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Von einer Niederlage lassen sich die Nashville Predators nicht aus der Bahn werfen. Nach ihrer bitteren und auch in der Höhe verdienten 2:6-Heimschlappe am Samstag in Spiel 5 der Western Conference Zweitrundenserie gegen die Winnipeg Jets, hatten sie in Spiel 6, das sie aufgrund des 2:3-Serienrückstands zwingend gewinnen mussten, um nicht vorzeitig in die Sommerpause geschickt zu werden, die passende Antwort parat und gewannen in Winnipeg mit 4:0 zum 3:3-Serienausgleich.

Es war nicht zum ersten Mal in den laufenden Stanley Cup Playoffs, dass sich der Stanley Cup Finalist vom Vorjahr als 'Steh-auf-Männchen' erwies. In der ersten Playoffrunde gegen die Colorado Avalanche ließen sie den zwei Niederlagen ebenso einen Sieg folgen, wie nach den drei Pleiten gegen die Jets.
Zweimal in Folge gaben sich die Schützlinge von Cheftrainer Peter Laviolette in den diesjährigen Playoffs noch nicht geschlagen. Andererseits gewannen sie, nach den zwei Auftaktsiegen gegen die Avalanche in der heimischen Bridgestone Arena, von zehn Auftritten keine zwei hintereinander, unabhängig davon ob sie in der Partie zuvor in der Fremde oder zuhause erfolgreich gewesen waren. Sollte sich dieser Trend fortsetzen, würden sich die Jets in der Serie durchsetzen und zum ersten Mal in ein Conference Finale einziehen.

Vielleicht sollten sich die Predators, um den Bann zu brechen, sich in der Retrospektive eher an Spiel 5 erinnern, das völlig daneben ging, denn auf ihre eindrucksvolle Vorstellung im sechsten Aufeinandertreffen.
Ein solches Szenario ist für Nashvilles Schlussmann Pekka Rinne erst gar nicht vorstellbar und sein Blick geht auch nicht nach hinten, sondern nach vorne: "Wie ich schon früh sagte, wir haben lange und gut gespielt, um in diese Situation zu kommen und wir haben es auch nicht anders gewollt, als nach Hause zu gehen und vor unseren Fans in der Bridgestone das Spiel 7 zu bestreiten. Ich bin aus diesem Grund sehr aufgeregt."
Vor einem entscheidenden Spiel 7 muss letztendlich alles bisher Geschehene hinter sich gelassen werden. Für jeden der Kontrahenten zählt nur noch eines - diese einzige Partie. Jeder Spieler der Predators ist sich dessen bewusst, auf was es nun ankommt. Er weiß genau, was seine Aufgabe im Team ist, dass jeder Fehler, der ihm unterläuft bitter bestraft werden könnte und es bei einer Niederlage keine weitere Chance mehr gibt, diese auszubügeln. Was spielt es da noch für eine Rolle, wie die Begegnungen zuvor verlaufen sind?

"Wir vertrauen uns gegenseitig. Das machen wir schon das ganze Jahr über. Wir haben allen und uns selbst bewiesen, dass wir ein wirklich gutes Team sind. Nichts wird sich daran ändern", sieht der zweifache Torschütze Filip Forsberg der kommenden Aufgabe entgegen.
Nach sechs Playoff-Aufeinandertreffen innerhalb von elf Tagen kennen sich die Kontrahenten ganz genau. Wer kann auf diesem hohen Niveau noch zulegen? Wer hat noch einen Überraschungsmoment parat? Ist beides überhaupt noch möglich?
Forsberg, der bereits sieben Treffer in den bisherigen zwölf Playoff-Partien erzielt hat, ist das zuzutrauen. Vielleicht hat er noch einen ganz speziellen Move im Köcher. "Im Blut habe ich diese nicht. Sie muss man schon lange üben. Man versucht sie im Training umzusetzen und wenn man dann während eines Spiels den Freiraum hat, dann versucht man es halt."
Spiel 7 der Western Conference Zweitrundenserie findet am Donnerstag in der Bridgestone Arena statt (8 p.m. ET; NBCSN, CBC, SN, TVAS).