Iginla_Hossa_HHOF20

NHL.com/de beleuchtet jeden Dienstag der regulären Saison 2019/20 aktuelle Trends in der Liga und Storylines. In dieser Ausgabe geht es um die Favoriten für die Aufnahme in die Hockey Hall Of Fame im Jahr 2020.

Diese Ehre wird nur den Besten der Besten zuteil: die Aufnahme in die Hockey Hall Of Fame. Im Jahr 2019 schafften es Hayley Wickenheiser, Sergei Zubov, Vaclav Nedomansky, Guy Carbonneau, Jim Rutherford und Jerry York in diesen elitären Kreis. Schon jetzt stellt sich die Frage, wer 2020 folgen könnte. NHL.com/de stellt die Top-10-Kandidaten für die Aufnahme in die NHL-Ruhmeshalle vor…
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Jarome Iginla
20 Jahre lang drückte Jarome Iginla der besten Eishockey-Liga der Welt seinen Stempel auf. Der langjährige Kapitän der Calgary Flames absolvierte 1554 NHL-Spiele und erzielte dabei 1300 Scorerpunkte (625 Tore, 675 Assists). In den Allzeit-Bestenlisten taucht der heute 42-Jährige weit oben in Sachen Spiele (14.), Tore (16.), Punkte (34.) und Siegtreffer (9. mit 101) auf. Auch wurde der Power Forward mit individuellen Trophäen wie der Maurice Richard Trophy (2002 und 2004) für die meisten Tore oder der Art Ross Trophy (2002) für die meisten Scorerepunkte in der regulären Saison dekoriert. Auch international räumte der Stürmer mit Team Kanada ab, holte zweimal olympisches Gold (2002 und 2010) sowie eine Gold-Medaille bei der Weltmeisterschaft 1997. Nur der ultimative Erfolg blieb Iginla verwehrt: Weder bei den Flames (1996-2013) noch bei seinen späteren Stationen bei den Pittsburgh Penguins (2013), Boston Bruins (2013/14), Colorado Avalanche (2014-2017) und Los Angeles Kings (2017) gewann er den Stanley Cup.
Marian Hossa
Der Slowake Marian Hossa war ein gefürchteter Torjäger: achtmal schoss er mehr als 30 Tore in einer Saison, darunter drei Spielzeiten mit mehr als 40 Treffern. Insgesamt brachte es der heute 40-Jährige auf 1134 Scorerpunkte (525 Tore, 609 Assists) in 1309 NHL-Spielen. Außerdem hatte der Flügelstürmer das Meister-Gen: Dreimal gewann er mit den Chicago Blackhawks den Stanley Cup (2010, 2013, 2015). Zudem stand er auch 2008 mit den Pittsburgh Penguins sowie 2009 mit den Detroit Red Wings im Stanley-Cup-Finale. Hossa ist damit der einzige Spieler, der dreimal in Folge mit verschiedenen Teams im Cup-Finale stand (2008 mit Pittsburgh, 2009 mit Detroit, 2010 mit Chicago). Der Linksschütze musste seine Karriere im Jahr 2018 wegen einer Hautkrankheit beenden. Offiziell steht er noch bei den Arizona Coyotes unter Vertrag, wird aber nie für die Wüstenhunde auflaufen.

Patrik Elias
Seine ganze NHL-Karriere verbrachte Patrik Elias bei den New Jersey Devils. Der Franchise-Spieler stand zwischen 1995 und 2016 in Newark unter Vertrag. In seinen 20 Spielzeiten bei den Devils diente er ein Jahr als Kapitän sowie 13 Jahre als Assistenz-Kapitän. Bis heute hält er Franchise-Rekorde für die meisten Tore (408), Assists (617), Scorerpunkte (1025), Torschüsse (3287), Powerplay-Tore (113), Powerplay-Punkte (333), Unterzahl-Punkte (33), Siegtreffer (80) und Overtime-Tore (16). Auch in den Playoffs war der tschechische Stürmer das Maß aller Dinge in New Jersey und führt auch hier die klubinternen Statistiken nach Toren (45), Assists (80), Punkten (125), Powerplay-Toren (21), Powerplay-Punkten (52) und Torschüssen (444) an. Der heute 43-Jährige prägte eine Ära bei den Devils, die mit zwei Stanley-Cup-Siegen in den Jahren 2000 und 2003 gekrönt wurde.
Daniel Alfredsson
Flügelstürmer Daniel Afredsson erarbeitete sich Kult-Status bei den Ottawa Senators. Seit 1995 ging der Schwede für die Senators auf Torejagd und räumte gleich in seiner ersten Saison die Calder Trophy für den besten Rookie des Jahres ab. Ab 1997 trug "Alfie" schon das "A" auf dem Trikot, seit 1999 wurde daraus ein "C". Eigentlich war sich jeder sicher, dass der heute 46-Jährige auch seine Karriere in der kanadischen Hauptstadt beenden würde, doch in seinem allerletzten Jahr als aktiver Profi streifte sich Alfredsson doch noch das Trikot der Detroit Red Wings über (2013/14). In insgesamt 18 Karriere-Jahren in der NHL kam er auf 1246 Spiele, 444 Tore, 713 Assists und 1157 Scorerpunkte. Alfredsson hat nie den Stanley Cup gewonnen, räumte im Jahr 2006 aber Olympisches Gold mit Schweden ab.
Sergei Gonchar
Mit Sergei Gonchar darf auch ein Verteidiger auf die Aufnahme in die Hockey Hall Of Fame hoffen. Der 45-jährige Russe sammelte in seiner langen NHL-Karriere (1994-2015) 881 Scorerpunkte (220 Tore, 591 Assists) in 1301 Spielen. Damit ist er in der Allzeit-Bestenliste auf Rang 17 der Verteidiger mit den meisten Punkten. Seinen Wert im Powerplay stellte der Linksschütze mit 427 Überzahl-Punkten (Rang zehn unter allen NHL-Verteidigern) unter Beweis. Mit den Pittsburgh Penguins gewann er im Jahr 2009 den Stanley Cup.

