VAN@PIT: Penguins gewinnen ihr Spiel mit 8:6

Die Pittsburgh Penguins stellen seit Jahren eines der besten Teams der Liga. Angeführt von den beiden Superstars Sidney Crosby und Evgeni Malkin holten sie seit 2009 dreimal den Stanley Cup und zählen Jahr für Jahr zu den Titelfavoriten.

Zu einem großen Team, dass sich über so lange Zeit in der Spitze der Liga hält, gehört aber mehr, als nur ein Duo wie Crosby und Malkin. In dieser Saison zeigen sie konstant eine ihrer großen Qualitäten, dass sie selbst unter widrigsten Umständen immer eine Gefahr für ihre Gegner darstellen und sie nie aufgeben. Zuletzt bewiesen sie das am Mittwoch, als sie einen 3:6-Rückstand gegen die Vancouver Canucks in der PPG Paints Arena zu einem 8:6-Heimsieg drehten und damit ihren dritten Sieg in Folge einfuhren.
"Mir gefällt einfach gerade der Kampfgeist in unserem Team", erklärte Trainer Mike Sullivan nach dem Spiel stolz. "Unsere Einstellung ist im Moment einfach: Sag niemals nie."
Die Penguins haben es die gesamte Saison über bereits nicht leicht. Sie mussten mit mehr Verletzungen klarkommen, als sie manches Team in einer ganzen Saison erleben. Malkin verpasste bereits zehn Spiele und aktuell ist Crosby nicht einsatzfähig.

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Trotz dieser Verletzungsmisere stehen die Penguins mit 30 Punkten aus 24 Spielen (13-7-4) zwar nicht an der Spitze der Metropolitan Division, sind mit einem Punkt Abstand auf die drittplatzierten Carolina Hurricanes und sieben Punkten Rückstand auf die Washington Capitals aber gut im Rennen.
Die sonst auf ihre Offensive fokussierten Penguins glänzten auf dem Höhepunkt ihres Krankenstands durch ihre starke Abwehr und ihren Kampfgeist.
Von der Defensive war am Mittwoch wenig zu sehen, umso mehr stand jedoch der unbedingte Siegeswille des Teams im Mittelpunkt.
Pittsburgh startete mit einer 2:0-Führung durch Jake Guentzel und Bryan Rust gut in die Partie, gab die Kontrolle ab dem Ende des ersten Drittels jedoch ab. Die Canucks markierten noch vor der Pause den Anschluss, im zweiten Drittel erzielten sie drei Tore in Folge und erhöhten nach dem 4:3-Anschluß der Penguins durch Guentzel bis zur 44. Minute auf 6:3. Danach bewahrheitete sich jedoch Sullivans Aussage: Sag niemals nie.
"Wir haben heute gut gespielt", lobte Guentzel seine Mannschaft nach dem Spiel. "Wir haben ihnen im zweiten Drittel ein paar Chancen gegeben, aber größtenteils haben wir eine ganz gute Leistung gebracht."
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Der deutsche Stürmer Dominik Kahun leitete mit seinem Tor zum 4:6 die große Gala der Offensivabteilung der Penguins ein. Kahun zählt in seiner ersten Saison bei den Penguins nach mäßigem Start mittlerweile zu den Leistungsträgern. Mit 15 Punkten aus 24 Spielen (sieben Tore, acht Assists) belegt er den sechsten Platz im Team und ist der viertbeste Torschütze. In den vergangenen sechs Spielen kommt er auf acht Punkte (vier Tore, vier Assists).
Nach Kahuns Tor folgten der Anschluss durch Malkin im Powerplay, der Ausgleich durch Zach Aston-Reese, die Führung durch Kris Letang und der Schlusspunkt durch Malkins zweites Tor eine Sekunde vor der Schlusssirene.
Malkin war ohnehin die zentrale Figur des Spiels, neben seinen zwei Toren bereitete er drei weitere Treffer vor. Damit gelangen ihm zum achten Mal in seiner Karriere und zum ersten Mal seit 2012 fünf Punkte in einem Spiel.
"Ich bin gerade einfach gut drauf", grinste Malkin zufrieden. "Unser Trainer gibt mehr gerade die nötige Eiszeit. Ich spiele Bullys in allen drei Zonen, bin im Powerplay aktiv. Da habe ich gerade großes Selbstvertrauen."
Dank Spielern wie Malkin und Kahun gelang eine solche Aufholjagd im dritten Drittel bereits vor drei Wochen, am 7. November, gegen die New York Islanders. Damals lagen die Islanders 19 Minuten vor Ende der regulären Spielzeit mit 3:0 in Führung, doch die Penguins wollten die zwei Punkte um jeden Preis aus dem Barclays Center Mitnehmen, glichen innerhalb von 7:10 Minuten aus und gewannen das Duell in der Verlängerung.

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Rust glänzte dabei als Doppeltorschütze und mit dem Tor in Verlängerung, Malkin sammelte ein Tor und einen Assist und Jared McCann lieferte den ersten Treffer und bereitete die weiteren Tore in der regulären Spielzeit vor.
Egal wie es steht, die Penguins geben sich nicht auf, egal wer fehlt, irgendjemand übernimmt die Verantwortung und liefert die Punkte.
"Großen Respekt vor unseren Spielern", attestierte Sullivan seinem Team auch nach dem hart erkämpften Sieg gegen die Islanders eine vorbildliche Einstellung. "Ihr Wille, im dritten Drittel so zu kämpfen und Druck zu machen, zeigt, was für einen großartigen Charakter die Mannschaft hat."
Die Penguins konnten erst zum zweiten Mal in ihrer Franchise-Geschichte zwei solche Comebacks im Schlussdrittel in einer Saison feiern. Zum ersten Mal gelang ihnen das in der Saison 2008/09. Nun lieferten sie diese Leistung bereits nach kaum mehr als einem Viertel der Saison ab.
Das Signal an die Gegner in der Liga und besonders in der Metropolitan Division ist klar: Wenn auf der Brust des Gegners der Pinguin prangt wird jeder Fehler bestraft, keine Führung ist sicher, egal wie spät im Spiel.