SWE- FIN

Schweden schlug am Samstag Abend Nachbarland Finnland im zweiten Halbfinale 4-1 und zog damit ins Finale gegen Kanada ein. Diese Finalpaarung gab es zuletzt 2003 und 2004, beide Male hieß der Sieger am Ende Kanada. Finland steht im Spiel um Platz drei zur Neuauflage des Finales von Minsk 2014 gegen Russland.
Es war ein erwartet hartes Spiel, die Finnen bemühten sich von Anfang an strikt ihr abwehrlastiges System durchzuziehen. Doch bereits nach 1:49 klingelte es zum ersten Mal. Der schwedische Center Nicklas Backstrom gewann das Bully im finnischen Drittel zurück zu Abwehrkollege Alexander Edler, der den Puck unter die Latte feuerte.

"Es ist großartig für die Nationalmannschaft zu Spielen", sagte Edler nach dem Spiel. "Finnland hat in der Verteidigung sehr eng und diszipliniert gestanden. Wir wussten, wir müssen mit Leidenschaft und Disziplin Spielen, das haben wir gemacht und sind in Führung gegangen."
Das können wir auch, dachten sich die Finnen und trafen schon drei Minuten später zum Ausgleich. Juhamatti Aaltonen zog im schwedischen Drittel von der rechten Bande in den Slot, die Schweden versuchten zu klären, doch der Puck landete bei Joonas Kemppainen, der verwertete.
Man merkte den Teams die lange Rivalität und gemeinsame Geschichte deutlich an, nach beinahe jedem Save kam es zu Rangeleien rund um die beiden Torhüter Harri Sateri und Henrik Lundqvist.
Die Schweden waren das deutlich bessere Team und wurden immer besser, je länger das Spiel dauerte. Im zweiten Drittel wurden sie dafür dann belohnt, während Valtteri Filippula auf der Strafbank saß, traf John Klingberg im Powerplay auf Vorlage von Oliver Ekman.Larsson und William Nylander.
Nylander, der wohl auffälligste Spieler der Partie, erhöhte dann zehn Minuten später mit einem traumhaften Tor auf 3-1. Nylander passte im Powerplay von der blauen Linie nach außen zu Backstrom, lief weiter in den Slot und bekam den Puck sofort von Backstrom zurück und verwertete Eiskalt.
Die Schweden waren im Mittelabschnitt das dominante Team und hatten wohl ihre beste Phase. Die Finnen blieben weiter bei ihrem Defensiven System und warteten auf ihre Chancen, waren trotz insgesamt 41 Torschüssen im gesamten Spiel fast nur in Überzahl zu knacken.
Im Schlussabschnitt war es dann schließlich Joakim Nordstrom, der auf Vorlage von Marcus Kruger zum 4-1 Endstand traf. Die Finnen bemühten sich noch um einen Torerfolg und nahmen mehr als zwei Minuten vor Spielende Sateri für den sechsten Feldspieler vom Eis, konnten Lundqvist aber nicht überwinden, der am Ende auf 22 Saves kam.
Für die Schweden geht es ab morgen Abend ab 20:45 Uhr in der Lanxess Arena in Köln gegen Kanada um Gold, Finnland wird an gleicher Stelle bereits ab 16:15 Uhr versuchen gegen Russland Bronze zu erobern.