27.12. Spiel-Übersicht: Keine Tore im MSG
Grubauer mit Shutout gegen Rangers; Boston, New Jersey und Vegas bauen ihre Siegesserien aus
von Christian Rupp @IamCR1 / NHL.com/de Autor
Die Weihnachtspause in der NHL ist vorbei - am Mittwochabend (Ortszeit) flogen in elf Spielen wieder die Fetzen. So bauten die Boston Bruins (5:1 gegen die Ottawa Senators), New Jersey Devils (3:1 gegen die Detroit Red Wings) und Vegas Golden Knights (4:1 bei den Anaheim Ducks) ihre Siegesserien auf jeweils fünf Spiele aus. Ein Kuriosum gab es im Madison Square Garden, wo die Partie zwischen dem New York Rangers und Washington Capitals auch nach 65 Minuten kein Tor bot.
Und das geschah alles in der vergangenen Nacht in der NHL:
Nash hält Bruins-Serie am Leben
Die Boston Bruins haben sich im TD Garden mit 5:1 gegen die Ottawa Senators durchgesetzt. Dabei tat sich Bostons Stürmer Riley Nash als Doppeltorschütze hervor (22., 35.). Außerdem trafen Kevan Miller (6.), Danton Heinen (9.) und David Backes (59.) für die Bruins. Den Ehrentreffer für die Sens steuerte Thomas Chabot zum zwischenzeitlichen 1:3 bei (24.). Für Boston war es der achte Sieg im zehnten Spiel (8-1-1) sowie auch die fünfte gewonnene Partie in Serie. Für Ottawa war es dagegen die vierte Niederlage in Folge.
Hischiers Frühstart bringt den nächsten Sieg
Die New Jersey Devils durften vor heimischem Publikum im Prudential Center ein 3:1 über die Detroit Red Wings bejubeln. Als Matchwinner tat sich der 18-jährige Schweizer Nico Hischier hervor, der die Devils mit einem Doppelschlag im ersten Drittel in Führung brachte (16., 19.). Im zweiten Abschnitt sorgte Detroits Justin Abdelkader zwar für den Anschluss (29.), doch im dritten Durchgang machte Sami Vatanen mit seinem ersten Treffer seit seinem Wechsel nach New Jersey alles klar (60., Empty Net). Die Devils bleiben damit heiß und feierten den fünften Sieg in Folge, während die Red Wings die dritte Niederlage hintereinander kassierte.
Video: DET@NJD: Hischier zieht direkt an Howard vorbei ab
B&B sorgen für spätes Islanders-Comeback
Im Barclays Center sah es lange nach einem Sieg der Buffalo Sabres bei den New York Islanders aus: Die Gäste drehten die Isles-Führung durch Jason Chimera (24.) dank Zemgus Girgensons (30.) und Kyle Okposo (52.). Hochspannung dann aber in der Schlussphase: Der Videobeweis musste belegen, dass der Puck nach Josh Baileys Schuss hinter der Torlinie war (59.). In der Overtime war das Momentum auf Seiten der New Yorker: Mathew Barzal löste den Extra-Punkt für die New Yorker (62.) und besorgte den 3:2-Endstand n.V. Bei den Islanders verlängerten John Tavares (acht Spiele, vier Tore, 13 Assists) und Bailey (neun Spiele, sechs Tore, elf Assists) ihre jeweiligen Punktserien.
Pittsburghs Superstars entscheiden das Penaltyschießen
Mit großen Verletzungssorgen traten die Columbus Blue Jackets die Auswärtsfahrt zu den Pittsburgh Penguins an. In der PPG Paints Arena fehlten den Jackets mit Cam Atkinson (Fußbruch) und Alexander Wennberg (Rückenverletzung) zwei wichtige Stürmer. Verlass war aber einmal mehr auf Artemi Panarin, der zweimal traf (37., 51.) und damit 17 Scorerpunkte aus seinen letzten 13 Spielen sammelte (fünf Tore, zwölf Assists). Columbus konnte jedoch eine zwischenzeitliche 4:2-Führung nicht über die Zeit bringen. Evgeni Malkin (55.) und Jake Guentzel (59.) retteten Pittsburgh in die torlose Verlängerung. Im Penaltyschießen richteten es dann zwei Superstars für die Penguins: Malkin und Sidney Crosby trafen, während die Blue Jackets nicht an Matt Murray vorbei kamen. Die Pens siegten mit 5:4 n.P.
