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Die Angriffsmaschinerie der Pittsburgh Penguins geriet in der dritten Runde der Stanley Cup Playofs vollkommen ins Stocken. Nachdem die Penguinsoffensive in den ersten beiden Playoffrunden nicht weniger als 41 Tore erzielte, und Pittsburgh damit das mit Abstand torgefährlichste Team war, geht im Eastern Conference Finale nur noch wenig zusammen.
Lediglich drei Treffer erzielten die Penguins in drei Spielen. Derweil strichen die kanadischen Hauptstädter insgesamt sieben Torerfolge ein. Doch auch nach der derben 5-1 Klatsche am Mittwoch stecken die Penguins ihren Kopf nicht in den Sand, sondern skandieren für Geduld.

"Ich denke, wir sollten einfach weitermachen", erklärte Kapitän Sidney Crosby. "Ich denke, die Chancen waren da. Wir trafen einige Pfosten und hatten gute Spielzüge. Ich denke wir müssen einfach sicherstellen, dass wir hungrig sind. Wenn es mal für dich nicht reingeht, dann müssen wir es einfach halten und sicherstellen, dass wir die Pucks zum Tor bringen. Wir müssen unsere Jungs dahin bringen und im Raum vor dem Kasten kämpfen."
In allen drei Spielen gegen Ottawa ist ihnen das bislang nicht gelungen. Nach den vier schnellen Gegentoren waren die Köpfe alles andere als frei und die Penguins standen sich selbst im Weg.
"Letzte Nacht, das war ein hartes Spiel" sagte Evgeni Malkin. "Wir wissen, dass wir es besser können. Das ist sicher."

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Einer, der in den ersten beiden Runden tatkräftig unter Beweis gestellt hat, dass er es besser kann, ist Youngster Jake Guentzel. In seinen ersten zwölf NHL-Playoffspielen erzielte der 22-jährige Rookie neun Tore. Im Finale der Eastern Conference laboriert er nun an Ladehemmungen.
Doch mangelnden Einsatz kann man ihm kaum vorwerfen. Einige Male traf er das Torgestänge, und viele großartige Einschussgelegenheiten beruhten auf seiner Vorarbeit. Seine Pechsträhne will einfach nicht reißen, doch noch gibt er nicht auf.
"Ich denke, wir hatten einige hochkarätige Chancen", erklärte Guentzel. "Einige Pfostentreffer, einige Male ganz knapp verzogen. Du nimmst es positiv, dass du Chancen bekommst und versuchst gleichzeitig einen Weg zu finden, die Dinger reinzumachen."
Coach Mike Sullivan ist der Meinung, dass sein Team eigentlich auf dem richtigen Weg ist. Mit ein bisschen Glück wäre die Ausbeute größer.

"Ich denke, wir generieren genug Torchancen. Der nächste Schritt ist es, die zu verwerten. Wir haben nun schon einige Pfostentreffer gemacht. Ich glaube fest daran, dass von denen nun einige ins Netz gehen werden."
Dennoch findet Sullivan, dass sein Team noch eine Schippe drauflegen kann.
"Ich denke, wir müssen jetzt ein noch höheres Level von Überzeugung, Hingabe und Druck erreichen", erklärte Sullivan. "Wir müssen sicherstellen, dass wir noch öfter vors Tor kommen werden. Ich denke, es ist ganz entscheidend, dass wir noch öfter ins Sichtfeld von ihrem Goalie kommen."
Der Goalie der Senators, Craig Andersen, konnte sich bislang in jedem Spiel auszeichnen. In Spiel 1 machte er 27 Saves, in Spiel 2 28 und in Spiel 3 25.
Bei den Penguins hingegen, herrscht um die Position zwischen dem Pfosten seit der letzten Partie ziemliche Unruhe. Die angestammte Nummer 1 in den Playoffs Marc-Andre Fleury musste in den ersten 12:52 Minuten vier Mal hinter sich langen. Es folgte der Wechsel auf der Torhüterposition und Ersatzmann Matt Murray machte seine Sache hervorragend.
Wie schon in der Vorsaison, könnte nun Murray erneut zu unverhofften Einsätzen kommen. Coach Sullivan wollte sich bislang jedoch noch auf keinen der beiden festlegen.
"Wir werden das am Morgen vor dem Spiel bekanntgeben", sagte er.
Am Freitagmorgen entschied sich schließlich Sullivan dazu, Murray den Vorzug gegenüber seiner bisherigen Nummer 1 Fleury zu geben.
Wer es letztendlich auch sein mag, die Penguins werden am Freitag um 8:00 PM ET im Canadian Tire Center ein ganz anderes Gesicht zeigen als am Mittwoch.