Penguins win

PITTSBURGH -Spannender geht es fast nicht. Spiel 7 des Eastern Conference Finale zwischen den Pittsburgh Penguins und den Ottawa Senators ging nach einem 2-2 nach 60 Minuten in die Sudden Death Verlängerung.

Der gefeierte Held des Abends war Chris Kunitz, der in der 6. Minute der zweiten Verlängerung das entscheidende Tor zum Einzug des Titelverteidigers in das Stanley Cup Finale 2017 gegen die Nashville Predators erzielte. Es war der zweite Treffer des Abends für den Stürmer und seine ersten beiden in diesen Playoffs, nachdem er die Penguins bereits mit 1-0 in Führung gebracht hatte.
Sidney Crosby und Kunitz kamen gerade von der Bank, als der Kapitän in der gegnerischen Zone an den Puck kam und ihn zum Teamkollegen weiterleitete, der abzog und die Scheibe unter der Latte über Craig Anderson, dem die Sicht versperrt war, einschlug.
"Sid hat den Puck zu mir gebracht und ich habe nur versucht die Lücke zu finden, habe abgezogen, er flatterte und ging rein", schilderte Kunitz die Szene.
Kunitz erster Streich kam in der 30. Minute. Er fuhr mit Conor Sheary einen schnellen Gegenzug und ließ sich von ihm mit einem Pass vor dem Tor bedienen, den er nur noch einschieben musste. Der Jubel in der Halle darüber verstummte jedoch schnell, denn Mark Stone konnte bereits 20 Sekunden später ausgleichen. Er nahm eine Vorlage von Erik Karlsson kurz an und netzte die Scheibe hoch an Matt Murray vorbei ein.
Die Partie nahm an Dramatik zu, als die Penguins in der 52. Minute nach einer Behinderung von Dion Phaneuf gegen Phil Kessel erstmals in der Partie in Überzahl kamen. Ottawa hatte zuvor im Spiel zwei Powerplays ungenutzt gelassen. Pittsburgh machte es besser und der wiedergenesene Justin Schultz traf mit einem platzierten Schuss ins Eck zur erneuten Führung.
"Ich denke Schultz ist ein wichtiger Teil unserer Mannschaft an der Blauen Linie", sagte Penguins Trainer Mike Sullivan. "Er macht in Überzahl gute Spielzüge. Das macht den Unterschied im Spiel." Aufgrund der Rückkehr von Schultz nach vier Spielen Pause wurde der Schweizer Mark Streit nicht berücksichtigt. Tom Kuhnhackl stand wegen einer Verletzung im unteren Körperbereich nach wie vor nicht zur Verfügung.
Wieder fanden die Gäste eine Antwort auf den Rückstand. Knapp drei Minuten später schoss Karlsson an den Pfosten und Ryan Dzingel stand zum Nachschuss goldrichtig und glich aus.
In der Verlängerung hatten die Penguins mehr Spielanteile und auch die besseren Chancen. Glück für die Senators, dass die Schiedsrichter einmal zu viele Spieler auf dem Eis übersahen. Die beste Chance der ersten Zusatzschicht hatte Kessel, der nur den Pfosten traf.
Nach dem ersten Wechsel der Verlängerung ging es deutlich verhaltener los, ehe Kunitz die Entscheidung brachte.
Matt Murray machte 27 Saves für Pittsburgh und Anderson 39 für Ottawa.
Spiel 1 des Stanley Cup Finales findet am Montag, 29. Mai in Pittsburgh statt.
Ottawas Trainer Guy Boucher zeigte sich auf der Pressekonferenz als fairer Verlierer, als er am Ende anmerkte: "Bevor ich gehe, will ich noch den Pittsburgh Penguins zu dem gratulieren, was sie die ganze Saison geleistet haben. Sie waren ein starker Gegner und haben es sich verdient."