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33 Sekunden waren in der Verlängerung gespielt als Denis Guryanov von einem Fehler vom schwedischen Verteidiger Rasmus Dahlin profitierte und die Scheibe zum 2-1 Siegtor für die U20-Sbornaja hinter Schlussmann Felix Sandstrom versenken konnte. Die russische Auswahl belohnte sich mit dem Gewinn der Bronzemedaille für ihre guten Auftritte bei diesem Turnier der weltbesten Junioren. Bei den letzten sieben Juniorenweltmeisterschaften konnte die russische Juniorenauswahl jeweils eine Medaille gewinnen.

In diesem Jahr war das aber keineswegs ein Selbstläufer. Die Schweden legten schwungvoll los und hatten deutlich mehr Spielanteile im ersten Durchgang. Dass dieser nach einem Torschussverhältnis von 15-3 mit einem torlosen Unentschieden in die erste Pause ging, hatte Russland seinem überragenden Torwart Ilya Samsonov zu verdanken, der alle 15 Schüsse, die auf seinen Kasten kamen, abwehren konnte.
Wie aus heiterem Himmel besorgte Kirill Kaprizov unmittelbar nach Bullygewinn zum Start des zweiten Durchgangs das 1-0. Gerade einmal 16 Sekunden waren zu diesem Zeitpunkt gespielt, als Sandstrom Russlands vierten Torschuss passieren lassen musste. Es war bereits das neunte Tor des agilen russischen Stürmers bei diesem Turnier.

Nach einer guten halben Stunde musste sich dann auch Samsonov von HK Metallurg Magnitogorsk, den die Washington Capitals beim NHL-Draft 2015 in der ersten Runde an Nummer 22 ausgewählt haben, geschlagen geben. Yegor Rykov wollte klären, doch der Puck landete bei Jonathan Dahlen und der schoss zum nicht unverdienten Ausgleich der Skandinavier ein. Brenzlig wurde es für die Jungs von Cheftrainer Tomas Monten als kurz darauf Kapitän Joel Eriksson Ek auf der Strafbank Platz nehmen musste. Die russische Auswahl konnte aber weder aus dieser, noch aus der fünf Minuten darauf folgenden nummerischen Überlegenheit Kapital schlagen.
Im Schlussdrittel suchten beide Mannschaften, die sehr diszipliniert agierten, ihr Heil in der Offensive, doch Zählbares sollte ihnen nicht mehr gelingen. Am Ende der regulären Spielzeit lautete das Torschussverhältnis 39-24 zugunsten der Skandinavier, die sich zum dritten Mal in Folge mit dem vierten Platz bei einer Juniorenweltmeisterschaft begnügen müssen.