Video: CBJ@PIT: Crosby verlädt Bobrovsky im Shootout
Aho spielt den Schlussakkord für Carolina
Ihren dritten Sieg in Serie verbuchten die Carolina Hurricanes beim 3:1-Heimsieg gegen die Montreal Canadiens. Teuvo Teravainen brachte die Canes in Front (4.), Alex Galchenyuk antwortete für die Habs (26.). Im Schlussdrittel avancierte dann Sebastian Aho zum Matchwinner: Der 20-jährige Finne brachte Carolina erst mit seinem Tor zum 2:1 auf die Siegerstraße und machte mit einem Empty-Netter zum 3:1-Endstand auch noch selbst den Deckel drauf. Doppelten Grund zur Freude hatte Hurricanes-Stürmer Jordan Staal, der sein 800. NHL-Spiel absolvierte.
Grubauer glänzt: Keine Tore am Broadway
Kein einziges Tor gab es im Madison Square Garden zu sehen, wo sich New York Rangers und Washington Captials duellierten. Rangers-Goalie Ondrej Pavelec (30 Saves) und der deutsche Caps-Torwart Philipp Grubauer (37 Saves) waren sowohl in den 60 Minuten regulärer Spielzeit als auch in der fünfminütigen Overtime unüberwindbar. Erst im Penaltyschießen trennte sich dann die Spreu vom Weizen: Während T.J. Oshie und Alex Ovechkin für Washington vergaben, trafen Mats Zuccarello und Mika Zibanejad für die Broadway Blueshirts und tüteten somit den 1:0-Heimsieg n.P. ein.
Video: WSH@NYR: Grubauer hält Spiel im 3. Drittel torlos
Nashvilles Sieggarant Rinne verschärft die Krise in St. Louis
Die Paarung St. Louis Blues gegen Nashville Predators hatte zwei starke Torhüter: Blues-Goalie Jake Allen (24 Saves, 92,3 Prozent Fangquote) sowie Preds-Keeper Pekka Rinne (29 Saves, 96,7 Prozent) zeigten sich im Scottrade Center glänzend aufgelegt. Trotzdem fanden Nashvilles Craig Smith (11.) und Calle Jarnkrok (37.) eine Lücke, während bei St. Louis nur Vladimir Sobotka traf (54.). Durch den 2:1-Auswärtssieg beendeten die Predators eine Durststrecke von drei Niederlagen in Folge. Deutlich kritischer ist die Lage bei den Blue Notes, die die sechste Pleite im achten Spiel (2-6-0) hinnehmen mussten.
Zucker versüßt Minnesota den Abend
Wie man sich die Nach-Weihnachtszeit versüßt, zeigte ironischerweise ein Spieler namens Jason Zucker. Beim Aufeinandertreffen von Minnesota Wild und Dallas Stars im Xcel Energy Center schoss Minnesotas Stürmer in der Schlussminute ins leere Tor zum 4:2-Endstand ein (60.) und verbuchte genauso eine Zwei-Punkte-Nacht wie seine Mitspieler Mikael Granlund und Charlie Coyle. Zuvor hatten bereits Jared Spurgeon (20.), Eric Staal (26.) und Granlund (34.) für die Wild getroffen. Bei Dallas zeigten sich lediglich Tyler Seguin (13.) und Mattias Janmark (31.) erfolgreich.
