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Die Nashville Predators haben am Donnerstag dank einer effektiven Vorstellung und starken Special Teams einen 4:2-Auswärtssieg bei den Los Angeles Kings in der Crypto.com Arena gelandet. Damit bauten die Gäste ihre Siegesserie auf drei Spiele aus.

Zwei Powerplay-Tore ebnen den Weg
Zwar hatten die Kings mehr als doppelt so viele Torschüsse (48:20) zu verzeichnen, doch erwiesen sich die Predators als effizienter und überzeugend in den Special Teams: Jeder fünfte Schuss war ein Treffer, zudem erzielte Nashville zwei Powerplaytore (2/3, 66,6 Prozent Erfolgsquote) und setzte noch einen Shorthander oben drauf.

NSH@LAK: Duchene zieht in Überzahl zum Tor und trifft

Den Weg zum Auswärtssieg ebnete das Überzahlspiel: Filip Forsberg übernahm die Scheibe am rechten Flügel auf Höhe der blauen Linie, fuhr bis in den rechten Bullykreis vor und traf dann mit einem pfeilschnellen Schlagschuss in den rechten Winkel (4., im Powerplay). Der 27-jährige Schwede verlängerte seine Torserie dadurch auf drei Spiele (4-2-6). Später setzte Forsberg seinen Mitspieler Matt Duchene in Szene, der unmittelbar vor dem Tor mit einem Rückhand-Vorhand-Move für Verwirrung sorgte und auf 2:0 erhöhte (20., im Powerplay).
Bei beiden Überzahl-Treffern hatte Predators-Kapitän Roman Josi seine Finger im Spiel. Es waren seine Assists Nummer 20 und 21 in der laufenden Saison. Der Abwehrchef erhielt mit 23:16 Minuten (davon 2:09 im Powerplay und 1:36 im Penalty Killing, ein Hit, zwei Blocks) die meiste Eiszeit in seiner Mannschaft. Alleine in den letzten vier Spielen gelangen den Predators fünf Powerplay-Treffer (50 Prozent Erfolgsquote), mit einem Tor und zwei Assists von Josi.
Im zweiten Drittel erhöhte ausgerechnet Matt Luff für Nashville. Der ehemalige Kings-Spieler stellte per Tip-in aus Nahdistanz auf 3:0 (23.). Es war sein erster Treffer im Predators-Trikot, was er mit einem überschwänglichen Jubel feierte. "Ich hatte dort ein paar harte Jahre. Hier ein Tor zu erzielen, war wichtig", sagte Luff, der drei Spielzeiten in Los Angeles aufgelaufen war (10-7-17 in 64 Spielen).
Saros überragt mit 46 Saves
In trockenen Tüchern aber war der Sieg damit noch nicht: Zunächst verkürzte Dustin Brown für Los Angeles. Der 37-jährige Routinier verwandelte einen Alleingang technisch anspruchsvoll zum 1:3 (50.). Danach warfen die Kings noch einmal alles noch vorne und kamen alleine im Schlussdrittel auf 21:6 Torschüsse.

Allerdings wuchs Nashvilles Torwart Juuse Saros über sich hinaus und konnte einen Saison-Höchstwert von 46 Saves (95,8 Prozent Fangquote) vorweisen. "Ich liebe es, wenn es viel zu tun gibt. In solchen Spielen komme ich einfach in einen Fluss", sagte Saros, der acht seiner letzten neun Starts gewinnen konnte (8-1-0).
An diesem Abend musste sich Saros nur noch einmal geschlagen geben, als Martin Frk in Überzahl mit einem wuchtigen Schuss von der blauen Linie zum 2:3 traf (51., im Powerplay). Danach aber war Saros nicht mehr zu überwinden. "Genau das brauchst du: Wenn man sich die Teams anschaut, die in dieser Liga viele Spiele gewinnen, dann fällt auf, dass sie gewinnen, obwohl sie nicht jedes Mal ihre beste Leistung abliefern. Die Top-Teams haben jedoch fast durchweg exzellente Torhüter-Leistungen", sagte John Hynes und verteilte ein Sonderlob an Saros: "Er ist ein Schlüsselspieler für uns. Sein Level an Konstanz ist beeindruckend."
Den Schlusspunkt setzte schließlich Yakov Trenin, der in Unterzahl ins leere Tor traf und somit den 4:2-Endstand herstellte.
"Das war heute ein hart-erkämpfter Sieg. L.A. hat hart und zäh gespielt. Wir haben jedoch einen Weg gefunden. Unsere Special Teams waren ein großer Faktor. Du musst dir verschiedene Möglichkeiten schaffen, ein Spiel zu gewinnen, und wir waren in der Lage dazu", analysierte Hynes.
Formstarke Serientäter
Für die Predators war es der dritte Sieg in Serie sowie der zehnte in den letzten zwölf Spielen (10-1-1). Seit dem 4. Dezember holten einzig die Tampa Bay Lightning (10-3-1) und Vegas Golden Knights (10-3-1) genauso viele Punkte wie Nashville. Eine bessere Punktequote als das Team aus Tennessee (87,5) hatten in diesem Zeitraum nur die Pittsburgh Penguins (100) und die Carolina Hurricanes (88,9).

"Ich glaube, dass jeder weiß, was wir tun müssen, um erfolgreich zu sein. Es ist gut, wenn jeder alles reinhaut und wir unsere Füße auf dem Gaspedal lassen", meinte Saros.
Nashville ist mit einer 22-11-2-Bilanz der Spitzenreiter in der Central Division. Am Samstag (8 p.m. ET; NHL.tv; So. 2 Uhr MEZ) geht der Drei-Spiele-Roadtrip der Predators bei den Arizona Coyotes zu Ende. Das nächste Heimspiel tragen sie am Montag gegen den Divisionsrivalen Colorado Avalanche aus.