German Roundup 311

Auf einen äußerst erfolgreichen Spieltag können Leon Draisaitl, der mit drei Punkten seinen Edmonton Oilers einen Sieg bescherte und Thomas Greiss, der den Kasten der New York islanders dicht hielt, zurückblicken. Die Tampa Bay Lightning bewiesen ihre Stärke mit einem deutlichen Auswärtserfolg in Toronto und bei den San Jose Sharks durfte sich Martin Jones wie Petr Mrazek bei den Carolina Hurricanes über einen Shutout freuen.

Und das geschah alles in der vergangenen Nacht:
Lightning treffen sechsmal in Toronto
Die Tampa Bay Lightning haben mit einem 6:2-Erfolg in der Scotiabank Arena den Toronto Maple Leafs die Grenzen aufgezeigt. Nur zwei Plätze trennen die Kontrahenten in der Tabelle der Atlantic Division, doch nach Punkten beträgt der Abstand mittlerweile 21 Zähler. Die Lightning erreichten erst als siebtes Team in der NHL-Geschichte 110 Punkte nach maximal 70 Spielen.

TBL@TOR: Paquette nutzt Hedmans Pass in Unterzahl

Zweifach-Torschütze Tyler Johnson und Anthony Cirelli sorgten bereits im ersten Durchgang für eine 2:0-Führung der Gäste, die in der 25. Spielminute erneut Johnson und 30 Sekunden danach Ondrej Palat auf 4:0 ausbauten. Dem Anschlusstreffer von Auston Matthews ließ Cedric Paquette einen Doppelschlag folgen mit einem Shorthander kurz vor der zweiten Pause und einem weiteren Treffer in der sechsten Minute des dritten Drittels.
Erst fünf Sekunden vor Spielende musste sich Lightning-Goalie Andrei Vasilevskiy (25 Saves) durch Connor Brown ein zweites Mal geschlagen geben. Torontos Schlussmann Frederik Andersen (15 Saves) wurde nach vier Gegentoren durch Garret Sparks (21 Saves) ersetzt.
Greiss hält die Null
Auf ihren Torwart Thomas Greiss konnten sich die New York Islanders in ihrer Heimpartie gegen die Columbus Blue Jackets verlassen. Der Füssener wehrte beim 2:0-Erfolg alle 31 Schüsse der Blue Jackets ab und verdiente sich damit seinen fünften Saison-Shutout, den zweiten in Folge gegen Columbus. Das Glück des Tüchtigen hatte Greiss auf seiner Seite bei zwei Pfostenschüssen von Cam Atkinson.

CBJ@NYI: Greiss fährt den Arm zur Abwehr aus

Den Game Winner erzielte Ryan Pulock bereits in der siebten Spielminute. Unter Dach und Fach brachte den Sieg Anders Lee mit einem Empty-Netter 90 Sekunden vor Spielende. Gästetorwart Sergei Bobrovsky gelangen 18 Saves.
Die Islanders liegen mit zwei Punkten Rückstand gegenüber den Washington Capitals auf dem zweiten Rang der Metropolitan Division. Die Blue Jackets haben die zweite Wildcard in der Eastern Conference inne, punktgleich mit den Montreal Canadiens auf dem ersten Nicht-Playoffplatz.
Flyers bleiben in Kontakt
Durch einen ganz wichtigen 3:2-Erfolg im heimischen Wells Fargo Center über die Ottawa Senators bleiben die Philadelphia Flyers im Rennen um eine Wildcard in der Eastern Conference. Dank des Sieges beträgt ihr Rückstand auf die Blue Jackets nur noch drei Punkte.
Nach einem frühen Rückstand in der zehnten Minute durch Chris Tierney, legten die Flyers im zweiten Durchgang einen Zahn zu und trafen dreimal in Folge. Oskar Lindblom, Michael Raffl, der seine 400. NHL-Partie bestritt und Scott Laughton, auch an seinem Treffer war Raffl beteiligt, zeichneten sich als Torschützen für den letztendlich entscheidenden Vorsprung aus. Knapp drei Minuten vor Spielende sorgte Filip Chlapik mit dem Anschlusstor für eine spannende Schlussphase, in der sich jedoch Brian Elliott (20 Saves) kein weiteres Mal bezwingen ließ.
Nach ihrer dritten Niederlage in Folge ist für die Senators als Tabellenletzter im Osten der Playoffzug bereits abgefahren.

Sharks sind wieder Erster
Mit einem 3:0-Sieg im Xcel Energy Center von St. Paul gegen die Minnesota Wild übernahmen die San Jose Sharks die Tabellenführung in der Western Conference. Martin Jones kam mit 24 Saves zu seinem dritten Saison-Shutout und verhalf den Sharks zu ihrem fünften doppelten Punktgewinn in Folge.

