Die Vorgabe für die kommende Saison ist klar. Die Sabres sollen endlich wieder in den Kampf um die Playoff-Plätze eingreifen. Um dieses Ziel zu erreichen, holten die Verantwortlichen einige erfahrene Spieler in den Kader. Dazu zählt Goalie Chad Johnson von den Calgary Flames. Er ist ebenso ein Rückkehrer nach Buffalo wie Stürmer Jason Pominville, der die vergangenen vier Jahre sein Geld bei den Minnesota Wild verdiente. Ein weiterer Akteur, der das in der vergangenen Serie oft laue Angriffsspiel der Sabres beleben soll, ist Benoit Pouliot von den Edmonton Oilers. Die Zugänge Marco Scandella von den Wild und Nathan Beaulieu von den Montreal Canadiens sind dafür vorgesehen, der Defensive mehr Qualität zu verleihen.
Vor allem von dem 27 Jahre alten Scandella erhofft sich Housley wichtige Impulse. "Er ist sehr agil und ein leidenschaftlicher Kämpfer. Wir schätzen uns glücklich, dass wir ihn in unseren Reihen haben. Er ist genau der Spieler, den wir gesucht haben", sagte der Coach. Mit Scandella und Beaulieu verfügt die Defensive nach seinen Worten über mehr Tiefe als in der abgelaufenen Spielzeit.
Eine stabilere Abwehr soll vor allem den Torleuten Robin Lehner und Johnson die nötige Entlastung verschaffen. Kein Team in der NHL musste in der Saison 2016/17 so viele Schüsse aufs eigene Gehäuse hinnehmen wie die Sabres. 34,3 Versuche pro Partie lautete der Durchschnitt.
Die namhaftesten Abgänge bei den Sabres sind Schlussmann Anders Nilsson, Verteidiger Cody Franson sowie Stürmer Marcus Foligno und Tyler Ennis. Nilsson schloss sich nach einem Jahr in Buffalo den Vancouver Canucks an. Der bald 30-jährige Franson ist seit 1. Juli Unrestricted Free Agent. Bislang gab es keine Anzeichen, dass ihm Buffalo einen Anschlussvertrag anbietet. Ennis und Foligno waren Teil des Trades von Pominville und Scandella. Sie tragen daher 2017/18 das Trikot der Wild.
Wie sie abschneiden könnten:
Video: OTT@BUF: Okposo trifft mit der Rückhand nach Solo
Wenn die Sabres die angestrebte Qualifikation für die Playoffs schaffen wollen, muss sich neben der Defensive auch die Abteilung Attacke steigern. Das betrifft vor allem das Spiel fünf gegen fünf. Bis auf Linksaußen Evander Kane brachten die Angreifer dabei wenig Zählbares zustande. Der beste Torschütze der Sabres in der Vorsaison erzielte immerhin 25 seiner 28 Treffer, wenn beide Teams in voller Stärke auf dem Eis standen. Seine Stürmerkollegen Jack Eichel, Sam Reinhart, Ryan O´Reilly und Kyle Okposo haben in dieser Beziehung dagegen noch Luft nach oben.
Nicht zu wünschen übrig ließ dagegen das Powerplay der Sabres. Mit einer Erfolgsquote von 24,5 Prozent standen sie auf Platz eins der gesamten NHL. 60 ihrer insgesamt 199 Tore schoss Buffalo in Überzahl.
Ein weiterer wichtiger Faktor, der über den Erfolg der Mannschaft in der neuen Saison entscheidet, ist die Gesundheit der Schlüsselspieler. In der vergangenen Hauptrunde war der Letzte der Atlantic Divison von großem Verletzungspech geplagt. Die Center Eichel sowie die Außenstürmer Kane und Okposo fehlten teilweise wochenlang wegen diverser Blessuren. Alle in Buffalo hoffen, dass sich das nicht wiederholt.