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26.2. Spiel-Vorschau: Divisionstitel und Playoffs

Capitals im Fernduell mit Flyers, Spitzentreffen in Tampa und Playoffkampf in Denver und L.A.

von Bernd Rösch / NHL.com/de Chefautor

Fünf Begegnungen stehen in der Nacht von Montag auf Dienstag auf dem Programm. An Brisanz fehlt es in keiner. Die Washington Capitals und die Philadelphia Flyers kämpfen in einem Fernduell um den ersten Tabellenplatz in der Metropolitan Division, die Vegas Golden Knights könnten sich wieder an die Tabellenspitze der Liga setzen, sollten die Tampa Bay Lightning zuhause gegen die Toronto Maple Leafs verlieren und die Colorado Avalanche, Columbus Blue Jackets und Los Angeles Kings brauchen jeden Zähler, um sich für die Playoffs zu qualifizieren.

Fünf Aspekte auf die es zu achten gilt:

Unter Zugzwang nachlegen

Unter Druck zwei Punkte einzufahren stehen beide Teams, doch für die Columbus Blue Jackets (31-26-5) dürfte er in der anstehenden Heimpartie gegen die Washington Capitals (35-20-7) etwas größer sein als für ihre Gäste.

Die Kontrahenten durften sich zuletzt über wichtige Siege freuen, womit ihnen ein Sprung nach vorne im Klassement gelang. Die Blue Jackets bezwangen am Wochenende vor heimischer Kulisse die Chicago Blackhawks mit 3:2 und übernahmen mit einem Vorsprung von zwei Punkten den zweiten Wildcard-Platz in der Eastern Conference und die Capitals eroberten sich mit einem 5:1-Heimsieg über die Buffalo Sabres die Tabellenführung in der Metropolitan Division zurück, die sie nach ihrem Durchhänger von zwei Niederlagen in Folge, an die Pittsburgh Penguins verloren hatten.

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Mit Philipp Grubauer von Beginn an im Kasten, gewannen die Capitals zuletzt dreimal hintereinander, wenn sie hingegen Braden Holtby den Vorzug im Tor gaben, setzte es für sie fünf Pleiten (0-3-2). Einen soliden Eindruck hinterließ Blue Jackets Torsteher Sergei Bobrovsky, der bei seinen letzten sieben Auftritten nur einmal mehr als zwei Gegentore zuließ.

Ausholen zum sechsten Schlag

Die Philadelphia Flyers (33-19-10) sind das Team der Stunde. Nach fünf doppelten Punktgewinnen in Serie liegen sie punktgleich vor den Penguins auf dem zweiten Rang in der Metropolitan und haben nun sogar die Chance, mit einem weiteren Sieg beim Gastauftritt im Bell Centre der Montreal Canadiens (23-29-9), die Tabellenspitze zu übernehmen, sollten die Capitals in Columbus verlieren.

Die Canadiens müssen nach nur einem Sieg aus ihren letzten acht Auftritten (1-4-3) den Blick nach unten richten. Ihr Vorsprung auf den Vorletzten, die Ottawa Senators, beträgt noch drei Punkte, vom Tabellenende, das die Buffalo Sabres zieren, liegen sie nur noch sechs Zähler entfernt.

Die Flyers fühlen sich mit den jüngsten Erfolgen in ihrer Arbeit bestätigt, wie ihr Headcoach Dave Hakstol nach dem 5:2-Sieg in Ottawa erfreut zur Kenntnis nahm: "Seit Saisonbeginn haben wir jeden Tag versucht besser zu werden und uns weiterzuentwickeln. Das Ergebnis daraus ist nun zu sehen, doch es ändert nichts an unserer Arbeitseinstellung. Wir gehen jeden Tag raus und machen unseren Job, arbeiten daran als Team noch besser zu funktionieren und sehen der nächsten Herausforderung ins Auge."

