Es ist ja für jeden Spieler ein besonderer Moment, wenn man nach dem NHL Draft erstmals das Trikot seines neuen Teams überzieht. Aber das Nationaldress zu tragen ist sicher nochmal eine ganz andere Hausnummer, oder?
"Es ist ein spezielles Gefühl. Ich bin stets mehr ein Fan der NHL als der schwedischen Liga gewesen. Wenn man den NHL Draft und den ganzen Hype drumherum selbst mitmacht, ist das wahnsinnig aufregend. Da gibt es nichts Vergleichbares, außer wenn man für sein Land berufen wird. Für mich war es bei der WM auch deshalb besonders, weil ich so lange warten musste. 2016 sollte ich eigentlich beim World Cup of Hockey mein Debüt feiern, musste aber krankheitsbedingt absagen. Nun habe ich das nachgeholt und bin Weltmeister geworden. Wahnsinn."
Abgesehen von den nordamerikanischen Spielern stellen die Schweden momentan die größte Kolonie an NHL-Akteuren. Was ist das Erfolgsgeheimnis des schwedischen Eishockeys?
"Es ist wirklich großartig, dass mehr und mehr junge Spieler aus Schweden in der NHL Fuß fassen. Ich würde sagen, dass wir sehr anpassungsfähig sind und verschiedene Rollen übernehmen können. Wir haben kein Problem damit, in einem anderen Umfeld zu spielen. Wenn man uns eine Aufgabe gibt, tun wir alles, sie zu erfüllen und dem Team zum Erfolg zu verhelfen. Diese Einstellung hilft. Dazu braucht man noch eine gesunde Portion Egoismus, um sich durchzusetzen. In dieser Beziehung habe ich viel in meiner Anfangszeit in der Ontario Hockey League gelernt. Der Druck dort hat mir geholfen, meinen Weg in Nordamerika bis in die NHL fortzusetzen."
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Du sagtest, dass Du schon immer ein Fan der NHL gewesen bist. Glaubst Du, dass sich dieser Trend bei jungen talentierten Spielern verstärken wird, da die Liga internationaler geworden ist und sie namhaften Vorbildern nacheifern können?
"Ganz klar. Es ist heutzutage viel einfacher, sich die NHL-Spiele anzusehen als noch zu meiner Teenagerzeit. Ich hatte noch Videos mit Aufnahmen von Jaromir Jagr, Wayne Gretzky, Mats Sundin, Peter Forsberg oder von Paul Kariya und Teemu Selanne aus ihrer gemeinsamen Zeit in Anaheim. Die habe ich immer und immer wieder angeschaut. Jetzt kannst du alle Spiele live verfolgen, vor allem jene, die mittags oder am frühen Nachmittag beginnen. Das ist super und macht unseren Sport und die Liga noch populärer."
Die Leute definieren Erfolg ganz unterschiedlich. Was bedeutet Erfolg für Dich ganz persönlich?
"Hmm. Das ist schwer zu sagen."
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Nicht unbedingt nur als Spieler…
"Ich möchte es mal so ausdrücken: Es ist die Chance, meinen eigenen Traum leben zu dürfen. Ich finde es großartig, Kraft und Zeit investieren zu können, um das Beste aus mir als Spieler herauszuholen und dass es Leute in meinem Umfeld gibt, die mir dabei helfen. Erfolg heißt für mich auch, einen Sechsjahresvertrag in der NHL unterschreiben zu können und in einem tollen Team zu stehen."