OndyBrayBray

Wer sichert sich im Stanley Cup Halbfinale zwischen den Tampa Bay Lightning und den New York Islanders die Führung? Die Islanders setzten sich im ersten Aufeinandertreffen mit 2:1 durch, ehe der Titelverteidiger aus Florida die zweite Partie mit 4:2 gewann.

Nachdem die ersten beiden Spiele in Tampa Bay stattfanden, duellieren sich die beiden Teams nun am Donnerstag (8 p.m. ET; NHL.TV, Sport1, DAZN; Fr. 2 Uhr MESZ) im Nassau Coliseum von New York.
Hier fünf Faktoren, die in Spiel 3 zu beachten sind.
Auf Rekordkurs: Kann Brayden Point seine Erfolgsserie fortsetzen?
Video: NYI@TBL, Sp2: Kucherov bedient Point bei der Führung
Er trifft und trifft und trifft! Brayden Point ist einfach nicht zu stoppen. Nachdem der Center bereits in der regulären Saison teamintern der Top-Scorer und erfolgreichste Torjäger zugleich war, erweist er sich auch in den Playoffs als effektiv. Mit zehn Treffern ist Point der erfolgreichste Torjäger der diesjährigen Postseason. In den vergangenen fünf Spielen hatte der 25-Jährige stets getroffen.
Bereits in der vergangenen Saison, als Tampa Bay den Stanley Cup gewann, hatte er mit 14 Playoff-Toren einen Franchise-Rekord aufgestellt. Gut möglich, dass diese Marke erneut durchbrochen wird.
Bereits jetzt ist er einer von nur zwei Spielern in der Geschichte der Lightning, die in zwei aufeinanderfolgenden Jahren jeweils zehn Tore oder mehr in den Playoffs erzielte. Dies gelang ansonsten lediglich seinem Teamkameraden Nikita Kucherov, der im Jahre 2015 zehn Playoff-Tore und ein Jahr später elf Playoff-Tore erzielte.
Es dürfte für den Verlauf der Serie von großer Bedeutung sein, ob Point seinen Erfolgslauf fortsetzen kann oder ob die Islanders ihn in den Griff bekommen.
Kyle Palmieri scort zu Hause besonders zuverlässig - auch gegen Tampa Bay?
Kyle Palmieri dürfte sich ganz besonders darüber freuen, wieder im heimischen Nassau Coliseum aufzulaufen. Der Grund: In der eigenen Halle scort der Flügelstürmer besonders zuverlässig.

palmieri goal

In den vergangenen vier Heimspielen gelang dem 30-Jährigen jeweils ein Scorer-Punkt (3 Tore, 1 Assist). Nachdem er in den beiden Partien in Tampa Bay punktlos blieb, wird er nun an seine Heimstärke anknüpfen wollen.
Mit sieben Playoff-Toren führt er gemeinsam mit Brock Nelson das teaminterne Ranking an. Der US-Amerikaner wurde erst im April von den New Jersey Devils zu den Islanders getradet, erweist sich aber bereits jetzt als absoluter Schlüsselspieler.
In der Geschichte der Islanders gab es lediglich fünf Spieler, die in ihren ersten Playoffs bei der Organisation häufiger trafen: Ray Ferraro (13 im Jahre 1993), Steve Thomas (9 Tore im Jahre 1993), Patrick Flatley (9 Tore im Jahre 1984), Jean-Gabriel Pageau (8 Tore im Jahre in 2020) und J.P. Parise (8 Tore im Jahre 1975).
Gut möglich, dass Palmieri in diesem Ranking noch einige Spieler hinter sich lassen wird.
Tampa Bay Lightning möchte ihre Auswärtsstärke zur Geltung bringen
Auswärtsspiele sind für Tampa Bay nicht unbedingt von Nachteil. Der Titelverteidiger gewann in den diesjährigen Playoffs 83,3 Prozent der Spiele auf fremden Eis. Dies ist der beste Wert aller Teams.
Überhaupt hat die Auswärtsstärke bei Tampa Bay Tradition. Seitdem die Franchise im Jahre 1992 gegründet wurde, gewannen sie in den Playoffs 61,9 Prozent ihrer Auswärtsspiele. Auch dies ist der höchste Wert der NHL.
"Man muss mit viel Reife spielen, um auswärts erfolgreich zu sein", sagt Trainer Jon Cooper. "Ob man nun zu Hause oder auswärts spielt. Das Wichtigste ist aber immer, dass man das ganze Drumherum ausschaltet und sich auf sein Spiel fokussiert."
Islanders müssen ihr schwaches Unterzahlspiel in den Griff bekommen
In den ersten beiden Partien gelang Tampa Bay jeweils ein Tor im Powerplay. Kein Wunder: Das Unterzahlspiel ist die große Schwachstelle der Islanders. Die Penalty-Kill-Quote beträgt lediglich 63,6 Prozent. Dies ist der drittschwächste Wert aller 16 Playoff-Teams.

NYI@TBL, Sp2: Hedman haut den Puck in die Maschen

Zum Vergleich: Tampa Bay verhindert in Unterzahl zumindest in 79,1 Prozent aller Fälle ein Tor.
Überhaupt verfügt Lightning über gute Special Teams. 39,5 Prozent aller Powerplays führten in den Playoffs zum Torerfolg. Dies ist der zweithöchste Wert nach den Colorado Avalanche (41,4 Prozent). Die Islanders haben eine Erfolgsquote von 25,6 Prozent.
Barry Trotz hofft, dass die Islanders wieder zu ihrem Rhythmus finden
Für die Islanders geht es darum, dass insgesamt schwache Spiel 2 schnell zu verarbeiten. "Wir haben einfach nicht unser Spiel aufgezogen", sagt Trainer Barry Trotz. Tampa Bay hingegen habe sein Spiel vereinfacht und sei dadurch erfolgreich gewesen.
"Wir haben es einfach nicht hinbekommen, über längere Spielphasen zu funktionieren. Es war eine merkwürdige Partie und sehr schwierig, den eigenen Rhythmus zu finden", fügt Trotz hinzu. "Wenn man zu seiner Spielweise findet und Vertrauen in ihr hat, wird man mehr Spiele gewinnen als verlieren."