Nino_Trocheck

Nach überstandenen Silvesterfeierlichkeiten und dem Bridgestone NHL Winter Classic 2018 läuten heute 24 weitere Teams das neue Jahr ein. Alle Mannschaften haben sich große Vorsätze genommen, doch welche können sie schon in ihrem ersten Spiel in 2018 umsetzen?

Auf diese fünf Aspekte ist besonders zu achten:
Bleiben die Panthers weiterhin gut gelaunt?
"Man hat immer ein Lachen im Gesicht", sagte Florida Panthers Coach Bob Boughner über die Siegesserie seiner Mannschaft. "Man kommt an die Eisfläche und ist voller Energie. Wenn die Dinge gut laufen, ist man selbst so selbstbewusst wie ein Spieler."
Die Dinge laufen in Florida schon seit geraumer Zeit gut. Seit dem 17. Dezember ließ das Team aus dem Sunshine-State keine Federn mehr. Stattdessen fuhr es fünf Siege in Folge ein. Um 2:00 Uhr MESZ können sie das neue Jahr mit einem weiteren einläuten. Dann gastieren sie bei den Minnesota Wild im Xcel Energy Center.

Darf sich Burakovsky gegen Carolina wieder beweisen?
Mächtig ins Zeug legte sich Stürmer Andre Burakovsky in den Trainingseinheiten der zurückliegenden Tage. Er hatte allen Grund dazu: Wochenlang konnte der 22-jährige Schwede nicht mehr sein volles Potenzial abrufen. Folglich rutschte er erst in die vierte Sturmformation und dann aus der Aufstellung. Sichtlich genervt von der Einstellung und Leistung seines Schützlings verzichtete Washington Capitals Coach Barry Trotz beim jüngsten 5:2-Sieg gegen die New Jersey Devils auf seine Unterstützung.
"Er will, dass ich wieder hungriger nach dem Puck werde. Da stimme ich ihm zu", erzählte Burakovsky der Washington Post. "In so einigen Punkten bin ich mir nicht sicher, ob ich nach meiner Verletzung wieder voll auf der Höhe bin. Anscheinend brauche ich mehr Zeit als gedacht. Das soll jetzt keine Ausrede sein, aber in den vergangenen beiden Saisons verpasste ich zusammen auch circa 40 Spiele." Ungeachtet des außerordentlich starken Auftritts seiner Mannschaft gegen die Devils könnte Trotz Burakovskys Denkpause für beendet erklären und ihn gegen die Carolina Hurricanes (1:00 Uhr MESZ) als hungrigen Joker bringen.
Können die Predators mit Schwung in ihre Auswärtstour starten?
Den Nashville Predators steht ein langer Roadtrip gen Westen ins Haus. In den kommenden Tagen geht es für die Stanley Cup Finalisten des vergangenen Jahres Schlag auf Schlag. Obwohl sie sich mit mächtig Rückenwind aus einem 3:0-Heimerfolg gegen die Wild auf den Weg machen, kreisen vor der Partie gegen die Vegas Golden Knights (4:00 Uhr MESZ) viele Fragezeichen über ihnen.

Topstürmer Filip Forsberg (15 Tore, 19 Assists) fällt wegen einer Verletzung am unteren Körperbereich aus und auch Verteidiger Ryan Ellis scheint gegen Vegas noch nicht einsatzbereit zu sein. Alle Hoffnungen ruhen auf Goalie Juuse Saros. Der 22-jährige Finne stoppte gegen Minnesota alle 29 Schüsse und fuhr den dritten Shutout seiner Karriere ein. Sollte er gegen Vegas eine ähnliche Leistung abrufen, könnte dies den Predators Selbstvertrauen für die Auswärtsspiele gegen die Los Angeles Kings und Arizona Coyotes geben.

