mcd_070322

Dieser Mann weiß, wie sich der Stanley Cup gewinnen lässt. Zweimal gewann Ryan McDonagh mit den Tampa Bay Lightning die Trophäe. Nun ist der Verteidiger zu den Nashville Predators getradet worden und dürfte ein Stück Gewinnermentalität zu seinem neuen Team mitbringen. Der US-Amerikaner wechselte im Tausch gegen Verteidiger Philippe Myers und Stürmer Grant Mismash nach Tennessee.

Der 33-Jährige hätte den Trade theoretisch mit der No-Movement-Klausel verhindern können. Doch er verzichtete darauf. Der Grund dafür ist der starke Kader seines neuen Teams. "Jeder, der gegen Nashville gespielt hat, weiß, wie diese Gruppe die Playoffs erreicht hat und dass die Predators versuchen, ein Anwärter auf den Gewinn des Cups zu sein. Als Spieler möchte ich Teil von Mannschaften sein, die eine Chance haben, den Titel zu gewinnen", sagte er nach dem Trade. Wenn sich McDonagh den Kader der Predators ansieht, findet er alle Bestandteile für eine potenzielle Meister-Mannschaft vor: "Sie besitzen Charaktertypen, die in der Liga bereits viel Erfahrung haben, gemischt mit einigen jungen Typen und einem großartigen Trainerteam."
Auf das Zusammenspiel mit einem Positionskollegen scheint sich McDonagh ganz besonders zu freuen. In Nashville trifft er auf den Schweizer Roman Josi, der mit seinem Mix aus defensiver Qualität und Effektivität in der Offensive glänzt. Alleine in der vergangenen Saison gelangen ihm 23 Tore und 73 Assists. "Er ist einer der besten Verteidiger der Liga, der für die James Norris Memorial Trophy angetreten ist und sie einmal gewonnen hat. Es ist unglaublich, ihm zuzuschauen. Wenn du gegen dieses Team gespielt hast, scheint er immer überall auf dem Eis zu sein." Umso glücklicher ist er, nun das gleiche Trikot wie Josi zu tragen. "Es wird begeisternd sein, jetzt auf der gleichen Seite wie er zu stehen", meinte McDonagh.

TBL@PIT: Lightning treffen zweimal schnell im 2.

Überhaupt ist die Verteidigung der Predators prominent besetzt. Auch Mattias Ekholm zählt zu den namhaften Defensiv-Stars. "Ekholm ist ein wichtiger Bestandteil für Nashville", weiß McDonagh. "Wir haben in der Kabine mit Sicherheit jede Menge Erfahrung und großartige Anführer. Ich denke, dass wir unterschiedliche Stärken ins Spiel einbringen, und das führt hoffentlich zu viel Erfolg auf dem Eis. Wir werden hart zusammenarbeiten und versuchen, hier das ultimative Ziel zu erreichen, den Stanley Cup nach Nashville zu bringen."
McDonagh hat bislang erst für zwei NHL-Teams gespielt. 2007 wurde er zwar an Position 12 von den Montreal Canadiens gedraftet, kam dort allerdings nie zum Einsatz. Stattdessen debütierte er in der Saison 2010/11 im Trikot der New York Rangers. Im Februar 2018 wurde McDonagh zur Trade Deadline nach Tampa Bay abgegeben und verbrachte dort über vier Jahre. Seine teamübergreifende Bilanz: 783 Spiele, 71 Tore, 266 Assists.

COL@NSH, Sp3: Josi zieht ab und trifft

Er hat keinen Zweifel daran, seine Qualitäten auch im Spielsystem von Trainer John Hynes zeigen zu können. "Wir hatten erst kürzlich dieses tolle Outdoor-Spiel gegen Nashville. Und es war eine Schlacht, es fühlte sich an wie ein Playoff-Spiel. Letztendlich haben wir dort gewonnen, aber wie gesagt, es war ein hart umkämpftes Spiel. Das bringt Nashville mit sich. Es ist der Stil der Predators, dem Gegner nicht viel Platz zu lassen, sodass sich dieser jeden Zentimeter erarbeiten muss."
Dies kann McDonagh nach eigener Aussage gut auf sein Spiel übertragen. Er finde eine Truppe vor, die defensiv schwer zu bespielen sei und die zweifellos die Fähigkeit habe, offensiv zu spielen und Tore zu schießen. "Außerdem muss man über ihren klasse Torwart sprechen. Saros ist unglaublich, seit er in diese Liga aufgestiegen ist", hob der neue Predators-Verteidiger hervor. "Ich bin begeistert, zu diesen Jungs zu gehören. Ich kann es kaum erwarten, sie alle kennenzulernen und mit ihnen loszulegen."
McDonagh steht nach dem Trade bis einschließlich der Saison 2025/26 bei den Predators unter Vertrag. All das Wissen, das er bei Tampa Bay gesammelt hat, soll ab sofort seinem neuen Team nützlich sein. "Ohne Zweifel waren das unglaubliche Jahre", sagte er rückblickend über seine Zeit bei den Lightning. "Ich freue mich darauf, all meine Erfahrungen zu nutzen, um etwas Besonderes mit Nashville zu erleben."
Im Gegensatz zu den Lightning gewannen die Predators noch nie den Stanley Cup. 2017 waren sie am dichtesten dran, als sie im Finale um den Stanley Cup standen und mit 2:4 den Pittsburgh Penguins in der Best-of-7-Serie unterlagen.
Aber wer weiß: Vielleicht ist McDonagh für Nashville das letzte fehlende Puzzleteil, um den Traum vom ersten Stanley Cup zu erfüllen.