Als sich zu Beginn des Jahres zunehmend die Überraschung abzeichnete, dass die New York Rangers zum ersten Mal nach sieben Jahren die Stanley Cup Playoffs verpassen würden, zog das Management um General Manager Jeff Gorton die Reißleine und kündete Anfang Februar einen Neuaufbau an, in dessen Folge alteingesessene Spieler wie Ryan McDonagh, J.T. Miller oder auch der Österreicher Michael Grabner zu anderen Teams abgegeben wurden.
Die Rangers nahmen schließlich mit 77 Punkten den letzten Rang in der Metropolitan Division ein. Eine Platzierung, die kaum zu erwarten war, nachdem ein Startplatz in den Playoffs, wie in den vorherigen Jahren, fest eingeplant wurde.
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Während der radikale Schnitt teilweise für Verwunderung sorgte, war die Entlassung von Trainer Alain Vigneault, der seit 2013 das Sagen hinter der Bande hatte, nur kurz nach dem Saisonende konsequent. Mit David Quinn wurde am 23. Mai ein Nachfolger vorgestellt, der bis auf einen Assistentenjob bei der Colorado Avalanche in der Saison 2012/13 keine NHL-Erfahrung vorweisen kann, dafür aber als ausgesprochen erfahren im Umgang mit jungen Spielern gilt.
Seine Verpflichtung, nach der Entscheidung zum Neuaufbau, spiegelt Konsequenz wider, doch wie lange die Rangers, ihre Fans und nicht zuletzt verdiente Spieler wie Torhüter Henrik Lundqvist die Geduld für diesen Kurs aufbringen, muss sich erst noch zeigen.
"Ich bin sicher, dass er exzellent in unser Team passt und wir wissen, dass er mit Jeff und der gesamten Organisation unermüdlich unseren Plan verfolgen wird, das nächste Rangers-Team so zu formen, dass es einen Anlauf um den Stanley Cup nehmen kann" , sagte euphorisch James Dolan, Geschäftsführer der Madison Square Garden Company, bei der Vorstellung von Quinn.
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"Willkommen bei den Rangers", möchte man Quinn zurufen! Das seit 1926 in der NHL auftretende Franchise verfolgt stets das Ziel Champion zu werden, obwohl sie mit vier Titeln (1928, 1933, 1940, 1994) am seltensten von den Original Six dieses Unterfangen bewerkstelligten. Die letzte Meisterschaft der Rangers liegt im kommenden Jahr bereits ein Vierteljahrhundert zurück. Das nährt die Ungeduld!
Der mittlerweile 36-jährige Lundqvist möchte sich noch irgendwann mit seinem Namen auf dem silbernen Pokal verewigt sehen. Im Rahmen des Umbruchs gab der schwedische Torhüter ein Statement pro Rangers ab, denen er seit Beginn seiner NHL-Karriere im Jahr 2005 immer treu geblieben ist und es bis zu seinem Laufbahnende sein möchte. Auch er wird auf die Probe gestellt werden und muss insbesondere wieder besser spielen. Mit einem Gegentorschnitt von 2,98, dem schlechtesten Wert seiner Karriere, und einer Fangquote von 91,5 Prozent lieferte er eine unterdurchschnittliche Performance ab.