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Rod Brind'Amour
Über die St. Louis Blues (1989-1991) und die Philadelphia Flyers (1991-2000) landete Rod Brind'Amour bei den Carolina Hurricanes (2000-2010), wo er seine beste Zeit erlebte. Der Mittelstürmer war sofort Führungsspieler und später auch vier Jahre lang Kapitän der Hurricanes. Zweimal in Folge wurde er mit der Frank Selke Trophy als bester Defensiv-Stürmer ausgezeichnet (2006 und 2007). Der ultimative Triumpf aber war der Gewinn des Stanley Cups mit Carolina im Jahr 2006. Brind'Amour brachte es auf 1184 Scorerpunkte (452 Tore, 732 Assists) in 1484 NHL-Spielen und gilt als einer der besten Defensiv-Stürmer seiner Generation. Seit 2018 agiert der 49-Jährige als Cheftrainer bei den Hurricanes und führte Carolina nach neun Jahren Abstinenz gleich in seiner ersten Saison zurück in die Playoffs. Dort erreichte der Klub aus Raleigh sogar das Eastern-Conference-Finale (0:4 gegen die Boston Bruins).
Doug Wilson
Seit 25 Jahren wartet Doug Wilson auf die Aufnahme in die Hockey Hall Of Fame. Wird der Traum nun wahr? Kanadier spielte die meiste Zeit seiner Karriere für die Chicago Blackhawks, wo er 1982 mit der Norris Trophy als bester Verteidiger der Liga ausgezeichnet wurde. In seinen letzten beiden Karriere-Jahren wechselte der Linksschütze zu den San Jose Sharks, für die er noch heute als General Manager tätig ist. Wilson gewann nie einen Stanley Cup. Er bringt es auf 827 Scorerpunkte (237 Tore, 590 Assists) in 1024 Spielen und steht mit dieser Punkte-Ausbeute auf Rang 15 unter allen NHL-Verteidigern. Auch führt er die Franchise-Bestenliste der Blackhawks für Abwehrspieler in Sachen Tore (225), Vorlagen (554), Punkten (779), Powerplay-Tore (80), Powerplay-Punkte (355), Unterzahl-Tore (neun) und Siegtreffer (22) an.
Jeremy Roenick
Jeremy Roenick kam zwar nie in den Genuss eines Stanley-Cup-Siegs, einer individuellen NHL-Trophäe oder einer olympischen Gold-Medaille. Doch beeindruckte "JR" trotzdem: In 1363 Spielen gelangen ihm 1216 Scorerpunkte (513 Tore, 703 Assists). In drei Spielzeiten in Folge sammelte er über 103 Punkte, in vier Saisons in Serie auch mindestens 41 Tore, darunter zwei Jahre hintereinander mit über 50 Toren. Heute arbeitet der 49-jährige US-Amerikaner als Eishockey-Experte im TV.

Roenick

Alexander Mogilny
990-mal lief Alexander Mogilny in der NHL auf. Dabei gelangen dem heute 50-jährigen Russen 473 Tore und 1032 Scorerpunkte. Mit den New Jersey Devils gewann der Flügelstürmer im Jahr 2000 den Stanley Cup. Zudem stehen Gold-Medaillen bei Olympia (1988) und bei der WM (1989) in seiner Vita.
Curtis Joseph
Mit Curtis Joseph darf auch ein Torwart hoffen. Der 52-jährige Kanadier kann 454 NHL-Siege vorweisen und damit mehr als Terry Sawchuk (445), Jacques Plante (437), Tony Esposito (423), Glenn Hall (407), Grant Fuhr (403) und Dominik Hasek (389), die alle schon in die HHOF aufgenommen wurden.