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Der Startschuss der NHL-Hauptrunde 2017/18 steht zwar noch nicht unmittelbar vor der Tür, doch die Nachwuchs-Camps sind geschafft und die Trainingscamps in Sichtweite. Da dachten wir, dass es das Beste sei, die Sommerhitze im August mit Analysen eurer Lieblingsteams zu bekämpfen.
Jeden Tag wird euch NHL.com/de im Rahmen der Serie 31 in 31 mit fundierten Einschätzungen der Mannschaften versorgen. Wo wird die Reise für den Liganeuling Las Vegas Golden Knights hingehen? Können die Pittsburgh Penguins ihre dritte Meisterschaft in Folge feiern? Welche Teams könnten uns alle überraschen? Alle diese Fragen werden in den täglichen Artikeln beantwortet.
Heute analysieren wir die Buffalo Sabres.

2016/17 Bilanz: 33-37-12, 8. Platz in der Atlantic Division
2017 Playoffs: nicht qualifiziert
Trainer: Phil Housley, seit 15. Juni 2017
Neuzugänge: Jason Pominville, Benoit Pouliot, Jacob Josefson, Victor Antipin, Marco Scandella, Nathan Beaulieu, Chad Johnson
Abgänge:Tyler Ennis, Marcus Foligno, Brian Gionta, William Carrier, Dmitry Kulikov, Cody Franson, Anders Nilsson
Wo sie herkommen:
Die Buffalo Sabres haben eine enttäuschende Saison hinter sich. In der Atlantic Division belegten sie 2016/17 mit 78 Punkten den achten und damit letzten Platz in der Tabelle. In der gesamten Eastern Conference waren am Ende nur die New Jersey Devils schlechter. Zum sechsten Mal hintereinander fanden die Playoffs ohne die Franchise aus dem Bundesstaat New York statt.
Was sie änderten:
Aufgrund des erneut ausgebliebenen Erfolges trennten sich die Sabres im April von General Manager Tim Murray und Coach Dan Bylsma. Der Ersatz für Murray kam vom amtierenden Stanley-Cup-Champion Pittsburgh Penguins. Jason Botterill war dort die letzten acht Jahre der Assistent des General Managers. In Buffalo trat er nun seine erste Chefstelle im Management an. Im Juni verpflichtete er Phil Housley als neuen Trainer. Der 53-Jährige feiert ebenfalls sein Debüt in leitender Funktion. Zuletzt war er vier Jahre als Assistenzcoach bei den Nashville Predators tätig. Beim World Cup of Hockey 2016 betreute Housley das Team USA als Co-Trainer.

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Die Vorgabe für die kommende Saison ist klar. Die Sabres sollen endlich wieder in den Kampf um die Playoff-Plätze eingreifen. Um dieses Ziel zu erreichen, holten die Verantwortlichen einige erfahrene Spieler in den Kader. Dazu zählt Goalie Chad Johnson von den Calgary Flames. Er ist ebenso ein Rückkehrer nach Buffalo wie Stürmer Jason Pominville, der die vergangenen vier Jahre sein Geld bei den Minnesota Wild verdiente. Ein weiterer Akteur, der das in der vergangenen Serie oft laue Angriffsspiel der Sabres beleben soll, ist Benoit Pouliot von den Edmonton Oilers. Die Zugänge Marco Scandella von den Wild und Nathan Beaulieu von den Montreal Canadiens sind dafür vorgesehen, der Defensive mehr Qualität zu verleihen.
Vor allem von dem 27 Jahre alten Scandella erhofft sich Housley wichtige Impulse. "Er ist sehr agil und ein leidenschaftlicher Kämpfer. Wir schätzen uns glücklich, dass wir ihn in unseren Reihen haben. Er ist genau der Spieler, den wir gesucht haben", sagte der Coach. Mit Scandella und Beaulieu verfügt die Defensive nach seinen Worten über mehr Tiefe als in der abgelaufenen Spielzeit.
Eine stabilere Abwehr soll vor allem den Torleuten Robin Lehner und Johnson die nötige Entlastung verschaffen. Kein Team in der NHL musste in der Saison 2016/17 so viele Schüsse aufs eigene Gehäuse hinnehmen wie die Sabres. 34,3 Versuche pro Partie lautete der Durchschnitt.
Die namhaftesten Abgänge bei den Sabres sind Schlussmann Anders Nilsson, Verteidiger Cody Franson sowie Stürmer Marcus Foligno und Tyler Ennis. Nilsson schloss sich nach einem Jahr in Buffalo den Vancouver Canucks an. Der bald 30-jährige Franson ist seit 1. Juli Unrestricted Free Agent. Bislang gab es keine Anzeichen, dass ihm Buffalo einen Anschlussvertrag anbietet. Ennis und Foligno waren Teil des Trades von Pominville und Scandella. Sie tragen daher 2017/18 das Trikot der Wild.
Wie sie abschneiden könnten:
Video: OTT@BUF: Okposo trifft mit der Rückhand nach Solo
Wenn die Sabres die angestrebte Qualifikation für die Playoffs schaffen wollen, muss sich neben der Defensive auch die Abteilung Attacke steigern. Das betrifft vor allem das Spiel fünf gegen fünf. Bis auf Linksaußen Evander Kane brachten die Angreifer dabei wenig Zählbares zustande. Der beste Torschütze der Sabres in der Vorsaison erzielte immerhin 25 seiner 28 Treffer, wenn beide Teams in voller Stärke auf dem Eis standen. Seine Stürmerkollegen Jack Eichel, Sam Reinhart, Ryan O´Reilly und Kyle Okposo haben in dieser Beziehung dagegen noch Luft nach oben.
Nicht zu wünschen übrig ließ dagegen das Powerplay der Sabres. Mit einer Erfolgsquote von 24,5 Prozent standen sie auf Platz eins der gesamten NHL. 60 ihrer insgesamt 199 Tore schoss Buffalo in Überzahl.
Ein weiterer wichtiger Faktor, der über den Erfolg der Mannschaft in der neuen Saison entscheidet, ist die Gesundheit der Schlüsselspieler. In der vergangenen Hauptrunde war der Letzte der Atlantic Divison von großem Verletzungspech geplagt. Die Center Eichel sowie die Außenstürmer Kane und Okposo fehlten teilweise wochenlang wegen diverser Blessuren. Alle in Buffalo hoffen, dass sich das nicht wiederholt.