13.11. Spiel-Vorschau: Führung auswärts ausbauen
Mit den Nashville Predators, Vancouver Canucks und Tampa Bay Lightning treten drei Divisions-Erste in fremden Arenen an
von Bernd Rösch @NHLde / NHL.com/de Chefautor
Am Dienstagabend (Ortszeit) gibt es ein volles Programm mit neun Partien. Die New Jersey Devils werden gegen Pittsburgh Penguins versuchen, wieder in die Erfolgsspur zu finden. Die Minnesota Wild würden gerne im Spiel gegen die Washington Capitals weiter den Rückstand auf die Nashville Predators verkürzen, die bei den Los Angeles Kings antreten, und in Edmonton kommt es zu einem innerkanadischen Aufeinandertreffen zwischen den Montreal Canadiens und den Edmonton Oilers.
Fünf Aspekte auf die es zu achten gilt:
Endlich wieder daheim
Die New Jersey Devils (6-8-1) melden sich nach einer sieben Spiele umfassenden Auswärtstour zum Vergessen (1-7-0) zurück und treffen im heimischen Prudential Center auf die Pittsburgh Penguins (7-5-3), jenes Team bei dem sie ihren einzigen Sieg in der Fremde einfahren konnten. Dass die in der Eastern Conference Letztplatzierten Devils noch nicht gänzlich den Anschluss verloren haben, haben sie ihrer Heimstärke (5-1-1) zu verdanken.
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Ob den Devils Nico Hischier zur Verfügung stehen wird, wenn es darum geht den Negativtrend zu beenden, ist noch nicht bekannt. Der Schweizer musste am Sonntag die Partie bei den Winnipeg Jets verletzungsbedingt verlassen und am Montag war bei den Devils trainingsfrei.
Grund zum Feiern werden auf jeden Fall die Fans der Devils haben: New Jerseys langjähriger Torwart Martin Brodeur wurde in die Hockey Hall of Fame aufgenommen und wird hierfür geehrt.
Seriensieger unter sich
Mit den Florida Panthers (6-5-3) und den Philadelphia Flyers (9-7-1) treten im Wells Fargo Center von Philadelphia zwei Teams gegeneinander an, die einen Lauf haben. Die Hausherren punkteten in ihren vergangenen sechs Auftritten (5-0-1) und sind seit drei Spielen ungeschlagen. Ihre Gäste aus Sunrise gewannen sogar vier Partien in Folge ziemlich souverän, indem sie maximal zwei Gegentore zuließen.
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Sowohl Roberto Luongo (4 Spiele, 95,2 % Fangquote), wie auch zuletzt James Reimer verrichteten im Kasten der Panthers ganze Arbeit. Bei den Flyers wird vermutlich Brian Elliott im Tor stehen, der mit 33 Saves beim 4:0-Heimsieg gegen die Chicago Blackhawks einen Shutout verbuchte.
Verfolgungsfahrt fortsetzen
Die Minnesota Wild (11-4-2) machen sich auf die Fersen der die Western Conference anführenden Nashville Predators. Mit einer beeindruckenden Bilanz von - und drei doppelten Punktgewinnen hintereinander kehren die Wild von einem Roadtrip zurück. Nun haben sie Gelegenheit im Xcel Energy Center von St. Paul ihre eigenen Anhänger zu begeistern, wo sich die Washington Capitals (7-6-3) die Ehre geben. Die Wild sind das einzige Team in der Liga, das noch kein Heimspiel in der regulären Spielzeit verlor (5-0-2).
Die Capitals litten in ihren vergangenen zwei Partien unter Ladehemmung. Nur jeweils ein Tor wollte ihnen bei den Heimniederlagen gegen die Columbus Blue Jackets (1:2) und die Arizona Coyotes (1:4) gelingen. Dennoch wäre es ein Fehler Washingtons Offensivqualitäten zu unterschätzen - Stichwort Alex Ovechkin und Evgeny Kuznetsov.
