Stars und Hurricanes ziehen in die 2. Runde ein

Die Carolina Hurricanes haben dank eines Treffers von Paul Stastny das Ticket für die nächste Runde in den Stanley Cup Playoffs gelöst. Die Hurricanes gewannen am Freitagabend 2:1 nach Verlängerung bei den New York Islanders und holten sich die Serie mit 4:2-Siegen. Nach einem offenen Schlagabtausch gewannen die Florida Panthers Spiel sechs der Serie gegen die Boston Bruins auf eigenem Eis mit 7:5 und erzwangen damit ein entscheidendes siebtes Spiel. Auch der Titelverteidiger ist weiter im Spiel: Die Colorado Avalanche gewannen Partie sechs ihrer Serie bei den Seattle Kraken mit 4:1 und haben nun vor eigenem Publikum die Chance, in die nächste Runde einzuziehen. Alles klar machten hingegen die Dallas Stars, die die Minnesota Wild ausschalteten.

New York Islanders - Carolina Hurricanes 1:2 n.V. (Serie 2:4)
Die Carolina Hurricanes stehen in der Eastern Conference in der zweiten Runde der Stanley Cup Playoffs. Die Hurricanes gewannen Spiel sechs der Best-of-seven-Serie bei den New York Islanders dank eines Treffers von Routinier Paul Stastny mit 2:1 nach Verlängerung und gewannen so die Serie mit 4:2.
Die Zuschauer in der UBS Arena bekamen ein typisches Playoff-Spiel zu sehen - mit Chancen auf beiden Seiten, aber dank zweier starker Keeper mit wenigen Treffern. Bei den Gästen setzte Coach Rod Brind'Amour diesmal auf den Dänen Frederik Andersen. In den fünf Partien zuvor hatte der Finne Antti Raanta das Tor gehütet. Andersen, der während dieser Phase aufgrund einer Verletzung keine Option gewesen war, rechtfertigte das Vertrauen mit 33 Saves. Ilya Sorokin im Netz der Islanders kam auf 39 Paraden.
Letzterer machte beim entscheidenden Treffer von Stastny keine glückliche Figur, als der Puck nach sechs Minuten in der Verlängerung aus spitzem Winkel erst gegen seinen rechten Schlittschuh prallte und dann über die Linie rutschte. Das sorgte für ungläubige Blicke beim Keeper und bei den Fans der Islanders sowie für großen Jubel bei den Gästen. Für Stastny war es das dritte Playoff-Siegtor in einer Verlängerung in seiner NHL-Karriere, in der er in über 100 Playoff-Partien und 1145 Spielen der regulären Saison auf dem Eis stand. Dem Treffer vorausgegangen war ein Turnover von Adam Pelech, der die Scheibe nicht aus der Verteidigungszone klären konnte. Derek Stepan bediente Stastny, der den Puck einfach mal in Richtung Tor beförderte - mit Erfolg.
Dabei hatte es für die Gastgeber gut angefangen. Cal Clutterbuck nutzte in der zehnten Minute einen schlechten Wechsel der Hurricanes, als er auf dem rechten Flügel den Pass von Ryan Pulock aufnahm und Andersen mit einem Handgelenksschuss keine Chance ließ. Sebastian Aho schickte die Partie mit seinem Treffer in der 50. Minute in die Verlängerung. Er behielt als einziger im Getümmel vor dem Kasten von Sorokin die Übersicht und drückte die Scheibe über die Linie.

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Florida Panthers - Boston Bruins 7:5(Serie 3:3)
Einen unterhaltsamen Schlagabtausch lieferten sich die Florida Panthers und die Boston Bruins in Spiel sechs ihrer Serie der ersten Runde in den Stanley Cup Playoffs der Eastern Conference. Am Ende hatten die Gastgeber die Oberhand und erzwangen ein entscheidendes siebtes Spiel in Boston am Sonntag.
Dabei waren es vor allem die Special Teams, die dem Spiel auf beiden Seiten ihren Stempel aufdrückten. So sahen die Zuschauer in der FLA Live Arena in Sunrise insgesamt fünf Überzahltore und einen Unterzahltreffer. Den Anfang machte Brandon Montour für die Gastgeber in Überzahl (3.). Tyler Bertuzzi glich für Boston ebenfalls bei nummerischer Überlegenheit aus (7.). Dank eines Treffers von Matthew Tkachuk (14.) gingen die Panthers mit einer Führung in die erste Pause.
Diesen knappen Vorsprung hatten sie auch zur zweiten Drittelpause, weil zwar David Pastrnak im Powerplay für die Bruins zunächst ausglich (26.), Aleksander Barkov mit seinem ersten Treffer in den diesjährigen Playoffs Florida aber wieder in Führung brachte (30.).
Im Schlussabschnitt hatte dann erstmals der Primus der regulären Saison die Nase vorne. Ein Doppelschlag von Bertuzzi (42.) und Pastrnak (44., PP) sorgte für die Führung der Bruins. Allerdings hatte auch diese nicht lange Bestand, da Zac Dalpe schon bald darauf zum 4:4 einnetzte (48.). Jake DeBrusk brachte die Bruins in Unterzahl zum zweiten Mal in Führung (51.). Doch die Panthers hatten den längeren Atem, kamen durch Tkachuks zweiten Treffer, diesmal in Überzahl, erst zum 5:5 (51.). Eetu Luostarinen sorgte für den Siegtreffer (55.). Als die Bruins die Scheibe nicht aus der eigenen Verteidigungszone brachten, überwand der Finne Linus Ullmark im Kasten der Bruins zum 6:5 mit einem platzierten Handgelenksschuss. Sam Reinhart machte mit dem 7:5 ins verwaiste Bruins-Tor den Deckel auf die Partie (60.).