Video: DAL@MIN: Granlund trifft im Nachschuss
Jets bremsen heiße Oilers
Nach vier Siegen in Serie traten die Edmonton Oilers mit breiter Brust auswärts im MTS Place bei den Winnipeg Jets an, mussten sich am Ende aber mit 3:4 geschlagen geben. Der Deutsche Leon Draisaitl eröffnete das Tore schießen (7.), doch nach jedem Oilers-Tor sollten an diesem Abend zwei Jets-Treffer fallen: Bryan Little (9.) und Joel Armia (15.) antworteten auf Draisaitl sowie Kyle Connor (21.) und erneut Armia (30.) auf Jesse Puljujarvi (17.). Zwar brachte Jujhar Khaira Edmonton noch einmal heran (31.), doch danach sollten keine weiteren Tore mehr fallen. Draisaitl beendete die Partie mit zwei Scorerpunkten (ein Tor, ein Assits), 17:41 Minuten Eiszeit und einem Plus-Minus-Wert von +2. Winnipeg bangt derweil um Center Mark Scheifele, der mit einer Oberköperverletzung im zweiten Drittel ausschied.
Video: EDM@WPG: McDavid legt Draisaitl in Unterzahl auf
Arizona gelingt postwendende Revanche gegen Colorado
Zu einem schnellen Wiedersehen kam es zwischen der Colorado Avalanche und den Arizona Coyotes, die sich erst vier Tage zuvor einen hitzigen Kampf mit 6:2 Toren und 74 Strafminuten geliefert hatten. Nun genossen die Avs Heimrecht, mussten sich bei deutlich weniger Strafminuten (zwölf) im Pepsi Center aber mit 1:3 gegen das NHL-Schlusslicht geschlagen geben. Der Deutsche Tobias Rieder brachte die Yotes bereits nach 54 Sekunden in Front (1.), doch Mikko Rantanen konnte recht rasch ausgleichen (4.). Im weiteren Verlauf netzten Alex Goligoski (31.) und Lawson Crouse (56.) für die Wüstenhunde ein und landeten damit den zweiten Sieg im dritten Spiel für Arizona.
Video: ARI@COL: Rieder macht ein frühes Tor
Golden Knights eilen von Sieg zu Sieg
Die Vegas Golden Knights bleiben schwer zu stoppen und fuhren beim 4:1-Auswärtserfolg im Honda Center gegen die Anaheim Ducks den fünften Sieg in Serie ein. Rickard Rakell hatte nach einem frühen Tor die Hoffnungen beim Team aus Orange County geschürt (2.), doch diese wussten Shea Theodore (18.), Cody Eakin (36.), William Karlsson (41.) und David Perron (59.) im weiteren Verlauf zu zerstreuen. Vegas bleibt damit 1. in der Western Conference sowie 2. in der gesamten NHL.
Aufgeschnappt:
"Pucks abwehrten ist mein Beruf. Ich weiß, dass das nach einem Klischee klingt, aber es war heute ganz und gar nicht einfach für mich. Nach der drei Tage langen Weihnachtspause wusste ich nicht, was mich heute erwartet, aber ich habe mich überraschend gut gefühlt. Ich bin glücklich über die zwei Punkte - so ein Spiel zu verlieren, wäre sehr hart für mich gewesen." - Ondrej Pavelec, Goalie New York Rangers
"Wir sind abgestunken. Ich meine, der einzige Grund, warum wir heute einen Punkt mitgenommen haben, ist Grubauer. Wir haben den Puck in der neutralen Zone nicht kontrolliert und viele Scheiben verloren. Daran müssen wir arbeiten." - Barry Trotz, Coach Washington Capitals
"Das ist mein Reihenkollege, Mann! Er ist ein Teil meines Lebensunterhalts. Er hat großen Anteil daran, was wir als Team erreicht haben. Er ist unersetzlich. Ich drücke ihm einfach alle Daumen" - Blake Wheeler, Stürmer Winnipeg Jets über die Verletzung von Mark Scheifele
Die Three Stars des Abends:
1st Star: Riley Nash, Boston Bruins (zwei Tore, ein Assist)
2nd Star: Niko Hischier, New Jersey Devils (zwei Tore)
3rd Star: Joel Armia, Winnipeg Jets (zwei Tore)