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Talfahrt beenden
Viele deutsche Eishockeyfans fiebern mit den Edmonton Oilers (8-8-1) und ihren deutschen Kufencracks Leon Draisaitl und Tobias Rieder, doch dies in der jüngsten Vergangenheit mit wenig Erfolg. Die Oilers verloren ihre letzten vier Partien und belegen nur noch den sechsten Platz in der Pacific Division. Diesen Abwärtstrend würden sie gerne am Abend vor heimischer Kulisse beenden, wenn die Montreal Canadiens (9-5-3) im Rogers Place ihre Visitenkarte abgeben.
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Ein solches innerkanadisches Duell birgt immer viel Brisanz in sich, vor allem wenn man berücksichtigt, dass das frankokanadische Traditionsteam überall in Kanada von zahlreichen Anhängern unterstützt wird.
Mit einem Auswärts-Zweier würden die Canadiens unter die ersten drei Plätze in der Atlantic Division vorrücken. Den Oilers wären Punkte dienlich, um den Kontakt in der Pacific Division nicht abreißen zu lassen.
Unbezwingbar Nimbus wiederherstellen
Die Nashville Predators (13-3-1) schienen nach acht Siegen in der Fremde, als auswärts unbezwingbar, doch irgendwann musste es auch das punktbeste Team der Western Conference erwischen. Sie unterlagen am Montagabend den Anaheim Ducks mit 1:2, wenngleich auch erst im Penaltyschießen.
Gelegenheit eine neue Serie zu starten, hat das Team von Trainer Peter Laviolette im SAP Center von San Jose, wo sie den San Jose Sharks (9-6-3) einen Besuch abstatten.
Die Sharks sind auf eigenem Eis eine Macht. Sechsmal punkteten sie in ihren letzten sieben Heimpartien und fünfmal gingen sie als Sieger vom Eis (5-1-1).
Video: SJS@DAL: Meier stochert die Scheibe rein
Richtig viel Spaß bereitet den Anhängern der Sharks ein junger Schweizer Stürmer: Timo Meier ist mit zwölf Toren nicht nur San Joses erfolgreichster Vollstrecker, sondern er teilt sich auch den zweiten Platz unter den Torjägern der Liga.
Die weiteren Spiele vom Dienstag:
Vancouver @ NY Islanders
Mit den Vancouver Canucks (10-7-2), Tabellenerster der Pacific Division, und den New York Islanders (8-6-2), 5. Rang in der Metropolitan, begegnen sich zwei Teams im Barclays Center von Brooklyn, die besser als erwartet in die Saison gestartet sind, aber ihre letzten Auftritte verloren. Die Canucks unterlagen am Vorabend den New York Rangers mit 1:2 und die Islanders auf ihrer Tour durch Florida den Lightning sowie den Panthers mit jeweils 2:4.
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Tampa Bay @ Buffalo
Als punktbestes Team der Eastern Conference gastieren die Tampa Bay Lightning (12-4-1) bei den seit zwei Spielen ungeschlagenen Buffalo Sabres (9-6-2). Die Favoritenrolle ist klar an die Gäste vergeben, die in sechs ihrer sieben Auswärtspartien punkteten (5-1-1).
Arizona @ Detroit
Ein Duell auf Augenhöhe könnte es in der Little Caesars Arena von Detroit zwischen den Detroit Red Wings (7-8-2) und den Arizona Coyotes (8-7-1) geben. Die Red Wings verschafften sich mit drei doppelten Punktgewinnen hintereinander Luft und die Coyotes holten auf ihrer Tour durch den Osten drei von sechs möglichen Punkten.
Toronto @ Los Angeles
So richtig fruchtet der Trainerwechsel bei den Los Angeles Kings noch nicht. 1-2-0 lautet die Bilanz von Coach Willie Desjardins nach seiner Amtsübernahme am 4. November. Mit den Toronto Maple Leafs empfangen die Südkalifornier einen ganz harten Brocken, der auf Wiedergutmachung aus ist. Am Wochenende kassierten die Maple Leafs bei den Boston Bruins mit 1:5-Toren ihre erste Auswärtsniederlage in dieser Saison (6-1-0). Bei den Kings wird erstmals Assistenztrainer Marco Sturm, wenn auch noch Jetlag geschwächt, mitwirken.