Finden die Devils die passende Antwort?
Die letzten beiden Spiele in 2017 sollten die New Jersey Devils so schnell wie möglich aus ihrem Gedächtnis streichen. Am Freitag zogen sie in der Verlängerung knapp den Kürzeren gegen die Buffalo Sabres und am Samstag hatten sie glänzend aufgelegten Capitals nur wenig entgegenzusetzen.
Doch Grund nun Trübsal zu blasen ist dies nicht. Der Angriff von New Jersey ist immer noch einer der am breitesten aufgestellte der Liga und mit 22 Siegen aus 38 Spielen fehlen ihnen nur noch sechs bis zu dem Wert, den sie in der gesamten Saison 2016/17 erreicht hatten. "Alles in allem ist es toll, wie viele Punkte wir gesammelt haben, aber das Jahr so abzuschließen, wie wir es getan haben, ist etwas enttäuschend", erzählt Goalie Cory Schneider. "Jetzt müssen wir unsere Köpfe freibekommen." Sollten die Devils das schaffen, stehen die Chancen nicht schlecht, dass sie sich bei den St. Louis Blues (2:00 Uhr MESZ) wieder auf ihre Qualitäten besinnen können.

Legen die Flyers einen flotten Start hin?
Den Philadelphia Flyers steht zum Auftakt in das Jahr 2018 ein echter Kracher ins Haus. Keine Geringeren als die amtierenden Titelverteidiger, die Pittsburgh Penguins, werden um 1:00 Uhr MESZ ihre Visitenkarte im Wells Fargo Center abgeben. Im heiß herbeigesehnten Lokalderby wäre eines äußerst wertvoll: Ein erstes Tor.
In 38 Partien erzielten die Flyers lediglich 16 Mal den ersten Treffer. Nur drei Mannschaften können in dieser Kategorie einen schlechteren Wert aufweisen. Nur sieben Mal gingen die Flyers mit einer Führung in die erste Drittelpause und insgesamt 25 Tore im Auftaktdrittel sind ebenfalls ein erschreckend niedriger Wert.
Die weiteren Spiele am heutigen Dienstag:
Tampa Bay @ Toronto
Das beste Team der Liga ließ auch am Silvesterabend die Korken knallen. Mit einem 5:0-Erfolg gegen die Columbus Blue Jackets leiteten die Tampa Bay Lightning am Sonntag das neue Jahr ein. Nun reisen sie mit gehörig Selbstvertrauen im Gepäck zu den Toronto Maple Leafs (1:00 Uhr MESZ).
Boston @ New York
Thomas Greiss könnte gegen die Boston Bruins (1:00 Uhr MESZ) wieder in das Startaufgebot der New York Islanders rutschen. Jaroslav Halak erwischte am Sonntag gegen die Colorado Avalanche einen rabenschwarzen Tag und musste fünf Mal hinter sich langen, ehe er zum Schlussabschnitt ausgewechselt wurde.
San Jose @ Montreal
Vier Spiele lang hält die Niederlagenserie der Montreal Canadiens schon an. Um 1:30 Uhr MESZ erhalten sie gegen die San Jose Sharks die Gelegenheit, den Befreiungsschlag zu landen.
Columbus @ Dallas
Dallas Stars Stürmer Alexander Radulov wirkte am Sonntag gegen die Sharks nur bis zur 28. Spielminute mit. Dann verließ er das Spielgeschehen wegen einer Verletzung am oberen Körperbereich und kehrte nicht wieder aufs Eis zurück. Ein Ausfall des Russen würde gegen die Blue Jackets (2:30 Uhr MESZ) schwer wiegen. Doch die Teamleitung gab bereits Entwarnung und hofft auf einen Einsatz ihres viertbesten Scorers.
Winnipeg @ Colorado
Mit gehörig Selbstvertrauen in der Brust reisen die Winnipeg Jets zu den Avalanche (3:00 Uhr MESZ). Durch ihren jüngsten Erfolg gegen die Edmonton Oilers kletterten sie an die Tabellenspitze der Central Division.
Los Angeles @ Edmonton
Viel zu feiern gab es bei den Oilers am Sonntag nicht. Keinen Puck brachten sie an Connor Hellebuyck vorbei. Gegen Los Angeles (3:30 Uhr MESZ) soll ihr Angriff wieder zustechen.
Anaheim @ Vancouver
Für das Duell mit den Anaheim Ducks (4:00 Uhr MESZ) holten die verletzungsgeplagten Vancouver Canucks Stürmer Michael Chaput von den Utica Comets in ihr Aufgebot. Der 25-Jährige lief in der laufenden Spielzeit bereits drei Mal für Vancouver auf.