Trotz dieser Verletzungsmisere stehen die Penguins mit 30 Punkten aus 24 Spielen (13-7-4) zwar nicht an der Spitze der Metropolitan Division, sind mit einem Punkt Abstand auf die drittplatzierten Carolina Hurricanes und sieben Punkten Rückstand auf die Washington Capitals aber gut im Rennen.
Die sonst auf ihre Offensive fokussierten Penguins glänzten auf dem Höhepunkt ihres Krankenstands durch ihre starke Abwehr und ihren Kampfgeist.
Von der Defensive war am Mittwoch wenig zu sehen, umso mehr stand jedoch der unbedingte Siegeswille des Teams im Mittelpunkt.
Pittsburgh startete mit einer 2:0-Führung durch Jake Guentzel und Bryan Rust gut in die Partie, gab die Kontrolle ab dem Ende des ersten Drittels jedoch ab. Die Canucks markierten noch vor der Pause den Anschluss, im zweiten Drittel erzielten sie drei Tore in Folge und erhöhten nach dem 4:3-Anschluß der Penguins durch Guentzel bis zur 44. Minute auf 6:3. Danach bewahrheitete sich jedoch Sullivans Aussage: Sag niemals nie.
"Wir haben heute gut gespielt", lobte Guentzel seine Mannschaft nach dem Spiel. "Wir haben ihnen im zweiten Drittel ein paar Chancen gegeben, aber größtenteils haben wir eine ganz gute Leistung gebracht."
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Der deutsche Stürmer Dominik Kahun leitete mit seinem Tor zum 4:6 die große Gala der Offensivabteilung der Penguins ein. Kahun zählt in seiner ersten Saison bei den Penguins nach mäßigem Start mittlerweile zu den Leistungsträgern. Mit 15 Punkten aus 24 Spielen (sieben Tore, acht Assists) belegt er den sechsten Platz im Team und ist der viertbeste Torschütze. In den vergangenen sechs Spielen kommt er auf acht Punkte (vier Tore, vier Assists).
Nach Kahuns Tor folgten der Anschluss durch Malkin im Powerplay, der Ausgleich durch Zach Aston-Reese, die Führung durch Kris Letang und der Schlusspunkt durch Malkins zweites Tor eine Sekunde vor der Schlusssirene.
Malkin war ohnehin die zentrale Figur des Spiels, neben seinen zwei Toren bereitete er drei weitere Treffer vor. Damit gelangen ihm zum achten Mal in seiner Karriere und zum ersten Mal seit 2012 fünf Punkte in einem Spiel.
"Ich bin gerade einfach gut drauf", grinste Malkin zufrieden. "Unser Trainer gibt mehr gerade die nötige Eiszeit. Ich spiele Bullys in allen drei Zonen, bin im Powerplay aktiv. Da habe ich gerade großes Selbstvertrauen."
Dank Spielern wie Malkin und Kahun gelang eine solche Aufholjagd im dritten Drittel bereits vor drei Wochen, am 7. November, gegen die New York Islanders. Damals lagen die Islanders 19 Minuten vor Ende der regulären Spielzeit mit 3:0 in Führung, doch die Penguins wollten die zwei Punkte um jeden Preis aus dem Barclays Center Mitnehmen, glichen innerhalb von 7:10 Minuten aus und gewannen das Duell in der Verlängerung.