SJS@MIN: Couture tunnelt den Penalty zum Tor

Barclay Goodrow, Tomas Hertl und Logan Couture setzten in Form von Toren die Akzente der Sharks im Spiel nach vorne. Nach einem torlosen ersten Spielabschnitt fälschte Goodrow in der 35. Spielminute einen Schuss von Marc-Edouard Vlasic ins Tor, Hertl schloss einen mit Timo Meier vorgetragenen 2-gegen-1-Konter in der 45. ab und Couture gab mit einem verwandelten Penalty Minnesotas Torwart Devan Dubnyk (26 Saves) das Nachsehen.
Meier kam durch den Assist beim 2:0 zu seinem 100. NHL-Scorerpunkt. Sein Landsmann Kevin Fiala vergab in Diensten der Wild beim Stande von 0:1 eine Großchance zum Ausgleich.
Rückschlag für die Coyotes
Die Vorlage der Wild, die zuhause verloren, konnten die Arizona Coyotes nicht nutzen, um sich auf einen Wildcard-Platz in der Western Conference vorzuarbeiten. Die Coyotes kassierten im United Center gegen die Chicago Blackhawks eine deutliche 7:1-Niederlage. Ein ganz besonderer Abend war es für Chicagos Stürmer Brendan Perlini, dem gegen die ehemaligen Kollegen sein erster NHL-Hattrick gelang.

ARI@CHI: Perlini verbucht ersten Karriere-Hattrick

Brandon Saad, Chris Kunitz, Patrick Kane und Jonathan Toews mit einem verwandelten Penalty erzielten die weiteren Treffer der Blackhawks. Dominik Kahun bereitete zwei Tore mit vor. Chicagos Schlussmann Corey Crawford (24 Saves) musste sich nur von Richard Panik bezwingen lassen, dem nach 4 1/2 Minuten das 1:0 für die Gäste gelungen war. Calvin Pickard (15 Saves) erlöste Darcy Kuemper (12 Saves) nach vier Gegentoren.
Die Blackhawks rangieren, nach ihrem dritten Zweier in Folge, fünf Punkte hinter der zweiten Wildcard im Westen.
Hurricanes erobern sich Platz drei
Petr Mrazek avancierte mit seinen 38 Paraden im Pepsi Center von Denver zum Matchwinner der Carolina Hurricanes, die den Colorado Avalanche mit 3:0-Toren das Nachsehen gaben. Es war der erste Auswärtssieg nach regulärer Spielzeit der Hurricanes/Hartford Whalers gegen die Avalanche/Quebec Nordiques seit dem 1. Februar 1994. Mrazek kam zu seinem dritten Shutout in seinen acht letzten Spielen.
In der ersten halben Stunde hatte auch Colorados Schlussmann Philipp Grubauer (30 Saves) seinen Kasten sauber halten können, doch dann musste er sich von Dougie Hamilton und im Schlussdrittel zweimal von Andrei Svechnikov bezwingen lassen, der bereits bei Hamiltons Treffer assistiert hatte. Teuvo Teravainen war an beiden Toren von Svechnikov mit der Vorarbeit beteiligt.
Die Hurricanes rückten durch den Sieg auf den dritten Platz in der Metropolitan Division, die Avalanche verharren mit zwei Punkten Rückstand auf eine Wildcard außerhalb der Playoff-Ränge im Westen.

CAR@COL: Mrazek beraubt Wilson mit dem Schläger

Matchwinner Draisaitl
Und wieder einmal war es Leon Draisaitl, der den Edmonton Oilers zu zwei Punkten verhalf. Der Kölner erzielte nach 35 Sekunden in der Verlängerung das 3:2-Siegtor in der Heimpartie gegen die New York Rangers und baute seine Punkteserie auf 14 Spiele aus.
Auch an den Toren von Connor McDavid und Matt Benning zur 2:0-Führung der Westkanadier nach gut acht Minuten im ersten Drittel war Draisaitl mit Assists beteiligt gewesen.

NYR@EDM: Draisaitl nutzt McDavids Pass in Overtime

Die Rangers wollten sich so leicht aber nicht geschlagen geben und erwiesen sich als widerständig. Belohnt wurde ihr Einsatz durch Tore von Brendan Lemieux zur Mitte des zweiten Drittels und durch Brett Howden als im Schlussabschnitt 99 Sekunden absolviert waren.
Edmontons Torwart Mikko Koskinen wehrte 28 Schüsse der Rangers ab. Alexandar Georgiev brachte es im Tor der Rangers auf 30 Rettungstaten.
Stimmenfang / Aufgeschnappt
"Unsere Beständigkeit die gesamte Saison über ist phänomenal, aber wir klopfen uns nicht auf die Schultern. Wir betrachten das Ganze, wir haben noch elf Spiele, bevor der Spaß beginnt, also müssen wir weitermachen." - Tampa Bay Lightning Verteidiger Victor Hedman.
"Er war großartig, als wir ihn brauchten, besonders im Dritten. Sie machten Druck und wir wussten, dass das so kommen würde, doch bei allen Chancen, die sie hatten, war er zur Stelle." - New York Islanders Verteidiger Ryan Pulock über Thomas Greiss.
Die 'Three Stars' des Abends:
1st Star: Petr Mrazek, Carolina Hurricanes (38 Saves, Shutout)
2nd Star: Leon Draisaitl, Edmonton Oilers (1 Tor, 2 Assists)
3rd Star: Thomas Greiss, New York Islanders (31 Saves, Shutout)