Blue Jackets celebrate TBL CBJ

Nach ihrem Overtime-Marathon trafen am Donnerstag die Columbus Blue Jackets und die Tampa Bay Lightning zu Spiel 2 in Toronto aufeinander. Dieses Mal behielten die Blue Jackets die Oberhand und siegten ohne Verlängerung mit 3:1. In der ersten Partie des Abends in der Hub-City der Western Conference konnten die Vegas Golden Knights die Serienführung gegen die Chicago Blackhawks auf 2:0 ausbauen. Das Team aus der Glücksspielstadt benötigte dazu jedoch mehr als 60 Minuten. Die Carolina Hurricanes bezwangen die Boston Bruins mit 3:2 und die Dallas Stars setzten sich gegen die Calgary Flames mit 5:4 durch.

Die Spiele vom Donnerstag im Detail:

Korpisalo der Matchwinner für die Blue Jackets

Die Columbus Blue Jackets kamen nach der Niederlage in der fünften Verlängerung in Spiel 1 zurück und gewannen diesmal gegen die Tampa Bay Lightning mit 3:1. Sieggarant war Torhüter Joonas Korpisalo, der erneut herausragend hielt und 36 Schüsse parierte.

"Jedes Mal, wenn wir einen kleinen Fehler machen, dann ist er da und hält den Puck", ließ Columbus-Stürmer Pierre-Luc Dubois über seinen Schlussmann Korpisalo nach der Partie verlauten. "Er gibt uns das Selbstvertrauen, Dinge zu versuchen. Mehr kannst du dir von einem Goalie nicht wünschen." Für Korpisalo waren die 36 abgewehrten Schüsse wenig im Vergleich zur ersten Partie der Serie, als er 85 Paraden verzeichnete. Dennoch wird der Schlussmann mit dem Endergebnis sehr zufrieden sein.

Zu Beginn sprach alles für die Favoriten aus Tampa Bay. Die Lightning kamen mit viel Energie aus der Kabine und drückten Columbus tief in die eigene Zone. "Ich glaube wir hatten einen außergewöhnlich guten Start und haben all das gemacht, was wir uns vorgenommen hatten", sagte Lightning-Trainer Jon Cooper. Folgerichtig traf Nikita Kucherov zum 1:0 (6.).

In der Folge verlor Tampa Bay an Dominanz im Spiel und musste erst den Ausgleich durch Ryan Murray (13.) hinnehmen, ehe Oliver Bjorkstrand die Blue Jackets in Überzahl sogar in Führung brachte (19.). Das 2:1 zur Pause für Columbus stellte den Spielverlauf auf den Kopf, waren die Lightning doch mit zwölf zu sechs Schüssen die dominierende Mannschaft.

Der Mittelabschnitt stand im Zeichen der Verteidiger und Torhüter. Beide Defensivverbünde standen sicher und ließen nur wenige Chancen zu. Korpisalo und sein Gegenüber Andrei Vasilevskiy hielten den Kasten sauber.

Im letzten Drittel waren erneut die Lightning feldüberlegen, konnten daraus jedoch kein Kapital schlagen. Die Entscheidung für Columbus besorgte dann Alex Wennberg, der den Puck tanzen und einen Verteidiger aussteigen ließ und dann zum 3:1-Endstand traf (52.). Spiel 3 der Serie steigt am Samstag (7:30 p.m. ET; So. 1:30 Uhr MESZ; NHL.TV).

Dubois, Bjorkstrand führen Blue Jackets in Spiel 2

Halbe Miete für die Golden Knights

Mit 4:3 haben die Vegas Golden Knights nach Verlängerung gegen die Chicago Blackhawks die Oberhand behalten. Sie führen damit in der ersten Runde der Stanley Cup Playoffs mit 2:0. Vegas lag bereits in der regulären Spielzeit zweimal vorne, konnte die Partie jedoch trotz Überlegenheit nicht vor der Overtime für sich entscheiden.

Den besseren Start in die Begegnung hatten die Golden Knights. Paul Stastny traf zur 1:0-Führung für Vegas (11.), als er eine Vorlage von Jonathan Marchessault aus dem Slot einschob. Noch vor der Pause stellte Tomas Nosek mit einem starken Handgelenkschuss vom rechten Bullypunkt auf 2:0 (16.).

Ein früher Anschlusstreffer durch Kirby Dach im zweiten Abschnitt (24.) brachte die Blackhawks wieder in Schlagdistanz und sorgte für neues Selbstvertrauen. Eine Überzahlsituation, nachdem Nick Holden wegen Behinderung auf die Strafbank musste, nutzte Chicago für den verdienten Anschlusstreffer. Dominik Kubalik war nach Vorbereitung von Patrick Kane und Jonathan Toews der Torschütze (33.). Die Freude bei den Blackhawks währte nur etwas mehr als fünf Minuten, als Mark Stone Vegas erneut in Front brachte (38.). Bevor es in den dritten Spielabschnitt gehen konnte, sorgte Dylan Strome nur 14 Sekunden vor der Sirene für den 3:3-Ausgleich (40.).

Das dritte Drittel dominierten die Golden Knights. Sechszehn zu sechs Torschüsse verdeutlichten die Spielanteile. Das Top-Team im Westen konnte aus den Chancen jedoch kein Kapital schlagen, so dass es nach dem Ende der regulären Spielzeit weiterhin 3:3 stand und die Verlängerung die Entscheidung bringen musste.

Nach 7:13 Minuten Overtime war es Reilly Smith, der für das 4:3 und die 2:0-Serienführung der Golden Knights sorgte. Für Vegas-Schlussmann Robin Lehner war die Verlängerung mit nur einem Schuss auf sein Tor eine recht ruhige Angelegenheit.

