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Das Stanley Cup Finale 2017 wird zwischen den Nashville Predators und den Pittsburgh Penguins ausgetragen. Dies steht seit Donnerstagnacht fest.
Mit einem wahren Kraftakt rangen die Penguins ihre Kontrahenten im Eastern Conference Finale, die Ottawa Senators, im siebten Spiel nieder. Nach 5:09 Minuten in der zweiten Overtime brach Linksaußen Chris Kunitz das Unentschieden und schoss seine Farben in das Stanley Cup Finale.

Die Nerven lagen blank in der PPG Paints Arena, der Heimspielstätte Pittsburghs, als sich die Anspannung löste.
"Das war eine hart umkämpfte Serie und wir wussten schon vorher, dass es eine solche werden wird", erklärte Penguins Headcoach Mike Sullivan. "Ottawa ist ein richtig gutes Team. Sie sind nicht aus Zufall so weit gekommen und es ist schwer gegen sie zu spielen.
"Ich bin stolz auf meine Truppe, dass sie während der gesamten Serie eine solche Belastbarkeit gezeigt haben."
Zum zweiten Mal in Folge stehen die Penguins nun im Finale um die begehrteste Trophäe des Eishockeys. Zum ersten Mal in ihrer Franchisegeschichte konnten sie ein Spiel 7 vor heimischem Publikum für sich entscheiden, nachdem sie das sechste Spiel abgaben.
Mit den Preds und den Pens stehen sich nun zwei Kontrahenten gegenüber, die unterschiedlicher kaum sein können. Dies spiegelt sich auch in ihrem Weg zum SCF wider.
Alles andere als ein Selbstläufer war die Reise der Pittsburgh Penguins bis zu diesem Punkt. Als zweitbestes Team der Liga in die Postseason gestartet, mussten sie bislang in drei Playoffrunden 19 Spiele absolvieren.
In der ersten Runde trafen die als heiße Titelanwärter gehandelten Penguins auf die Columbus Blue Jackets, denen sie in fünf Spielen verhältnismäßig souverän den Gar ausmachten.

Doch schon in der zweiten Runde hatten die Penguins ein echtes Schwergewicht vor der Brust. Extra motivieren brauchte Coach Sullivan seine Jungs vor der Serie gegen die Washington Capitals nicht.
Dauerrivale Washington ist ein alter Bekannter der Penguins und das prestigeträchtige Aufeinandertreffen der beiden Topstars Alex Ovechkin auf Seiten der Capitals und Sidney Crosby auf Seiten der Penguins alleine ein Stimmungsmagnet.
Der amtierende Meister Pittsburgh startete schwungvoll in die Serie und machte von Beginn an klar, wo die Reise hingehen soll. Da die Capitals als Presidents Trophy Gewinner für das punktbeste Team der Hauptrunde das Heimrecht hatten, fanden die ersten beiden Spiele im dortigen Verizon Center statt.
Doch dies sollte für die Penguins kein Stolperstein werden. Auch dank einer überragenden Leistung ihres Kapitäns Crosby holten sie sich die ersten beiden Spiele und ließen keinen Zweifel daran aufkommen, wer die Serie entscheiden sollte.

Die best-of-7 Serie nahm jedoch nicht den von den Penguins erwünschten Verlauf. Im dritten Spiel wurde Führungsspieler Crosby rüde von Capitalsverteidiger Matt Niskanen aus dem Spiel genommen.
Weil Crosby von einer Gehirnerschütterung geplagt wurde, stand die Reise der Penguins auf einem Scheideweg. Kann das sowieso schon Verletzungsgeplagte Team auch den Ausfall ihres Leaders wegstecken?
Ja sie können. Ohne Crosby dafür mit einer Extraportion Teamgeist schlugen sie die Capitals in Spiel 4 mit 3-2 und blieben weiter auf Kurs. Auch nach zwei weiteren Niederlagen gegen Washington ließen sie sich nicht aus dem Konzept bringen. Wie nun auch im Conferencefinale gegen die Senators, behielten sie im siebten Spiel die Nerven und machten den Seriengewinn perfekt.
Eine völlig andere Route schlug hingegen kommender Gegner Nashville ein. Kein einziges Mal mussten sich die Predators in den laufenden Stanley Cup Playoffs 2017 einer Nervenschlacht in Spiel 7 stellen.
Stattdessen avancierten sie vom Underdog zum echten Favoritenschreck. Mit der zweiten Wildcard der Western Conference ausgestattet, winkte für die Predators die zehnte Stanley Cup Playoffteilnahme in ihrer Franchisegeschichte.

Jahrelang endete die Postseason der Predators früh. Bis zum letzten Jahr, als sie sich in der ersten Runde mit 4-3 gegen die Anaheim Ducks durchsetzten und sich in der zweiten Runde im siebten Spiel den San Jose Sharks geschlagen geben mussten, konnten sie nie mehr als zwei Playoffsiege einfahren.
Dies änderte sich in 2017 schlagartig. In der ersten Runde schalteten sie das punktbeste Team der Western Conference, die Chicago Blackhawks glatt mit 4-0 Siegen aus.
Mit einem disziplinierten Defensivspiel brachte das Team von Headcoach Peter Laviolette auch seine Gegnern in den folgenden Playoffrunden zur Verzweiflung. Nach jeweils sechs Spielen gingen die Predators sowohl gegen die St. Louis Blues als auch gegen die Anaheim Ducks als Seriensieger vom Eis.
Einerseits haben die Predators nun den physischen Vorteil von drei weniger absolvierten Playoffspielen in den Beinen, andererseits konnten sie bislang noch nicht beweisen, ob sie auch in einem alles entscheidenden siebten Spiel bestehen können.
In jedem Fall dürfen die Fans ein spannendes Stanley Cup Finale 2017 erwarten. Am Dienstag wird der Puck um 20:00 PM ET in der PPG Paints Arena eingeworfen.