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Für die Philadelphia Flyers zählt nur der Sieg, wenn sie am Samstag (8 p.m. ET; NBC, SN360, SN1, TVAS2; So. 2 Uhr MEZ) zur Coors Light NHL Stadium Series 2019 im Lincoln Financial Field ihre Erzrivalen aus dem Bundesstaat Pennsylvania Pittsburgh Penguins empfangen.

Philadelphia holte 12-3-1 in den letzten 16 Spielen, liegt aber trotzdem noch sieben Punkte hinter den Carolina Hurricanes, die auf dem zweiten Wildcard-Platz für die Qualifikation zu den Stanley Cup Playoffs in der Eastern Conference rangieren. Die Flyers verloren zuletzt zwei Partien, nachdem sie zuvor drei in Folge gewinnen konnten.
"Es ist wie jedes andere Spiele für uns", betonte Stürmer Sean Couturier am Freitag nach dem Training auf der Eisfläche im Football-Stadion der Philadelphia Eagles. "Wir kämpfen um zwei Punkte und die sind so wichtig wie in jedem anderen Spiel. Natürlich gibt es sehr viel Trubel um ein Spiel im Freien und vielleicht einige Ablenkungen, aber wir müssen fokussiert bleiben, um unsere Arbeit zu machen und die zwei Punkte einzufahren."

Doch es wären nicht einfach nur zwei Punkte, sondern die ersten doppelten, die die Flyers in einem Outdoor-Spiel in ihrer Geschichte einfahren würden. Drei Mal hatten sie seit dem Winter Classic 2010, ihrem ersten Auftritt dieser Art, die Gelegenheit dazu und alle Vergleiche gingen verloren.
Am 1. Januar 2010 zerstörte Marco Sturm mit seinem Tor für die Boston Bruins zum 2:1 in der Verlängerung, die Träume von Philadelphia im Fenway Park von Boston. Am 2. Januar 2012 richteten die Flyers selbst das Winter Classic im Citizens Bank Park aus und unterlagen den New York Rangers mit 2:3. Am 25. Februar 2017 trafen sich die Penguins und die Flyers schon einmal unter freiem Himmel im Rahmen der Coors Light Stadium Series im Heinz Field von Pittsburgh und die Hausherren gewannen mit 4:2.
Aller guten Dinge sind vier, sollte es also in freier Abwandlung des allgemein bekannten Spruchs für Philadelphia heißen, wenn der Puck zum Eröffnungsbully fällt. Einer, der alle drei Niederlagen mitgemacht hat, ist Flyers-Kapitän Claude Giroux. Er schoss in 2012 gegen die Rangers ein Tor und legte gegen die Penguins 2017 eines auf.

"Wir glauben an uns trotz der beiden Niederlagen gegen Tampa und Montreal zuletzt", formulierte Giroux als Kampfansage. "Wir bringen sehr viel Leidenschaft und Einsatz mit und wollen jedes Spiel gewinnen, so auch morgen. Besonders vor so vielen Fans wird es eine Herausforderung für uns sein, aber wir fühlen uns gut, unsere negative Serie im Freien zu beenden."
70.000 Zuschauer werden im ausverkauften Stadion erwartet und somit steigert sich die geladene Stimmung, die normalerweise schon bei Duellen gegen den Kontrahenten aus Pennsylvania in den deutlich kleineren Eishallen herrscht, noch einmal exorbitant.
"Wir versuchen uns auf das Spiel zu konzentrieren, aber gleichzeitig ist es super für uns, dass uns so viele Fans unterstützen werden", verdeutlichte Giroux. "Vielleicht geben sie am Ende den Ausschlag, dass wir die zwei Punkte einfahren können."
In die gleiche Kerbe schlägt auch Couturier: "Es wird eine tolle Atmosphäre im Stadion sein. Die Fans in Philly sind immer sehr emotional und es gibt immer eine tolle Stimmung. Das sollte sich vor 70.000 noch steigern. Wir wollen ihnen eine gute Show und den Sieg bieten."

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Das ist natürlich auch das Ziel des einzigen deutschsprachigen Vertreters, der dabei sein wird. Der Österreicher Michael Raffl stürmt in den Reihen der Flyers und will seine Erfahrungen von vor zwei Jahren positiv nutzen.
"Ich erinnere mich noch gerne an das Spiel in Pittsburgh und das jetzt zu Hause erleben zu dürfen, ist etwas ganz Besonderes", so Raffl. "Dieses Duell hat eine große Geschichte und wir können ein neues Kapitel davon morgen schreiben. Ich werde mich noch lange daran erinnern, am liebsten an einen Sieg."