Spiel 3 findet am Samstag in Edmonton, der Hub-Stadt der Western Conference statt (8 p.m. ET; So. 2 Uhr MESZ, NHL.TV)

Smiths OT-Tor zum Sieg der Golden Knights

Hamilton schießt Carolina zum Sieg

Für die Boston Bruins ging es nach dem Erfolg in Spiel 1 um den weiteren Aufbau des stark angeschlagenen Selbstvertrauens. Doch daraus wurde nichts. In der zweiten Partie der Serie siegten die Carolina Hurricanes in Toronto nach einer hart umkämpften Partie mit 3:2 und glichen in der Serie auf 1:1 aus.

Bis weit über die Hälfte des ersten Abschnitts stand die Begegnung im Zeichen der Goalies. Weder James Reimer, der das Tor der Hurricanes hütete, noch Tuukka Rask, der für Boston zwischen den Pfosten stand, gaben sich eine Blöße. Eine Strafe gegen Brady Skjei begünstigte schließlich den ersten Treffer des Abends. David Krejci stellte in Überzahl auf 1:0 für Boston (16.). Mit dem Ergebnis ging es in die erste Pause.

Auch im zweiten Abschnitt dominierten erst die Defensivreihen, ehe eine Strafe gegen die Bruins eine torreiche Schlussphase einläutete. Teuvo Teravainen glich bei numerischer Überlegenheit aus (36.). Weniger als eineinhalb Minuten später sorgte Andrei Svechnikov für die erste Hurricanes-Führung des Abends (37.). Als bereits ein Großteil mit den Gedanken in der Pause war, traf Brad Marchand erstmals in den Playoffs. Der Boston-Angreifer stellte das Ergebnis mit seinem Überzahltor fünf Sekunden vor Ende des Drittels auf 2:2 (40.) und sorgte für Spannung vor dem Schlussabschnitt.

In den letzten 20 Minuten der Partie waren die Bruins dominant und schlossen 15 Mal ab. Besonders nach dem Führungstreffer der Hurricanes zum 3:2 durch Dougie Hamilton (49.) drängte Boston auf den neuerlichen Ausgleich, scheiterte jedoch immer wieder an Reimer.

Boston musste auf Top-Torjäger David Pasternak verzichten, bei Carolina fehlte der Schweizer Nino Niederreiter.

Die Serie verspricht eine spannende dritte Partie am Samstag (12 p.m. ET; 18 Uhr MESZ; NHL.TV, Teleclub).

Hamilton, Reimer helfen Hurricanes zu Serienausgleich

Rieder mit Shorthander bei Flames-Niederlage

Tobias Rieder sorgte bei einem Zwei-Tore-Rückstand seiner Calgary Flames gegen die Dallas Stars mit einem Unterzahltor für den Beginn eines Comebacks, das 39 Sekunde vor Ende der Partie jäh beendet wurde. Die Stars gewannen Spiel 2 mit 5:4. Vor dem am Freitag (10:30 p.m. ET; Sa. 4:30 Uhr; NHL.TV) anstehenden Spiel steht es in der Serie nun 1:1.

Nur 19 Sekunden benötigte Dillon Dube von den Flames, um den Torreigen zu eröffnen (1.). Der Angreifer verwertete einen von der Bande zurückprallenden Puck mit der Rückhand. Die Antwort der Stars ließ nicht lange auf sich warten. Tyler Seguin fand einen Rebound im Slot und schob die Scheibe zum Ausgleich ein (3.). Miro Heiskanen drehte die Partie zu Gunsten von Dallas. Der Verteidiger wurde von Alexander Radulov schön freigespielt und stellte den Zwischenstand mit einem Handgelenkschuss auf 2:1 (12.).

Oleksiak, Heiskanen führen Stars zu Sieg in Spiel 2

Nach der ersten Pause erwischten die Stars den besseren Start. Es war erneut Heiskanen, der eine Unaufmerksamkeit von Talbot für den Ausbau der Führung nutzte (25.). Der finnische Verteidiger schoss den Puck aus spitzem Winkel in das nicht vollständig abgedeckte kurze Eck. Die Flames halbierten die Führung durch einen Schuss von der blauen Linie, den Ben Bishop im Tor der Stars nicht parieren konnte. Derek Forbert traf erstmals in den Playoffs (34.). Die Flames schadeten sich mit Strafen selbst, was Dallas für die erneute Zwei-Tore-Führung nutzte. Corey Perry drückte einen freien Puck aus dem Slot über die Linie (36.).

Im Schlussabschnitt setzten die Flames alles daran, um wieder ins Spiel zu kommen. Ein vermeintliches Tor von Andrew Mangiapane wurde aufgrund einer Kick-Bewegung nicht anerkannt (45.). Auch das folgende vierminütige Überzahlspiel konnten die Flames nicht nutzen. In eigener Unterzahl war es dann Rieder, der den Anschluss besorgte. Mit unglaublicher Geschwindigkeit setzte er sich durch und netzte zu seinem zweiten Playoff-Shorthander ein (53.). Den Ausgleich erzielten die Flames dann im Powerplay. Sam Bennet fälschte einen Puck ins Netz hinter Bishop ab (58.) und schickte das Spiel vermeintlich in die Verlängerung. Doch 40 Sekunden vor Ende der Partie wurde Jamie Oleksiak zum Helden des Tages, als er den 5:4-Siegtreffer für die Stars erzielte (60.).

Die Three Stars des Tages:

1st Star: Miro Heiskanen, Dallas Stars (zwei Tore)
2nd Star: Joonas Korpisalo, Columbus Blue Jackets (35 Saves)
3rd Star: Andrei Svechnikov, Carolina Hurricanes (ein Tor, ein Assist)