Minnesota Wild - Dallas Stars 1:4(Serie 2:4)
Auch die Dallas Stars haben das Ticket für die nächste Playoffrunde gelöst. Die Stars gewannen Spiel sechs ihrer Serie in der ersten Runde der Western Conference bei den Minnesota Wild mit 4:1 und haben den Vergleich mit den Wild mit 4:2-Siegen für sich entschieden.
Roope Hintz sorgte für den ersten Stimmungskiller im Xcel Energy Center zu St. Paul. Der Finne vernaschte gekonnt seinen ehemaligen Teamkollegen John Klingberg und netzte dann über die Fanghand von Wild-Keeper Filip Gustavsson zum 0:1 ein (7.). Die Gäste aus Texas blieben auch in der Folge das bestimmende Team auf dem Eis. Am Ende hatten sie mit 33:23 Torschüssen ein deutliches Plus in dieser Statistik vorzuweisen.
Die nächsten Treffer fielen allerdings erst nach dem ersten Seitenwechsel. Rookie Wyatt Johnston sorgte mit seinem ersten Tor in den NHL-Playoffs überhaupt für noch längere Mienen auf der Bank der Wild. Evgenii Dadonov hatte ihn von hinter der Torlinie mit der Rückhand mustergültig im Slot in Szene gesetzt (34.). Die Vorentscheidung fiel 0,4 Sekunden vor Ablauf der Uhr im zweiten Drittel. Mats Zuccarello hatte auf der anderen Seite gerade noch die Chance zum Anschlusstreffer für die Wild, als sich Mason Marchment nach Pass von Max Domi auf und davon machte und Gustavsson zum dritten Mal überwand.
Von diesem Schock erholten sich die Gastgeber nicht mehr. Wild-Coach Dean Evason versuchte, mit dem Wechsel im Tor - Marc-Andre Fleury übernahm im Schlussabschnitt - noch einen Akzent zu setzen. Mehr als der Ehrentreffer durch Frederick Gaudreau, der plötzlich frei vor dem Kasten der Stars auftauchte und Jake Oettinger (23 Saves) den Shutout verdarb (53.), sprang jedoch nicht heraus. Domi setzte mit dem 1:4 ins leere Tor den Schlusspunkt.

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Seattle Kraken - Colorado Avalanche 1:4(Serie 3:3)
Der Titelverteidiger darf weiter auf den Einzug in die nächste Playoffrunde hoffen: Die Colorado Avalanche holten sich Spiel sechs ihrer Erstrunden-Serie in der Western Conference mit 1:4 bei den Seattle Kraken und erzwangen somit ein siebtes Spiel vor eigenem Publikum am Sonntag.
Den Anfang machten allerdings wie in allen Spielen der Serie zuvor die Gastgeber. Vince Dunn fasste sich auf dem linken Flügel einfach mal ein Herz, zog ab und überwand Alexandar Georgiev im Tor der Gäste zur Führung (16.). Dem Treffer war ein Scheibenverlust der Avalanche in der Vorwärtsbewegung vorausgegangen. Colorado kam vor der ersten Pausensirene noch zum Ausgleich. Mikko Rantanen stand genau da, wo ein Torjäger stehen muss, und staubte den Rebound ab, den Kraken-Keeper Philipp Grupauer angeboten hatte. Der gebürtige Rosenheimer bot mit 35 Saves erneut eine starke Leistung.
Im Mittelabschnitt kam der Titelverteidiger auf die Siegerstraße. Routinier Erik Johnson (28.) gelang das am Ende siegbringende Tor. Der Verteidiger hatte bei seinem Handgelenksschuss allerdings auch das Glück, dass Eeli Tolvanen die Scheibe unhaltbar für Grubauer abfälschte. Die Vorentscheidung gelang Artturi Lehkonen, der einen Schuss-Pass von Devon Toews mustergültig ins Tor abfälschte (37.). Der Finne war es auch, der mit dem vierten Treffer der Gäste, diesmal ins leere Tor, den Schlusspunkt unter die Partie setzte (60.). Der Schweizer Denis Malgin im Dress der Avalanche kam diesmal nur auf 4:50 Minuten Eiszeit und blieb dabei ohne Scorerpunkt.

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