Es schien sich eine spannende Partie zu entwickeln, die gerade bei numerischer Gleichzahl ausgeglichen schien, doch zwei schnelle Treffer der Avalanche nahmen Nashville den Wind aus den Segeln.
1:08 Minuten nach dem Ausgleich stellte Landeskog aus Sicht der Predators auf 3:4 (35.). Nur 39 Sekunden später musste Connor Ingram erneut hinter sich greifen, nachdem Nazem Kadri ein weiteres Überzahlspiel zum 5:3 nutzen konnte (35.).
Im Schlussabschnitt ließen die Gäste nichts mehr anbrennen. Devon Toews (50.) und Valeri Nichushkin (58.) stellten den Endstand her und besiegelten den ersten 0:3-Serien-Rückstand in der Franchise-Geschichte der Predators.
Für Josi war klar, dass die Problematik der Partie in der Masse an Strafzeiten lag. "Wir müssen von der Strafbank fernbleiben. Sie haben ein gefährliches Überzahlspiel, immer wenn sie die Möglichkeit bekommen", wusste der Schweizer.
Besonders Cale Makar drückte dem Spiel, auch in Überzahl seinen Stemple auf und bereitete drei Treffer, zwei davon im Powerplay, vor. Es war sein viertes Drei-Punkte-Spiel in den Playoffs. Nur drei andere Verteidiger schafften das, bevor sie 24 wurden (Paul Coffey, Ray Bourque und Bobby Orr). Auch seine sieben Punkte in den drei Partien dieser Playoffs sind ein herausragender Wert.
"Sie haben es in Überzahl sehr gut gemacht, aber wir können ein paar kleine Dinge verbessern", beschrieb John Hynes auch das Auftreten von Makar im Powerplay. Dem Trainer der Predators war es ein besonderer Dorn im Auge, dass die Scheibe nicht schnellgenug aus dem eigenen Drittel geklärt wurde.
Neben der Leistung in Unterzahl waren die zehn Strafminuten zu viel. In 80 Prozent der Powerplaygelegenheiten netzten die Avalanche ein. "Wir sind ein aggressives Team und spielen körperbetont. Das ist Teil unserer Identität", versuchte Josi die Strafen zu erklären, schränkte dann jedoch ein. "Es liegt an jedem Einzelnen, dass wir keine Strafen wegen Stockvergehen oder nach dem bereits abgepfiffen ist bekommen."
Die Problematik mit den Strafzeiten war auch im Saisonverlauf ein Thema bei den Predators. "Es war die gesamte Spielzeit ein Problem und ich dachte zum Ende hin, dass wir es im Griff haben", so Josi.
"Wir müssen uns jetzt auf die Verbesserungen konzentrieren, die wir bei Fünf-Gegen-Fünf erreicht haben", gab Hynes die Marschroute für Spiel 4 vor und erklärte, was ihm nun besser gefallen hat, als noch bei den ersten beiden Partien. "In Colorado hatten wir uns zu früh zurückgezogen. Heute haben unsere Stürmer beim Forecheck gute Arbeit geleistet und die Verteidiger haben gut die Lücken geschlossen."
Durch den bessern Druck hatten die Avalanche weniger Zeit im Aufbau und konnten nicht so schnell Umschalten. Dadurch gelang es den Predators mehr Zeit im Angriff zu verbringen. Die Verbesserungen machen Nashville Mut für die große Aufgabe mit einem 0:3-Rückstand.
"Es gibt nicht eine Person in der Kabine, die nicht glaubt, dass wir die Serie drehen können", gestattete Josi einen kleinen Blick auf die Einstellung der Mannschaft. "Wir werden am Montag aggressiv spielen. Wir glauben daran, dass wir dieses Team schlagen können."
Und auch für Hynes ist klar: "Wir wissen, wo wir stehen. Wir haben eine resiliente Mannschaft. Man hat die Serie nicht für sich entschieden, bevor das vierte Spiel gewonnen ist." Spiel 4 der Serie steigt am Montag (9:30 p.m. ET; NHL.tv; Di. 3:30 Uhr MESZ) erneut in Nashville.