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Siegesserien fortsetzen

Wie in der Metropolitan Division gibt es auch in der Atlantic Division einen Dreikampf um die Führungsposition, die momentan die Tampa Bay Lightning (42-17-3) innehaben. Daran wird sich auch, angesichts eines Vorsprungs von vier Punkten vor der Heimpartie gegen die Toronto Maple Leafs (39-20-5), nichts ändern.

Doch die Kanadier, die am Samstag mit einem 4:3-Heimerfolg über die Boston Bruins, ihrem vierten Zweier in Folge, bewiesen haben, dass sie es auch ohne ihren verletzten Jungstar Auston Matthews mit jedem Gegner aufnehmen, könnten den seit drei Spielen ungeschlagenen Lightning kräftig Druck machen.

Die Kontrahenten stellen mit 220 (Tampa Bay) und 207 (Toren) aus dem Spiel heraus erzielten Toren die zwei offensivstärksten Mannschaften in der Eastern Conference. Im Kader der Lightning haben bereits fünf Akteure, angeführt von Nikita Kucherov (33 Tore), die 20-Tore-Marke geknackt, bei den Maple Leafs sind es deren vier, wobei es nur noch eine Frage der Zeit ist bis sich der 20-jährige Mitchell Marner (16 Tore), der gegen die Bruins eine überragende Partie ablieferte (1 Tor, 3 Assists), auch in diesen illustren Kreis schießt.

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Boden wieder gutmachen

Nach nur einem Sieg aus ihren vergangenen fünf Partien (1-3-1), einem 5:4-Overtimerfolg in Vancouver, sind die Colorado Avalanche (32-24-5) angesichts der engen Tabellensituation in der Western Conference bei ihrem Kampf um einen Wildcard-Platz quasi dazu verdammt im Pepsi Center von Denver gegen die Vancouver Canucks (24-31-7) erneut zu punkten.

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Auch, wenn die Canucks auf dem vorletzten Tabellenplatz im Westen liegen, die Lust am Eishockey spielen haben sie noch nicht verloren, wie sie am Sonntag beim 3:1-Sieg in Glendale gegen die Arizona Coyotes zeigten.

Die Westkanadier konnten in der Fremde (13) mehr Siege einfahren als zuhause (11). Vorsicht walten lassen ist das Gebot der Stunde für die Avalanche, deren Rückstand auf einen Playoffrang vier Punkte beträgt, wobei sie aber gegenüber den Calgary Flames, die auf dem zweiten Wildcard-Platz liegen noch zwei mehr zu absolvierende Spiele in der Hinterhand haben. Zwischen den Avalanche und den Flames rangieren auch noch die Los Angeles Kings und die St. Louis Blues.

Ersten Sieg mit neuem Team erringen

Tobias Rieder ist in Los Angeles angekommen. Am Samstag durfte sich der deutsche Außenstürmer, der vergangene Woche von den Coyotes nach Hollywood transferiert wurde, im zweiten Spiel bei seinem neuen Arbeitgeber über seinen ersten Treffer freuen, doch gewinnen konnte er mit den Los Angeles Kings (33-24-5) bisher noch nicht.

 

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Vielleicht wird es mit dem ersten Sieg etwas, wenn sich die Vegas Golden Knights (41-16-4) als punktbestes Team der Western Conference im Staples Center von L.A. die Ehre geben. Die Golden Knights reisen mit fünf Siegen aus ihren letzten sechs Partien im Gepäck in die Filmstadt an und könnten, abhängig vom Ausgang der Partie in Tampa, mit einem doppelten Punktgewinn die ligaweite Tabellenführung übernehmen.

In einer weniger komfortablen Position befinden sich die Kalifornier, die noch um ihre Playoffteilnahme fürchten müssen. Sollten sie einen Coup gegen die Golden Knights landen, würden sie die Flames vom zweiten Wildcard-Platz im Westen verdrängen.

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