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Am Mittwochabend (Ortszeit) lieferten sich Toronto Maple Leafs und Dallas Stars eine wilde Achterbahnfahrt der Gefühle. Dabei gelang James van Riemsdyk ein Hattrick, und Tyler Bozek der Siegtreffer zum 6:5 nach Penaltyschießen. Über sein 100. NHL-Tor durfte sich Mika Zibanejad freuen, der damit seinen New York Rangers zu einem 4:3 n.V. gegen die Pittsburgh Penguins verhalf. Comeback-Qualitäten zeigten derweil die San Jose Sharks, während die New Jersey Devils die Festung der Vegas Golden Knights in einem Schützenfest eroberten.

Und das geschah alles in der vergangenen Nacht in der NHL:
Wilde Achterbahnfahrt samt JVR-Hattrick
Nach einer wilden Achterbahnfahrt gewannen die Toronto Maple Leafs mit 6:5 n.P. gegen die Dallas Stars und fuhren damit den elften Heimsieg in Folge ein. Nazem Kadri und James van Riemsdyk (beide 5.) schossen die Leafs binnen 25 Sekunden mit 2:0 in Führung. Dann antworteten die Texaner mit vier Toren in einer Reihe durch Jamie Benn (15.), Radek Faksa (17.), Tyler Seguin (25.) und Remie Elie (35.). Ein Doppelschlag von Torontos van Riemsdyk (46., 51.), der damit seinen dritten Karriere-Hattrick perfekt machte, sorgte für das 4:4. Auch auf die erneute Dallas-Führung durch Brett Ritchie (54.) hatte Patrick Marleau nur 16 Sekunden vor der Schlusssirene eine Antwort (60.) - 5:5. Der Sieger wurde dann erst im Shootout gefunden, wo Tyler Bozek als einziger erfolgreicher Schütze den Extra-Punkt für die Maple Leafs besorgte. Spiel gewonnen, aber Torwart verloren, hieß die bittersüße Bilanz für Toronto am Ende: Frederik Andersen (17 Saves, 85 Prozent Fangquote) musste in der 31. Minute durch Curtis McElhinney (13 Saves, 86,7 Prozent) ersetzt werden.

100. Zibanejad-Tor bringt Rangers den Sieg
Im Madison Square Garden setzten sich die New York Rangers mit 4:3 n.V. gegen die Pittsburgh Penguins durch. Dabei gaben die Pens eine 2:0- und 3:2-Führung aus der Hand: Auf die Treffer von von Bryan Rust (22.) und Riley Sheahan (23.) antworteten Chris Kreider (49.) und Jesper Fast (55.). Danach folgte Mika Zibanejad (57.) auf Carl Hagelin (56.) und erzwang die Overtime. Hier avancierte Zibanejad endgültig zum Matchwinner und besorgte mit seinem 100. NHL-Tor den Siegtreffer zum 4:3 n.V. für die Rangers. New Yorks Kreider kam auf einen Karriere-Höchstwert von vier Scorerpunkten (ein Tor, drei Assists). Pittsburgh verpasste es durch die Niederlage, die Führung in der Metropolitan Division zu übernehmen. Superstar Evgeni Malkin konnte einen Penaltyshot im dritten Drittel nicht verwerten. Das Penguins-Powerplay, mit 25,6 Prozent das Beste der Liga, konnte von keinem der drei Überzahl-Möglichkeiten profitieren (0/3).

