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Die New York Rangers sind zurück in der Erfolgsspur. Nach drei Niederlagen in Folge gewannen sie am Donnerstag bei den Toronto Maple Leafs mit 5:2. Den Löwenanteil am Sieg hatten Torhüter Henrik Lundqvist und Stürmer Michael Grabner. Mit einem Doppelpack im letzten Drittel sorgte der Österreicher für die Entscheidung.

Den Spielern und Verantwortlichen der Rangers fielen mehrere Steine vom Herzen. Vor allem Lundqvist machte nach dem Match einen deutlich entspannteren Eindruck als zuletzt bei seinen mitunter wackligen Auftritten. Bei den drei Pleiten vor der Begegnung in Toronto hatte er 16 Gegentore kassiert. "In meiner Situation zählte jeder Save. Jede gute Entscheidung, jede gelungene Aktion war heute wichtig", sagte er im Anschluss in der Kabine. "Nachdem ich einige Torchancen vereitelt hatte, dachte ich: Es läuft, darauf kannst du aufbauen." Insgesamt wehrte der Goalie 23 Schüsse aus den Reihen der Maple Leafs ab.
Die klasse Paraden in der Anfangsphase hätten Lundqvist geholfen, meinte auch Rangers-Coach Alain Vigneault. "Das war wichtig, nicht nur für ihn, sondern für unser gesamtes Team. Von dem Moment an lief es gut für uns. Ich denke, dass wir über weite Strecken das Spiel gemacht haben, obwohl die Maple Leafs neben ihren zwei Toren noch ein paar weitere Chancen hatten", fügte er hinzu.
Nach Ansicht von Kapitän Ryan McDonagh war der Sieg dringend notwendig. "Alle in unserer Division gewinnen. Da tun drei Niederlagen hintereinander richtig weh. Gerade jetzt in der zweiten Jahreshälfte, wenn es auf die Playoffs zugeht. Von daher war das heute hoffentlich ein richtungsweisendes Spiel", sagte er.

In der Fremde fühlen sich die Rangers in dieser Saison besonders wohl. Mit 16 Siegen und 32 Punkten aus 23 Begegnungen sind sie im Moment das auswärtsstärkste Team der NHL. Da trifft es sich gut, dass die nächste Partie am Sonntag wiederum nicht im heimischen Madison Square Garden stattfindet, sondern bei den Detroit Red Wings.
Für Grabner waren es in Toronto die Saisontreffer Nummer 20 und 21. Damit knackte er zum dritten Mal in seiner NHL-Laufbahn die 20-Tore-Marke. Voriges Jahr stand er übrigens noch in Diensten der Maple Leafs, für die er in 80 Hauptrunden-Partien lediglich neun Tore geschossen hatte. Mit seinem Doppelpack gegen Toronto schraubte er seine Punkteausbeute in der aktuellen Serie auf 29 Zähler (21 Tore, 8 Vorlagen).
Der Angreifer freut sich, dass seine starken Darbietungen in dieser Spielzeit allgemein Anerkennung finden. "Das ist natürlich schön. Ich hoffe, dass es so weitergeht", sagte er dieser Tage bei einem Interview zu NHL.com/de. Wichtiger als die persönlichen Erfolge sind ihm allerdings die Siege mit der Mannschaft. Mit den Rangers verfolgt der Kärntner heuer ein großes Ziel. "Wir wollen den Stanley Cup gewinnen. Zuletzt hatten wir zwar ein paar Probleme, aber eine solche Phase machen alle mal durch. Wenn wir alle Spieler an Bord haben und als Team zusammenhalten, ist alles möglich."
Zunächst einmal gilt es für die Rangers, möglichst früh den Einzug in die Playoff-Runde unter Dach und Fach zu bringen. Die Aussichten dafür stehen gut. Zwar liegen sie derzeit in der umkämpften Metropolitan Division hinter den Washington Capitals, den Columbus Blue Jackets und den Pittsburgh Penguins nur auf dem vierten Rang. Doch mit 59 Punkten stehen sie im Osten auf dem ersten Wildcard-Platz, der zur Teilnahme an den Playoffs berechtigt.