHL Trade Deadline setzten die Blue Jackets alles auf eine Karte und verstärkten sich hochkarätig. Der Erfolg blieb allerdings lange hinter den Erwartungen zurück. Doch nun scheint es so, als ob sich die Puzzleteile zu einem Gesamtbild zusammenfügen. Drei Siege hintereinander und die Eroberung eines Wildcard-Spots sind der Lohn. Dem Gastspiel bei den Predators kommt eine wichtige Bedeutung zu. Nashville siegte zweimal hintereinander und schielt noch auf den ersten Rang in der Central Division. Beide Teams dürften daher gespannt nach Winnipeg blicken, wo die Canadiens und die Jets aufeinandertreffen. Während die Blue Jackets auf einen Erfolg der Jets hoffen, sieht es bei den Predators genau andersherum aus. Die Ergebnisse der beiden Matches dürften einen wichtigen Fingerzeig für die Entscheidungen im Kampf um den Wildcard-Platz im Osten und den Gewinn der Central Division liefern.
Die weiteren Spiele vom Samstag:
Montreal @ Winnipeg
Die Montreal Canadiens benötigen dringend einen Erfolg, um im Rennen um die Playoff-Teilnahme nicht weiter ins Hintertreffen zu geraten. Mit dem schwersten Restprogramm der drei Anwärter auf die Wildcards im Osten (Carolina, Columbus und Montreal) sind Siege gegen angeschlagen scheinende Teams dringend notwendig. Die Jets sind mit zwei Niederlagen hintereinander sicherlich nicht in Topform.
Florida @ Boston
Das Gastspiel der Florida Panthers bei den Boston Bruins ist das Duell zweier Teams, deren Ausgangslage kaum unterschiedlicher sein könnte. Die Bruins sind mit 103 Punkten das zweitstärkste Team der Liga und ein aussichtsreicher Kandidat für den Stanley Cup. Einzig der divisionsinterne Kontrahent, die Tampa Bay Lightning, könnten den Bruins in den Playoffs bereits früh zum Verhängnis werden. Die Panthers dagegen haben keine Chance mehr in die Playoffs einzuziehen und müssen versuchen, ihre Motivation hochzuhalten.

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Toronto @ Ottawa
Ein Erfolg der Toronto Maple Leafs bei den Ottawa Senators würde die Gäste sicher in die Playoffs bringen. Das Team um Auston Matthews konnte seine Form vom Saisonbeginn nicht konservieren und liegt in der Atlantic Division nur noch auf Rang drei. Der Einzug in die Playoffs kann nur noch rechnerisch verhindert werden, doch für Toronto ist es wichtig, die Leistungen zu steigern. Sollte dies nicht gelingen, wäre bereits schnell in der ersten Runde gegen die Bruins Schluss. Ottawa kommt da als Aufbaugegner gerade recht.
Washington @ Tampa Bay
Im Duell der beiden Divisions-Spitzenreiter aus dem Osten reisen die Washington Capitals zu den Tampa Bay Lightning. Das Duell könnte das Aufeinandertreffen des amtierenden Champions mit dem künftigen sein. Tampa Bay hat seit der sicheren Playoff-Qualifikation kein bisschen nachgelassen und acht der vergangenen zehn Partien gewonnen. Washington schoss sich mit drei Erfolgen hintereinander in Playoff-Form. Aus deutscher Sicht bleibt zu hoffen, dass Alex Ovechkin nicht trifft und Draisaitl im Fernduell um die Maurice Richard Trophy aufholen kann.
St. Louis @ New Jersey
Die St. Louis Blues bleiben auf ihrem Roadtrip im Großraum New York und laufen bei den New Jersey Devils auf. Nach der Pleite am Freitag gegen die New York Rangers müssen sie Wiedergutmachung betreiben. Dank der Niederlage der Arizona Coyotes haben die Blues den Playoff-Platz jedoch sicher und können das Augenmerk nun darauf richten, den dritten Platz in der Central Division abzusichern. Mit den Devils treffen sie auf ein Team aus dem Tabellenkeller und sollten keine großen Schwierigkeiten haben.
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Chicago @ Los Angeles
Die Chicago Blackhawks werden bei den Los Angeles Kings versuchen, ihren Playoff-Traum am Leben zu halten. Mit sieben Punkten Rückstand bei noch fünf Partien sind die Chancen für Dominik Kahun und seine Kollegen zwar gering, doch die Hoffnung stirbt bekanntlich zuletzt.
Dallas @ Vancouver
Die Dallas Stars können bei den Vancouver Canucks das Playoff-Ticket lösen. Ein Erfolg würde den Abstand auf den ersten Verfolger, die Arizona Coyotes, ausreichend vergrößern. Verlasen können sich die Stars auf ihren Schlussmann. Ben Bishop ist der nach Fangquote beste Tormann der Liga (93,3%) und gibt seinem Team in jedem Match die Chance zu gewinnen. Auch gegen Vancouver werden die Stars einen starken Goalie benötigen, um am Ende das Eis als Sieger und Playoff-Teilnehmer zu verlassen.