Sharks zeigen Comeback-Qualitäten
Comeback-Qualitäten zeigten die San Jose Sharks im Auswärtsspiel bei den Edmonton Oilers, lagen gleich dreimal zurück und gewannen am Ende trotzdem mit 4:3 n.V. Drake Caggiula (3.), Rückkehrer Oscar Klefbom (nach Schulterverletzung, 28.) und Ryan Nugent-Hopkins (42.) trafen für Edmonton. Tomas Hertl (29.), Logan Couture (31.) und Brenden Dillon (50.) fanden jeweils eine passende Antwort für San Jose. In der Overtime war es erneut Hertl, der seinen Doppelpack komplettierte und den Siegtreffer für die Fins besorgte (63.). Damit verteidigten die Sharks Platz zwei in der Pacific Division erfolgreich. Der deutsche Oilers-Stürmer Leon Draisaitl blieb ohne Scorerpunkt, kam auf 17:35 Minuten Eiszeit und einen Plus-Minus-Wert von -3.

Devils stürmen die Festung
Die Vegas Golden Knights nennen ihre Arena liebevoll Festung. Diese wurde allerdings von den New Jersey Devils gestürmt, die mit einem 8:3-Auswärtssieg ein regelrechtes Schützenfest lieferten. Blake Coleman (7.), Nico Hischier (9.), Travis Zajac (22.) und Stefan Noesen (23.) schossen die Devils schon früh mit 4:2 in Front. Die Knights meldeten sich zwar durch Treffer von Erik Haula (32.) und Colin Miller (39.) kurz zurück, dann enteilte New Jersey allerdings durch Tore von Blake Coleman (43.), Michael Grabner (48.), Kyle Palmieri (51.) und Taylor Hall (55.) auf 8:2, ehe Haula noch ein wenig Ergebniskosmetik betrieb (60.). Acht Tore in einem Spiel gab es für New Jersey zuletzt im Dezember 2008. Der Österreicher Grabner verbuchte seine ersten Scorerpunkte im Devils-Trikot (ein Tor, ein Assist).

Gibson führt Anaheim zum Sieg
Bei den Anaheim Ducks war auf Goalie John Gibson (32 Saves, 100 Prozent Fangquote, dritter Saison-Shutout) Verlass, dank dem sich die Kalifornier zu Hause mit 3:0 gegen die Vancouver Canucks durchsetzten. Brandon Montour (3.), Jason Chimera (34.) und erneut Montour (60.) trafen für die Truppe aus Orange County. Anaheim beendete damit eine Durststrecke von drei Niederlagen in Folge und rückt nun wieder ganz nah an die Wildcard-Spots in der Western Conference heran (punktgleich mit Colorado, ein Zähler hinter Dallas). Vancouver blieb dagegen bereits zum dritten Mal in Folge torlos und wartet seit 212:09 Minuten und 110 Schüssen auf einen Treffer. Canucks-Goalie Jacob Markstrom zeigte 34 Saves (91,9 Prozent Fangquote).
Aufgeschnappt:
"Mich hätten die Herzfrequenz-Spitzen auf dem Monitor interessiert. Sie sind sicher nach oben gegangen und das Adrenalin ist ins Blut geschossen. Aber sobald der erste Schuss auf dein Tor kommt, gewöhnst du dich daran." - Curtis McElhinney, Torwart Toronto Maple Leafs, über seinen plötzlichen Einsatz
"Ich versuche einfach, auf dem Eis in die gefährlichen Positionen zu kommen und spiele mit cleveren Spielern, die wissen, wie sie die Pucks in diese Bereiche spielen können. Ich hatte heute ein wenig Scheibenglück und konnte aus meinen Chancen Kapital schlagen." - James van Riemsdyk, Stürmer Toronto Maple Leafs, über seinen Hattrick.
"Zu diesem Zeitpunkt der Saison musst du sicher gehen, über 60 Minuten Hockey zu spielen. Du kannst nicht nur 40 Minuten spielen und denken, dann auch noch zu gewinnen." - Mike Sullivan, Trainer Pittsburgh Penguins
Die Three Stars des Abends:
1st Star: James van Riemsdyk, Toronto Maple Leafs (drei Tore)
2nd Star: Chris Kreider, New York Rangers (ein Tor, drei Assists)
3rd Star: Mika Zibanejad, New York Rangers (zwei Tore)