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Die NHL-Saison 2018/19 wirft langsam aber sicher ihre Schatten voraus. Vor dem Start der Trainingslager analysiert NHL.com/de ab 5. August die 31 Teams der Liga in 31 Tagen. Zu jeder Mannschaft gibt es in der Serie "31 in 31" zwei Berichte mit interessanten Fakten, Einschätzungen und Einblicken.
In dieser Folge: Florida Panthers

Bilanz 2017/18: 44-30-8, 4. Platz in der Atlantic Division
Playoffs 2018: Nicht qualifiziert
Trainer:Bob Boughner, seit Juni 2017
Neuzugänge: Mike Hoffman (Ottawa Senators), Bogdan Kiselevich (ZSKA Moskau), Michael Hutchinson (Winnipeg Jets)
Abgänge:Radim Vrbata (Karriereende), Harri Sateri (Free Agent/Detroit Red Wings), Chase Balisy (Free Agent/Ottawa Senators)
Die Florida Panthers haben sich fest vorgenommen, in der kommenden Spielzeit nahtlos an das letzte Drittel der Hauptrunde 2017/18 anzuknüpfen. Von den 35 Begegnungen vor Schluss der regulären Saison im April entschied das Team aus Sunrise 25 für sich. Am Ende fehlte ein mageres Pünktchen, um den New Jersey Devils die zweite Wildcard im Osten abzuluchsen und in die Stanley Cup Playoffs einzuziehen. Das starke Finish dient zumindest als kräftiger Motivationsschub für die bevorstehende Serie.
"Wir wollen unbedingt dort weitermachen, wo wir aufgehört haben", gab Verteidiger Aaron Ekblad als Losung aus. "Wichtig ist, dass wir diese Leistung die gesamte Saison über abrufen. Wenn uns das gelingt und wir zwischendurch wieder so einen Lauf haben wie zuletzt, bin ich optimistisch."

Coach Bob Boughner teilt diese Zuversicht. "Die Jungs sind hungrig. Sie freuen sich alle auf die Rückkehr ins Mannschaftstraining und werden sich mächtig ins Zeug legen. Natürlich hängt ihnen der schwache Saisonstart und die verpasste Playoff-Qualifikation noch ein wenig nach. Aber das ist Vergangenheit. Wir konzentrieren uns jetzt voll auf die bevorstehenden Aufgaben."
Wenn Boughner zur ersten Übungseinheit bittet, trifft er auf viele bekannte Gesichter. Die Panthers hielten sich auf dem Transfermarkt zurück und schenken dem Stamm der Belegschaft des Vorjahres das Vertrauen. Alle zwölf Spieler mit mehr als 20 Scorerpunkten und alle Verteidiger, die zum Einsatz kamen, tragen weiterhin das Trikot mit der Raubkatze. Mit Angreifer Mike Hoffman und Verteidiger Bogdan Kiselevich fügten die Panthers dem Kader lediglich zwei erfahrene Neuzugänge hinzu. Hoffman wurde bei einem Trade mit den San Jose Sharks verpflichtet, Kiselevich wechselt von ZSKA Moskau aus der KHL nach Florida.
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Vor allem von Hoffmans Verpflichtung verspricht sich die sportliche Leitung eine ganze Menge. "Uns hat in der abgelaufenen Spielzeit ein echter Top-6-Stürmer gefehlt. Ich bin davon überzeugt davon, dass er diese Lücke schließt", betonte Coach Boughner. "Darüber hinaus sind wir durch ihn in der Lage, die dritte oder vierte Angriffsformation zu verstärken, indem wir einen Spieler aus den ersten beiden Reihen dorthin verschieben können. Das ist wirklich ein wichtiger Faktor."
Der 28-jährige Hoffman stand zuletzt bei den Ottawa Senators auf dem Eis. Die vergangenen drei Jahre schloss er jeweils mit mindestens 22 Toren und 30 Vorlagen ab. Dennoch gaben ihn die Kanadier zunächst an die Sharks ab, die ihn wiederum an die Panthers weiterreichten. Mit 21 Punkten in Überzahl und 257 Torschüssen belegte der Linksaußen 2017/18 den ersten Rang in diesen Kategorien bei den Senators. Damit dürfte ihm ein Platz in Floridas erster Powerplay-Einheit sicher sein.

Für Kiselevich ist in der Defensive ein Platz in den Top 4 vorgesehen. Die Vorrausetzungen dafür bringt er zweifelsohne mit. In der KHL wurde er in der vergangenen Saison ins First All-Star Team gewählt. Einsätze in der NHL hat er bislang keine vorzuweisen.
General Manager Dale Tallon weist ausdrücklich darauf hin, dass der Klub mit der Bescheidenheit in Sachen Neuverpflichtungen eine Strategie verfolgt. "Die letzten Jahre waren bei uns durch die vielen Wechsel im Trainerstab und im Aufgebot von Instabilität geprägt. Jetzt wollen wir dem Team die Möglichkeit geben, sich in Ruhe zu entwickeln. Ich denke, dass dies für alle Beteiligten der beste Weg ist", erläuterte er.
Tallon zeigt sich ebenfalls zuversichtlich, was das Abschneiden der Mannschaft in der Saison 2018/19 betrifft. "Der Kern ist in den zurückliegenden Monaten stärker zusammengewachsen. Das haben wir ganz eindeutig gespürt. Außerdem stehen viele junge Spieler langfristig unter Vertrag, was uns gute Perspektiven eröffnet", sagte der General Manager. Zugleich sprach er eine Warnung aus: "Diesmal lasse ich keine Entschuldigungen oder Ausreden mehr gelten. Man hat nicht andauernd die Chance, in die Playoffs einzuziehen. Wir sollten daher am besten gleich dieses Jahr die Gelegenheit beim Schopfe packen."